Krnnmacha-rBicrkx-ug (Brnutkrug) min Gold- dekor. 19. jh. Zürich, Wien und London unterhielt die Hütte Musterlager. In dieser Ära hatte die Hütte den Höchststand an Angestellten und Arbeitern aufzuweisen (gegen 200). Bekannte Kunstgewerb- ler wurden für die Schaffung von Entwürfen gewonnen, so der Bozner Maler Karl Pfersehy, die Wienerinnen Lazar-Löff, Frau Groll, Ena Rottcnburg und die Münchnerin Wenz-Victor. Daneben waren aber immer noch die Seidl-Gravuren, die schon unter den Glasherren Geiger und Kalus zu den typischen Lei- stungen der Kramsacher Hütte zählten, sehr beliebt. Beson- deren Ruf erlangten die Ziergläser in Venezianer Art in den Farben kristallblau, amethyst, rauchamethyst, Smaragd, see- grün, topas und iris, sowie Sehliffgläser (Vasen, Schalen, Aschen- becher, Bonbonnieren, Ibilettegarnituren) in denselben Farben. farbig gesponnene Ofenarlikel und hochwertige gravierte Trink- garnituren, wie das nach dem Entwurf K. Pferschyis gravierte sogenannte Maria-Theresicn-Service. Für Schliffgläser wurden Aufträge von deutschen und österreichischen Werkstätten über- nommen. So wurde ein Teil der dickwandigen farbigen Schliff- gläser, die durch die Wiener Werkstätten vertrieben wurden nach einem Entwurfe josef Hofmanns in Kramsach erzeugt. Der Initiative und dem Ehrgeiz derFirn-ienchefs, wie den in der Glaserzeugung und Glasveredelung sehr erfahrenen Arbeitskräf- ten hatte die Hütte diesen Aufschwung und ihr weitreichendes Ansehen zu verdanken. Infolge einer Stockung im Absatz, her- vorgerufen durch die allgemein sich verschlechternde Wirt- schaftslage der Zwanzigeriahre, traten Schwierigkeiten auf, was in der Folge zu einem Besitzwechsel führte. Mit Freiherrn Markus Freyberg-Schütz, dem Besitzer der Riedel- Hütte im Bayerischen Wald, trat der letzte Glasherr vor Er- löschen der Kramsztcher Hülle auf den Plan. Von 1927 bis 1934 leitete er das Unternehmen. Der neue Glasherr konzentrierte seine Tätigkeit auf die Glasveredelung und hat die Ofen aus- geblasen, womit nach 300jährigem Bestand das Schicksal der Hütte besiegelt war. Die erfahrenen Glasarbeiter wanderten teils nach Italien, teils nach Ungarn und Ägypten ab. Auch die Mei- stergravcure und Fassettenschleifer suchten sich neue Stellun- gen im Ausland. Da die Hütte nur Luxusgläser erzeugen durfte, war sie den Wirtschaftskrisen nicht mehr gewachsen. 1936 wurde der Betrieb aufgelassen und die Gebäude einer anderen Verwen- Schnapshund aus grünem Waldglas. Höx brunn? Erste Hälfte 19. jh. 12