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nicht repräsentativ vertreten wa-
ren. Das gilt vor allem für die
schwedische Auswahl, die durchaus
nicht dem bekannten hohen Niveau
dieses Landes entsprach. Allein der
Vergleich mit der im Wiener
Museum für angewandte Kunst ge-
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gewählt, nur in der deutschen und
in der österreichischen Sektion wur-
den Gegenstände einander unterdem
Gesichtspunkt des Wohnzusammen-
hanges zugeordnet. Die Italiener
hatten im Oherstock acht „Parade-
wohnungen" eingerichtet.
RISSE
DAMM
GEGEN
KITSCH
zeigten Ausstellung „Gustavsbcrgf
macht das Versagen der schwedi-
schen Triennalc-Organisation deut-
lich. Es komm! hinzu, daß die
'l'riennale thematisch gespalten war
und daß sich mehrere Länder le-
diglich auf das Thema „Scl-nule",
andere sich nur auf das Thema
Dänemark ist daa Land der schön-
sten Sessel und Stühle. Die Teak-
holzmodc hat sich in den letz-
lcn Jahren über Dänemark hin-
aus verbreitet. Doch hier hatte man
schärfer ausgewählt. Die, an älteren
Beispielen gemessen, in der Form
nur wenig veränderten Armlehn-
„llaus" konzentriert hatten. ln der
deutschen Sektion wurde eine De-
monstration der Problematik
„Schule und Haus" angestrebt.
Bei der Beschränkung auf das Schul-
thema gingen die Schweizer Orga-
nisatoren von dem Gedanken aus,
daß es keineswegs Aufgabe der
Triennale sein könne, jedesmal par-
tout Neuheiten herauszustellen.
(Die Schweizer führten daher ledig-
lich einen hübschen Schulfilm vor.)
Die Absicht, jcdesmal mit neuen
Formen aufzufallen, führt tatsäch-
lich zu jener Hektik des Modernis-
mus, die mit schuld ist an dem nied-
ALFRED SCHMELLER
rigen geschmacklichen Niveau in
den Möbelgeschäften aller Groß-
städte Europas. Gibt es doch je in
Köln, Mailand oder Wien höchstens
drei oder vier Geschäfte für Ge-
brauchsgegenstände, die Hervorra-
gendes bieten.
Auf der Tricnnale hätten daher die
einzelnen Länder die Aufgabe, je-
weils das Beste zu zeigen, das heißt
jene Gegenstände, von denen man
erwarten kann, daß sie als „zeitlose
Form" in die Geschichte des Kunst-
gcwerbes eingehen. Folgende Län-
der traten zu diesem Wettbewerb
1960 an: Dänemark, Finnland,
Frankreich, Italien, Japan, Norwe-
gen, Österreich, Polen, Schweden,
Tschechoslowakei, die USA. l lolland
zeigte eine winzige Auswahl von
Objekten aus dem täglichen Leben,
Bericht von der 11. TRIENNALE in Mailand
stühle von Hans Wegener könnte
man als „abstrahierten Jugendstil"
bezeichnen. Neben einem hervorra-
genden braunen Ledersessel von
Arne jacobscn mit muldenförmigem
Sitz, gebührte der erste Preis unter
den Sitzgelegenheiten einem Sessel
von Hans j. Wegcner; breit und vier-
eckig, einfach im Umriß, die schräge
Lehne und die Sitzfläche stumpf-
winkelig aus einem Stück, das keil-
förmige Seitcnprofil und die Beine
aus verchromtem Stahl, so bot sich
dieser Sessel als „zeitlose Form" dar.
Bei einer norwegischen Sesselgarni-
tur wurde deutlich, daß es heute
wesentlich darauf ankommt, in wel-
cher Weise verschiedenartige Mate-
rialien einander verschwistert wer-
den. Verbinden sich Holz, Stahl und
Leder „richtig"? Oder sträuben sie
sich gegeneinander? Oderwcrden die
Vcrklammerungsstcllcn „verschwin-
delt"? An jenem norwegischen Ses-
sel war das Gefüge völlig klar zu
sehen: Stützen aus Stahl, waagrechte
Vcrbindungsteile aus gemascrtem
llolz, die Nuten sichtbar, Sitz und
Lehne aus Leder; jedes Material
blieb für sich, hatte seinen Bereich
und Funktion und verband sich
doch. Die französischen „Verbin-
dungen" dagegen, die typisch für
den „verwöhnten Geschmack" be-
rechnet waren, taten weh. Leider
machte der österreichische Blechses-
scl mit seinem kastenförmigen Rük-
kcnteil eine etwas unglückliche Fi-
gur; das Leder wirkte wie aufge-
pappt, das Problem der Verbindung
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