Ahh. 5. Loy Hcnnu: Aulcrsrchung. Rclitf um dem Izpilnph dcs Ählcs (irrsrg Trudßgß von WUnvhuuscn in der Sliflskirchl: von Au- hmlsvn (Brnrksnnn Ncrdlmgcn). Invenlion: denn es ist dieses Relief eine recht genaue plastische Wiederholung des entsprechenden Halzschnilles aus der „Gro- ßen Passion" (B 15, Abb. 2). Die plastische Ausführung differiert von ihrem graphischen Vorbilde nur in untergeordneten Ei .el- heilen, so z. B. hinsichtlich der Höherstreckung der beiden gerü- sleten Krieger links ohen, von denen im übrigen der Holzschnitt nur den einen aufweist. Unter Zugrundelegung der Proportionen des Dürersehen Holzschnittes würde sich für das Wiener Aufer- stehungsrcliel eine ursprüngliche Größe von (groh gerechnet) ungefähr 115 cm (Höhe) zu 80 cm (Breite) ergeben, wobei natür- lich zu bedenken ist, daß die Proportionen des Reliefs nicht genau die gleichen gewesen sein müssen wie die seines graphi- schen Vorbildes. Die Suche nach den nächsten künstlerischen Verwandten dieses Wiener Fragmcntes führt, wie schon angedeutet, nach Süd- deutschland, genauer gesagt: in den Bereich der augsburgischen Bildnerei des ersten Viertels des 16. Jahrhunderts, und, im be- sonderen, in die Nähe der drei Predellenreliefs des Fuggeraltares von St. Anna in Augsburg (Abb. 3 und 4). Abgesehen zunächst von allen kompositionellen Elementen, die hier wie dort aus dem Bereiche der Dürcrschen Graphik stammen (denn auch die Augs- burger Passionsreliefs sind zum Teil aus Dürersehen Motiven kompiliert): es stimmen das plastische und das räumliche Emp- finden, darüber hinaus die Oberfliichenbehandlung, die Gestal- tung der Typen und die Gestaltung verschiedener Einzelheiten in ganz augenfälliger Weise überein. Hinsichtlich dieser Einzel- heiten sei vor allem auf jene verwiesen, die sich hier wie dort nicht unmittelbar aus den graphischen Vorbildern herleiten: die Bodengestaltung mit ihrem Pflanzenwerk, mit Schnecke und Eidechse zum Beispiel im Wiener Fragment und in der Augs- burger Kreuzabnahme (Abb. 1 und 4), oder die stilisierte Ranke auf dem frei am Boden liegenden Helm des Wiener Reliefs, die ähnlich wiederkehrt am Helme des keulenschwingenden Schergen in der Augsburger Kreuzsehleppung (Abb. 1 und 3). Die Übereinstimmung des künstlerischen Charakters scheint dem Verfasser so weitgehend zu sein, daß er das Wiener Frag- ment derselben Hand zuschreiben möehte, die die drei Reliefs des Augsburger liuggrraltares angefertigt hat. Früher abwechselnd dem einen oder anderen Daucher oder Loy Hering zugeschrieben, gelten die Reliefs des Augsburger Fug- gcraltares seit der neuesten Würdigung des Gegenstandes durch Feuchtmayr und Lieb als Werke llans Dauchers." Einer Beur- teilung dieser sieherlieh sehr komplizierten Zuschreibungsfra- gen ausweichend läßt sich doch zumindest das eine vielleicht behaupten, daß es sich bei diesem Wiener Auferstehungsrelief um eine augsburgische Arbeit der Zeit um 1S1SIZO handelt, die dem künstlerischen Umkreisc Hans Dauchers besonders nahe steht. Über die ursprüngliche Funktion des Wiener Relieffragmcntes lassen sieh vorderhand noch keine weiteren Angaben machen. Wahrscheinlich gehörte es dem Zusammenhange eines Epitaphs an, wie auch etwa das verwandte Relief Loy Herings im Epitaph des Abtes Georg Truchseß von Wetzhausen in Auhausen (Abb. 5)", dem im übrigen das Wiener Stück in qualitativer Hinsicht überlegen ist. Andererseits wäre aber auch ein Zusammenhang mit einem größeren Altarwerk in Betracht zu ziehen. Ungeklärt bleibt außerdem noch die Frage, wann und auf welchen Wegen dieses hervorragende Werk der augsburgischen Bildnerei nach Korneuburg verschlagen wurde. 1 lmhhhhgqhhrhhl u" k. k. Alllhlilßcl Sammlung Yülh Jllhfe 1u1s-1an2 (m. m- chlv u" Snlnlllhlllg m Plnstlk um! KHIISIQBWEIYJU des KIIIISIPIIHCOTISCHIII! Muse- um! 1h wxeh) r. 24: „Mly 1:122: Dem hleslgen uknrl. Ullilhnuel Jnh. Schmelzen m ein (ullgßbllth m Kfllllllellblßg) gefundenen, HAIQIHBHUEHES Bnsrellel von M- bmrhl Dürer, mit diese: Memm Zeichen Merseheu. VUISKEHEIHI m wn-hm lllll m. Grub; bezahlt um Qlllllung N. s; am uw 1 lhv. m. der shmmlhhg m: Plastik und Ktllliigewcfbe des Kllllülhlilßlläcllllll Must-ums: 612m. 3 Zu Jhhhhh Svhlllelztr vgl. Thieme-Berker 30.. was, s. 12:, mll n" dnrl llllgß- ßrbrllen Lllchllllf. 1 Vgl. Anm. t - Eine llll Jahre 1x33 Ztlslnllllllellgcältlll? "Cllrüllolllßlsrhc Angabe der Aequlslllnnen nn Klllltlkßufhßn und Denkmählerll der i. k. Aluhrxlsur Summ- lung xvll dem Mllltär-luhrc IIIIGÜT (aus dem Rerhnungs-luuruul der Keuunnlrn k. k. Snlllnblllng) (lklrn llüf L. k. mnlnuxrr-änmmlung, Nr. 1137 ex 1333, im Archiv n" Pluullkeamllulung des Xunulhlulnrlnrhen Museums) 5m m! o" a" Aulllndung Kloslerncuhurg m; 2st muß alch (luhel um einen Ahsehrelbelehler handeln, m. diene: Arqlllnlllnnsirvrzolthnl! von 1833 nun den Mnterlullen de! gennnnlen Rech- uungsjouruules eylrnhlett wurde. ä mm Feuehluluyr: Die Hllxlhxuuur der Fugger-Kalpulle m sr. Anna zu Augs- hurg. In: Nurbsrt m m. Fuggrr uml m 1mm m. 221mm: der Spüigotlk und mm". Ih-nulasxunvr. HüutIu-Il 14:52. Zu Duurher m 1m neuerer Llleratur nnchzulrugrll: llnnlltlurc Müller: Die Kllnxllerlulllllle Duucher. In: Lchensbllder nun am. Iluycrlnrhen Srhuahn-l: 5.. nahmen uvsa. s. m n. (mll .12." mm unge- gvlntneu Srhrllllunn). ß m1: Slmh-r: Loy Hvrlug, Hüuchrn was. s. m r. - m: Aulerslehungs-Holz- schnlll aus llcr Großen Pnsxlxln hat llutllrllrh uuch nach VIBIEII ululeren nhger lvllttrn Kunslwur nlu Vorbild gezllelü. 14