l GEFIZCHT VON STEYR (4. November 1805). Die Infanteriebrigade des Generals Heudelet (3. Armeekorps, Marschall Davout), Findet zum Zusammenlluß von Steyr und Enns die Brücke verbrannt und die Stellung vom Gegner gehalten. Unter dem Feuer der Österreicher erzwingt eine Kompagnie des 13. leichten Infanterie-Re- giments unter dem Leutnant Mcunier schwimmend, oder mit Hilfe von Booten, die Übersetzung, gefolgt von der 108. Linientruppe. Diese Brigade des Korps Davonit wandte sich, nach der Plünderung von Waidhofen, Mariazell zu. Die Voltigeurs statte- ten sich mit himmelblauen Hosen, mit Mänteln und Grenadiersäbeln der ungarischen Infanterie aus, die in Steyr vom k. k. 60. Regiment (Guylai) zurückgelassen worden waren. - Vgl. Brief des Kur orals j. P. Blaise, der 108. Linientruppe, in: Fairen (Emile), „Letlres des Grognardg". Liege Paris 1936, S. 971i. - Unbekannter Künstler. Genaue Topographie. Unseres Wissen kein Vergleichsdokumcnt vorhanden. Vermut- lich stammen die Vorarbeiten aus der Zeit; man weiß, daß 1805 der Kartenzciehner Gautier Skizzen in Steyr, am 10. November in Melk und am 12. in Tulln anfertigte; ebenso der Hauptmann Genet. Sie gehörten beide dem topographischen Büro von Bacler d'Albe an, der Napoleon ins Feld begleitete. Das Aquarell wurde gegen 1835 hergestellt, die Soldaten im Vordergrund sind im Stil der Zeit Louis-Philippes und in der Ar! von Simeon Fort, oder von Hippolyte Bellange gehalten. SCHLACHTENBILDER AUS DEN FELDZÜGEN VON 1805 UND 1809 Die Tätigkeit G. P. Bagettis und anderer französisdier Zeichner während der Napoleonischen Kriege in Österreich GEORGES ENGLEBERT Seit Ludwig XIII. war es in Frankreich zur Tradition geworden, militärische Ereignisse, die für die Geschichte der Monarchie von Bedeutung waren, von namhaften Künstlern darstellen zu lassen. Es genügt wohl, jaeques Callot zu erwähnen und seine Bilder von den Belagerungen von La Rochelle und von Breda, den Chevalier de Beaulieu, den Flamen Van der Meulcn zur Zcit Ludwigs XIV., oder noch Lenfant, der unter seinem Nachfolger tätig war. Zwischen Ingenieuren und Künstlern hatte sich eine genaue Unter- scheidung herausgebildet; bei den Stäbcn mußten aber die Genieolliziere und ebenso die Ingenieur-Geographen imstande sein, auf Grund ihrer Re- kognoszierungcn exakte Terrain-Skizzen anzufertigen, und manche von ihnen