wenige, doch höchst intensive Farben. Die schwarze Sonne, der
goldne Fächer auf rotem Grund in Isao Nishijimas Fremdenver-
kchrsplakat, der Bootfahrer, das Schilf, die Vögel bei Knichi
Kuriyagawa (Braun-Beige auf schwarz) setzen im Motivischen
und Monumentalen etwas Urjapanisches fort.
Das Pariserischste der gezeigten Beispiele ist Kenichi Uedas Sei-
dentücher-Affiche, über deren geflochtenem Korb-Kopf das zar-
teste Tüchlein, eine Ansicht von Notrc-Dame darstellend, hängt.
„Europäisch" wie dieses Plakat sind auch Tadashi Ohashis Keks-_,
Schokoladc- und Bonbonallichen, geistreiche, virtuos durchge-
führte Paraphrasen.
Das Pekineserhündchen Isao Nishijimas, Schwarz auf Weiß mit
schwarzen Augen, Goldnäschen und blauer Kette ist der Er-
innerung an europäische Kunst ebenso verbunden wie dem fort-
wirkenden Geist ostasiatischen" Ticrdarstellung. Die diagonal ins
Bild fallende, ziemlich abstrakte Stäbchenglocke über einer in
mehrere Zonen geteilten Farbsäule, auf der sich die Ankündigung
eines jazzkonzertes findet, kann als ein ebenso origineller wie
in gewissem Sinn auch traditioneller Einfall gelten.
Ein richtiger Maler ist Ohchi, welcher in Grün- und Gelbnuancen
und mit ein wenig Weiß, Ocker und Rot einen Wald, einen
Teich und zwei Enten auf die Plakatwand stilisiert.
Das virtuose Handwerk und der Einfallsreichtum, denen die Pla-
kate ihre Klasse verdanken, wie auch die vollendete Drucktech-
nik der japaner kehren in den Zeitschriftem, Brosehüren- und
Prospektumschlägen wieder, in den Einladungen, Inseraten, Neu-
jahrskarten, Firmenschutzmarken, die die Ausstellung zeigt.
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Isao Nishijima, Neujahrsgruß einer Bank.
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