n. 51m es uvu zuigcticltlllttll ixitzei sublimierter sinnlicher Oberflä- chenreize einfach nicht, er blickt seinen Menschen, ohne viel zu ana- lysieren und zu tüfteln, unmittelbar durch die Haut tief in die Seele und stellt gerade in seinen Porträts eine sinnfällige Gleichung zwischen Innen und Außen her. Er besitzt, wie Eric Newton im „Manchester Guardian" feststellte, die Gabe ele- mentarer Vitalität, in deren Zei- chen, wie wir fortsetzen dürfen, op- tische Wlirklichkeit und ethische Wahrheit in ganz unproblemati- scher Weise eins werden. Für viele Zeitgenossen - und gerade für Engländer - mag Kokoschka zu unkompliziert, zu „brutal" sein; dali sein Schaffen und seine Lehre aber eingeschlagen haben, bewiesen die Scharen von Besu- chern, die sich in den engen Räu- men der Marlborough Galleries vor seinen Werken drängten. Viele un- ter diesen Leuten waren, wie der Verfasser dieser Zeilen selbst fest- stellen konnte, englische Schüler seiner Salzburger Sommcrakade- mie, denen O. K. das neue, uralte, ewige Sehen erschlossen hatte. 2 Enirnjagd. Öl, 63)(76 cm. 194Z[43. Dieses in Schottland entstandene Werk weist Kokoschka als eine Art von Über- lmpressionisten aus; Lichtreflexe auf stil- lcn Gewässern, Einswerdcn von Mensch und Natur und eine starke Entspannung im Kompositionellen kennzeichnen die- ses Werk, in dem bereits spezifisch eng- lische Stimmungswerte spürbar sind. Das Abbildungsmatcrial dieses Artikels wurde von Marlboruugh Finc Arts Ltd. freundlichst zur Verfügung gestellt. Es ist dem Katalog der Ausstellung „Oskar 3 PortriitNancyCunizriiÖl, H6X73 CH]- Kolenxrblea in England und Slcniland" entnommen, dem der Verfasser auch die sach- 1924, pilriSt DiCSCS ßlldfliSi CHYSfä-üdßn In lieh-biographischen Angaben verdankt. du 9131m 2911 nach den DFCSÜMF Jah- ren, legt Zeugnis ab von Kokoschkas Suchen nach neuen Werten. Unverkenn- hare Züge von Diesseitsfeindlichkeit Eiuflcrn sich in der Längung und ge- heimen Skclettierung der Formen. Die dunkle, schwere Farbigkeit steht im Dienste gleicher Ausdruckstendenzen. 4 Bililiii: ]uxbxm Logan. O1, 100X8lcm. 1960. Kokoschka ist längst „Hofmaler" der reichen Gesellsehaftsschichten Euro- pas und Amerikas geworden. ohne je- doch auch nur die winzigstc Konzession an Konventionalismen im Sinne einer Aufhübschung zu machen .Was ein Spät- we k wie dieses von einer Arbeit wie unserer Abb. 3 unterscheidet, istdie Ein- stellung dem Leben gegenüber: Ein Be- kenntnis zum Sein auf dieser Welt in Kraft und Freiheit hat alle innere Un- ruhe. alle Wleltvcrneinung abgelöst. In der Gel" 1heil der malerischen Form führt Kokoschkas spiitc Porträtkunst gewisse Tendenzen des alten Corinth fort. 5 Blimirn in Frnxler mil Uorbang. Öl, 70s-1100 cm. 1925. Es ist überraschend, tlaß Kokuschka auch in den stürmischen jahren seiner Welt-Wanderschaft im- mer wieder Kraft und Mut zum Idylli- schen, Stimmungshaften fand. Dieses Werk bildet damit eine wichtige Vor- aussetzung für die zahlreichen Blumen- 5 studiert der Spätzeit. 25