14 Richard Gersrl, Die Familie Schön- herg, um 1908, Ol[Lw., 169x109 cm. 15 Wunder Berloni, Das „C". von einem imaginären Alphabet, 1955, Bronze, Höhe: 65 cm. 16 Heinz Leinfellner, Sitzende Frau an einem Tisch, 1959, Bronzercliei, 50 X SO cm. 17 Josef Pillhofer, Kopf, 1959, Bronze, Höhe: 40 cm. Das Gegenstück zu dem mit üppiger Goldornamentik geschmückten Saal der „Phantastischen Realisten" bil- dete der karge Raum der „abstrak- ten Expressionisten", der „action painter", in dem Hans Bischofishau- sen, Walter Eckert, Gottfried Fa- bian, Wolfgang Hollegha, Maria Lassnig, Josef Mikl, Markus Pra- chensky, Arnulf Rainer und Grete Yppen vereint waren. Hier sollte die Nachfolge nach Gerstl und Ko- koschka demonstriert werden. Bei fast allen Bildern stand das Ergebnis in keinem Verhältnis zum Vorgege- benen - am ehesten bei einem Bild von Grete Yppen -, wobei Mikl und Hollegha mit für sie immer un- günstigen großen Formaten vertre- ten waren. Die zur gleichen Zeit in der Waddington Gallery stattfin- dende Ausstellung von Roger Hilton zeigte diese Distanz deutlich, weil hier wenigstens das Gestaltlose von Sensibilität und vor allem von tech- nischem Können getragen war,was immerhin ästhetische Reize sicherte, so leer auch diese Produkte waren. Die Kritik nannte daher auch die österreichischen Äquivalente „pa- thetische provinzielle Versuche in einem modischen internationalen Stil" und hätte gerne „ein Dutzend der modischen Zeitgenossen gegen eine Handvoll Zeichnungen oder ein bedeutendes Bild Schieles" einge- tauscht. In einem dritten Raum, bei leider ausschließlich künstlicher Be- leuchtung, waren schließlich die Maler konzentriert, die nicht zur These der „ZweigeleisigkeiW der österreichischen Kunst zu passen schienen. Hier fand man Bilder von Josef Dobrowsky und Karl Unger neben dem ländlichen Expressionis- mus von Werner Berg, die graphi- sche Dekoration Gustav K. Becks neben einem Bild von Max Weiler, die dem Figurativen zugewendeten Abstraktionen Paul Meissners und Hans Staudachers, die Experimente Kurt Webers neben dem primitiven Expressionismus von Karl Anton Wolf, Bilder von Gerhart Frank], Aduatz und Georg Eisler. Von Paul Meissner und Karl Anton Wolf nahm ein Kritiker Notiz und Ger- hart Frank], der ein "Panorama Wiens unter einer symbolischen Sonnenfinsternis" zeigte, wurde be- sonders hervorgehoben. In der Ein- gangshalle waren vier große Bilder und zwei Aquarelle Herbert Bueckls ausgestellt, alle aus den Jahren seit 1948, die, wie die Kritik, Gespräche 24