Hcrnals bei Wien. Aquarelliene Federzeichnung um 1580 im Kupferstichkabinett des Germanischen Narionalmuseums in Nürnberg Vor Antritt seiner Reise nach Konstantinopel predigte hier auch Salomon Schweigger aus Tübingen (1577); Ferdinand Geyer be- stimmte unter ihm den in Rede stehenden Saal seines Schlosses zu einem Bet- und Predigtraum und ließ von da infolge An- drangs der Gläubigen durchs Hofienster hinab predigen. 1585 war Johann Hosius aus Breslau tätig. Das hier publizierte Nürn- berger Aquarell vergegenwärtigt den Herrensitz Hernals, an dem diese Geistlichen wirkten. Die zweite protestantische Zeit, beginnend mit der sog. Kapitu- lationsresolution des Erzherzogs Matthias vom 19. März 1609, wird bezeichnet durch die Tätigkeit der Prediger johann Sar- tory (gest. 1616), Johann Mühlberger aus Regensburg (1615 bis 1625 in Hernals, 1620 vorübergehend in jormnnnsdori bei Tatz- mannsdorf im Burgenland),11 Elias Ursinus (geb. 1579 in Kön- nern bei Eisleben) und seit 1618-l62-H25 David Steudlin aus Heidenheim bei Ulm (gest. 1637 als Pfarrer in Kempten). 1627 mußten dic letzten Prediger und lutherischen Schulmeister Niederösterreich verlassen. Dieser Spätzeit gehören die bisher allein bekannten frühbarocken Ansichten von Hernals in Me- rians Österreichischer Topographie" und als interessanter be- nennbarer Fensterausblick die auf dem Bildniskupferstich des Predigers Johann Sartory von Heinrich Ulrich von 161413 in der Portriitsammlung der Nationalbibliothek Wien an. Die beiden Kupferstiche zeigen einen großen zweiflügeligcn Schloßhau. Wohl unter Helmhart jörger war Anfang des 17. Jahrhunderts das llerrenhaus durch Hinzuiügung eines neuen ß Jahrbuch n" Gesellschaft für die (h-schlchte des Pruleslulllislnus um. s. 10a (Joisel xnn Mayr). V Georg Loesche: Zwel Wlcner evangelische Slammllllchcr, In: Mitteilungen des Verullls m: Geschichte im Stadt Wien. Bd. iv, Wien 1923, s. 32. 1" Fritz Dworxcllnk: Wiener Pnnrlimcdulllcn des w. Jahrhunderts, In: Mlt- tellungeu des Vereins im- Geschichte im Stadt Wien, Bd. vii, 1927, s. 94, Tni. u. Nr. 24 (Porlrälmednllle des Vorstand! im Klrntner evnngellschen Kirche, A. Zieg- ler, um 1510, von einem Klageuhlrtc! Goldschmied). " Joael Km Mayr: Der Hemalser Prildlkunt Johann Mühlherger, in: Südunl- foruchungen, München 1955, s. 10a ii„ nuwle Jahrbuch der Gesellschaft in: die Gulchlchte des Protestantismus, Wien 1951, s. 78-85 (Jormunnsdnxler Kurprudlgt). 11 Mmmu" Merhms Tupngrlphia Pmvlnclurum Austrlncarum von 1m (s. was), zurückgehund au! älteres nmum Mnrtln 'Zelllers a" 1m" mm (Insel Karl Muyr. Jahrbuch der Gcscllschall m: m. Geschichte das Prateatnnllsmua 1m. s. um und 1m, s. m; lcmer Jahrbuch 195a, s. 11x). Hernulu, Helmatbuch. s. us (Abb) 1m alte deutsche smdt, lld. '11, 1'911 2, (hlerrelch, Lelpzlg m44, Tal. a1, um. ms, Herunlu. aus Vergallgenhell und Gegenwart, Beilage zur "Wiener Zeitung", a1. Mlrz 1951, s. s (Delulluhlm). Nach diesem Vorbild von MerlanWgl. auch Gouuehe-Blalt (Wien. Buudesdenkmnl- arnl, Signatur, v. aus). w 11 Heinrich Ulrich nun Nürnberg, Porlrltxtlch 1mm im Jahrbuch du smu.