10 jnhwnnu 'l'hnxrumx Hmiin von Hmwznvgl1, gch. (Jmfm von hnnlwrrg (14-3"(17l(w) ' 11 UHIWULHIIIIIL" Dmm- Jlh der l; mhu H "ich 12 MJFlin vJn MQxlcnx (UN _1TTU)_ K rXnlox1 ( . von uh als Ulwcrsuvx- l ' (haut - und Ialkcnlnvnstc: (M111- weisen das Bild schon an die Wende zum 18. jahr- hundert. Allen Widerständen zum Trotz hat sich im 18. jahr- hundcrt die franzö sehe Mode überall durchgesetzt und gerade in der hö ischen Gesellschaft jede nationale Eigenart zurückgedrängt. Wenngleich die Kaiserin Maria Theresia besonderem Aufwand und modischen Extra- vaganzen persönlich abgeneigt war, wurde doch auch am Wiener Hof um die Jahrhundertmitte getragen, was von Paris bestimmt wurde, wie es die Porträts einer un- bekannten Dame aus der Familie llarrach und das schöne Bildnis des Grafen Karl Anton Harrach von Martin van Meytens zeigen. Zum weit ausladenden Reifrock und dem tiefen Decollete trugen nun die Damen ganz nie- drige, am Kopf anliegende Frisuren, oft mit Spitzen- häubchen oder Schleier bedeckt (Abb. 11). Bänder und Spitzen bestreiten das modische Beiwerk. Bei den Spitzen werden nun von den Damen die schmalen Besatzstreifen, die zumeist als Rüsehen auf das Kleid gesetzt sind, be- vorzugt, während die breiten Krawattenenden der Her- ren noeh nichts an Größe und Reichtum verloren haben. Reiche Goldstickerci auf leuchtend rotem Grund bei Rock und Weste gibt dem Porträt des Grafen Karl Anton (Abb. 12) den Charakter der repräsentativen höfischen Tracht. Dazu treten als Abzeichen seines Hofamtes als Falkenmeister die Handschuhe, die Jagdtasche und das Falkenhäubchen ebenso mit schwerer Reliefstickerei und Guldposamentrie geschmückt. In diesen Jahrzehnten vor dem Beginn des Klassizismus mit seiner durchgreifenden tVereinfachung der Kleidung waren zum letztenmal der Herrenmode die gleichen Mittel und Möglichkeiten der reichen Ausgestaltung offengestanden, wie der der Dame, konnten Reichtum und Ansehen des Kavalicrs auch in seiner Kleidung beredten Ausdruck finden, und auch die Wiener llofgesellschaft hat alle diese Möglichkeiten voll ausgenützt. 21