Lyoncl Fcinninger, Bauernhaus. Feder Tusche laviert Redon (1840), der jüngste Soulages (1919), was zwischen ihnen liegt, gleicht einer wahren Starparade. Chagall können wir u. a. mit allen 105 Radierungen zur Bibel erleben, diesem vielleicht monumentalsten. Illustrationszyklus des 20. Jahrhunderts; daß Bissiere, Buffet, Braque, Delaunay, Duhuffct, Friedländer, Giacometti, Le Corbusier, jcan Lur- cat, Manessicr, Matisse. Jean Mir6, Picasso, Poliakoif, Rouault und Vlaminck mit Hauptwerken vertreten sind. ist unter solchen Aspekten beinahe schon eine Selbstverständlichkeit. Eine Ausstellung moderner Plakatkunst ergänzt die Überschau. Es sei abschließend ausdrücklich auf die Tatsache hingewiesen, duß die Alhertina als öffentliche Sammlung ihre Bestände jedem zur Einsicht- nahme zur Verfügung stellt, der seine Wünsche äußert; im Studiensaal des Institutes kann man in eine so enge Beziehung zu den Kunst- werken treten. wie dies in einer „Hängesammlung" niemals möglich ist sie gerade hinsichtlich der zeitgenössischen Kunst ein sicherer Füh- Betrachter. Da die Albertina wohl nur „ahsolute" Qualitäten besitzt, ist sie gerade hinsichtlich der zeitgenössischen Kunst ein sicherer Füh- rer durch die chaotischen Vielfältigkeiten des Tagesbctriebes; nach rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten geführt und aufgebaut. ist sie eine Stätte der Sichtung und Klärung, der Scheidung zwischen Echt und Unecht - ein Wertmaßstab also, den jeder von uns handhaben kann. ERNST KOLLER Allen unseren Inserenten und Abonnenten ein frohes lilüeibnudytßfzft unb ein erfolgreidyeß Fuhr 1960! Wir danken für das Vertrauen und das rege Interesse, welches uns im Jahre 1959 entgegenge- bracht wurde und bitten Sie, uns dieses Vertrauen auch im Jahre 1960 zu erweisen. UNSEREAUTOREN Georg Kodnlilxcb, geb. 1926 in Radkurshurg, studierte von 1946 an der Karl Franzcm-Universitäl in Gm Kunstgeschichte und klassische Archäologie. promovierte 1952; ist seil 1956 als Vertragsbedicnslcrer im Bundcsdcnknmlamt, Landeskonscrvnlor für Steiermark, angestellt. Veröllenllichungcn: Christliche Kunstbliitrer 1955, Heft 2: „Quellen- beiträge zum barocken Kunstschullcn in Steiermark". Christliche Kunst- blätter 1959, Hell 1: „Eine unbcknnnlc Krippe von j. Th. SmmmclW. 28 RZR -- VERLAG, Otto Richter Wien I, Kärntnerstraße 14