1m I'm-L um {Xlulduliuvimum Im Ynl'(ln'l'gl'llr1nl (lic I 1m ..Slx'llvluln' Fmxf wm l{ilx XYUuu-rx, uns nicht mehr! Denn wirklich, wir werden versuchen, Dich gefangen zu nehmen, damit Du unser Besitz sein wirst für immer!" Das war die Antwort an Ossip Zzidkine. Ihre Verwirklichung hieß: das „Freilichtmuseum für Skulptur" im Park von Middel- heim, eine ständige Einrichtung. Ein Museum, dessen Bauteile, dessen „architektonischc" Elemente sind: Bäume und Lichtf offener Raum, Sträucher in Blüte. Und darüber ein Dach: der weite, wechselnde Himmel. So hat Lode Craeybeckx es beschrie- ben. Mit dem Elan, der ihm eigen ist. setzte er die Einrichtung des Museums und immer neue Ausstellungen durch, die nun schon berühmten Antwerpener Bildhauerbiennalen. 1952 wurde um die ersten erworbenen Stücke eine Ausstellung belgischer Bildhauer gruppiert. Das jahr 1953 versammelte 137 Werke aus 15 verschiedenen Ländern um den Bestand von Mid- delheim. War bei der ersten "Bicnnale" von 1950 die Haupt- rolle moderner französischer Plastik zugeiallen, so stand dies- mal italienische Skulptur im Mittelpunkt. Die dritte Biennale von 1955 galt wieder vor allem moderner französischer Bild- hauerei. Nichtsdestowcniger waren 12 Länder beteiligt mit ins- gesamt 274- Werken. Die vierte Biennale von 1957 (13 Länder, 417 Werke) galt in erster Linie zentraleuropäischer Skulptur. Die Hauptrollen spielten Deutsche, Schweizer, Österreicher. In die ständige Ausstellung sind Werke der Wiener Wander Bertoni („Ikarus") und Fritz Wotruba („weibliches Gestade") einge- gangen. Einen „Kopf" Heinz Leinfellners kaufte das Königliche Museum von Antwerpen an. 8 Die Stadt Antwerpen schickt Emissäre in die künstlerisch wich- tigsten Länder Europas. Im Verein mit Künstlern, Kritikern und anderen zuständigen Leuten des jeweils aufgesuchten Landes treffen Antwerpens Abgesandte die Auswahl. So kommen die Biennalen von Middelheim zustande. Was besonders gefällt, wird angekauft. Heute gehören dem „Freilichtmuseum der Skulptur" am Stadt- rand von Antwerpen über 100 Beispiele moderner Plastik, von Auguste Rodin bis Alexander Calder, von Constantin Mcunier bis Reg Butler. Unter anderem wurden Werke Max Bills („Die unendliche Schleife") und Antoine Bourdelles, Charles Des- piaus und Raymond Duchamp-Vill-ons („Das große Pferd", ja- kob Epsteins („Esther") und Perikle Fazzinis („Sibilla"), Pablo Gargallos („Der Prophet") und Alberto Giaeomettis („Große Figur") angekauft. Ebenso Schöpfungen von Emilio Greco, Karl Hartung, Bernhard Heiliger, Georg Kolbe, Käthe Kollwitz, Henri Laurens, Wilhelm Lehmbruck, jacques Lipschitz, Aristide Mail- lol, Marino Marini, Georges Minne, Augusle Renoir, Ger- maine Richier, Auguste Rodin, Gustav Seitz, Alberts Viani, Rik Wouteis und Ossip Zadkine. Dieser und Henry Moore haben als Berater bei der Errichtung von Middelheim fungiert. Moores berühmte Gruppe „König und Königinf ist im Auftrage für das Museum entstanden. Als Oppo- sition gegen die Erwerbung gerade dieses Werkes sich erhob, meinte Craeybeekx: „Unsere Stadt besitzt einen bemerkenswer- ten zoologischen Garten. jedesmal, wenn ich dort die Hyäne sehe, werde ich von einem Gefühl des Widerwillens gepackt.