Fidelioifextes, gehört haben (siehe O, E. Deutsch, liin Mozartbildnis von Barbara Krafft, in Festschrift für Wil- helm " cher, Innsbruck 1950, S. 11), der „um 1820 damit beschäftigt war, sich eine llildergalerie hervorragendct" Tonkünstler anzulegen". Ich würde eigentlich nicht glau- ben,wie O. E. Deutsch meinßditflersich von den Mähler- sehen Bildern Kopien hat machen lassen, sondern eher vermuten, daß er Mählcr dessen schon vorhandene Bil- der abgekauft hat. Für diese Annahme spricht auch eine Notiz Wurzbachs an versteckter Stelle, auf die mich gleichfalls O. .. Deutsch itufmerksam machte. Sie steht im ersten Band von Wurzhachs großem biographischen Lexikon in dem Artikel über Franziska von Arnstein, (S. 70) und lautet: „Die Bildergalerie selbst ist aber eine Schöpfung des k. k. Regierungsrztthes los. Sonnleithner, der auf seine Kosten Portriite berühmter Tonkünstler von Kupelwieser und Müller malen ließ, die dann der Verein noch bei Lebzeiten des Gründers kiiuflieh an sich gebracht und im Musikvereinsgebiiude unter den Tuch- lauhen untergebracht httl." Daß sich hinter dem "Nfölleri" unser Mlihler versteckt, ist offensichtlich; Wurzhach kannte ihn nicht, er ist erstaunlicher- und bedauerlicher- weise in seinem XVerk auch nicht helmntlelt. Wfir wissen nun, daß etwa das Mozart-Bildnis weder von Ku- peltviescr noch auch von Nhihler stammt, sondern von Barbara Krafft. Dennoch legt diese Stelle eine [Äherprü- fung der neuen Zuschreibting des Schubert-Bildes aus dieser Reihe an Franz Eyhl (Fritz Novotny, Zu einem Bildnis Franz Schuberts, in Musiea XV, Heft 2, llehruttr 1961) nahe; ich würde ohnehin glauben, dafl hier Schu- bert jünger dargestellt ist, als Novotny meint, und daß das Bild gut um 1820 entstanden und von Kupeltvieser sein könnte, etwa gleichzeitig mit den beiden berühmten Aquarellen des Gesellsehaftsspiels und der Fahrt nach Atzenhrtigg im Schuhertmuseum der Stadt Wien. Von den Hildnissen der in der „Allgemeinen musikali- schen Zeitung" genannten „Tonkünstlerff im jetzigen Besitz der (Iesellschaft der Musikfreunde kann man wohl vermuten, dal} sie von Mähler stammen; ich hilde sie daher, mit freundlicher (Jenehmigung der Gesellschaft und indem ich Frau Dr. Hedwig Kraus für ihre Hilfe herzlich danke, auch hier ab. liin Bildnis Joseph (iielineks ist freilich in dieser Reihe nie gewesen, und wir wissen nicht, wohin Mählers Porträt dieses durch seine Freund- 17 18 schalt mit Mozart für uns interessanten Komponisten hingeraten sein mag. Von den elf anderen - über das zwölfte, das Beethovens, spreche ich später noch - ist das Seylrieds das schönste. Das Bildnis Kozeluchs ist als Arbeit Nliihlers sehr zweifelhaft, ieh lasse es daher in den Ahbildungen aus. Das llistorisehe Museum der Stadt Wien hofft, der Gesellschaft der Musikfreunde mit der Zeit den Dienst der Wiederherstellung der wichtigsten ihrer älteren, zumeist wenig gut erhaltenen Bildnisse leisten zu können; vielleicht gelingt es bis zur Hundert- liünixigjahr lieier. 1962. Erst die Beseitigung der ver- gilhten Firnisse und des Schmutzes wird endgültige Zu- selireihungen ermöglichen, auch für die vermutlich von Äliihler herrührenden Bilder. Wahrscheinlich sind noch andere Bilder von Mahler, auch die Kupelwieserschen werden sieh vielleicht herausschiilen lassen. Andere sind zweifellos weder von Miihler, noch von Kupelwieser. Besonders interessant ist die Erwähnung eines großen Bildnisses Franz des ll. von Miihlei- in der „Allgemeinen musikalischen Zeitung". lis ist mir bisher nicht gelun- gen, dem Original wieder auf die Spur zu kommen, aher das kann wohl später einmal noch glücken. Die Tat- sache des Vorhanden. ins eines Kaiserbildes und vor allem seiner Würdigung durch die „alten Meister" ist ein neuer Beweis ditiilr, daß Mähler durchaus nicht für einen Dilettanten angesehen wurde. ll W, j. Mähler, Antonio Snlieri, (1750 bis 1825), Ol, Ge- sellschaft der Musikfreunde, Wicn. 12 W. j. Mähler, joseph Preindl, (1756 bis 1823), Ol, Gesell- schaft der Musikfreunde, Wien. 13 W. j. Mähler, Michael Umlauf, (1781 bis 1842), Ol, Ge- sellschaft der Musikfreunde, Wien. 14 W. Mähler, Franz Kromrner (1739 bis 1831), Ol, Ge- sellschaft der Musikfreunde, Wien. 15 W. j. Mähler, Joseph Baptist Wanhal, (1739 bis 1813), Ol, Gesellschaft der Musikfreunde, Wien. lß W. j. Mähler, julie von Vcring, Ol, 180718, Historisches Museum der Stadt Wien. 17 W. j. Mähler, Ludwig vnn Beethoven, Ol, etwa 1815. Ge- sellschaft der Musikfreunde, Wien. 18 W. I. Mähler, Ludwig van Beethoven, Ol, vor dem 29. Mai 1815, vielleicht früher. Besitzer Ing. Wolfgang Karajan, Salz- hurg.