ständigen Würdezcichen des innerösterreiehischen Erb- landholmcisters und lirblandstablmeisters von der lirb- huldigungszeremonie für Carl VI. 1728 steht die außer- ordentliche Pracht der aus zahlreichen liinzelstiltungen an den steirischen Gnadenort im Auftrag des Abtes Ki- lian Werlein von St. Lambrceht hergestellten ljdelstein- monstranz aus Mariazell und der kostbare Esterhaxy- Kelch mit reicher Steinlassung. Nachdem aus dem 16. Jahrhundert nur drei Arbeiten des Grazers llans Zwigott und aus dem 17. Jahrhundert noch wenig genau bestimmbare steirischc Stücke gezeigt werden konnten, ist ein eigener Saal last ausschließlich den steirischen Meistern des 18. Jahrhunderts gewidmet. Es ist eine schöne und liebenswürdige Auswahl, welche zeigt, daß sie allc nicht nur durchschnittliche Arbeiten, sondern auch recht persönliche künstlerische Formen hervorgebracht haben. Die größte Zahl der Beispiele ist von Leopold Vogtner und Anton Römer vertreten, von denen der erste etwa 1720-1750, der zweite etwa von 1740-1780 gearbeitet hat. Es ist hier nicht der Ort eine genaue Aulzi lung und Schilderung einzelner Arbeiten zu geben, es seien nur noch die Namen Matthias Bern- haupt, Franz Plällinger, Matthas Piäßner und B. Run- galdier für Graz, Josef Steinbüchl für Bruck, Matthias Schaehinger für Judenburg und für die Jahrhundert- wende besonders feine Arbeiten von Anton Rabitsch aus Graz genannt. Das schönste Stück des Rokoko ist aber wohl eine Mon- stranz des berühmten Wiener Goldschmiede-s Josef Moser, die der bei Weingttrtner abgebildeten Monstranz des historischen Museums der Stadt Wien iihnlich und dem besonders originellen Entwurf seiner berühmten Kolomani-Monstranz in Melk an die Seite zu stellen ist. Die profane Kunst des 18. Jahrhunderts tritt neben den liturgischen Geräten sehr zurück, da sie wohl zu einem 2 großen Teil den zahlreichen Ablieferungen während der Franz wnkriege zum Opier gefallen ist, in der Zeit des Klassizismus, der sich von den barocken Formen bewußt abgewandt hatte. im 19. Jahrhundert überwiegt das bürgerliche Silber- gerät und Taielgesehirr der Empire- und Biedermeierzeit. Besonders hier dürfen die Arbeiten der einheimischen Meister Anton Rabitsch, Anton Streb, johann Stadlmayr und Ph. Goriupp neben den Beispielen aus England, Frankreich, Deutschland und Wien stehen. Auch unter dem sakralen Gerät sind hier die liebenswürdigen For- men der Kiinnchen-Garnituren aus der Biedermeierzeit hervorzuheben. Die Ausstellung führt in beiden Berei- chen auch mit mehreren Beispielen über das zweite Ba- rock bis in die Zeit der Stilvermischungen sowie zum neugotisehen und Beuroner Stil, bzw. zu einigen Stücken der Wiener Werkstätte. Aus der Gegenwart wurden nur zwei Werkstätten heran- gezogen, und zwar die liturgischen Arbeiten des Bruders Bernward Schmid in der Abtei Seekau auf der einen und verschiedene (Ieiiiße und Schmuck aus der Hand des Lehrers der Grazer Meistersehule Professor Georg Sie- der. Ein Überblick, der eine Auswahl der besten Leistun- gen der gegenwärtigen Goldschmiede gestattet hätte, würde wohl zu einer eigenen Ausstellung führen müs- sen und den Vergleich zumindest mit den andern öster- reichischen Arbeiten fordern. l Allare portcllile min Amclhyslplmte, vergoldeten Silherreliefs mit Niello, auf der Rückseite die Wappen von Sternberg und dem Bistum Lcilomiachl. Inschrift mit Datum 1375. Aus dem Stift Admont. H. 27cm, Br. 193cm, Dicke 20m. 2 Meßkelch, Silber vergoldet mit limailnuflzxgcn, 15. jh. Aus einer stcirischcn Pfnrrcv H 22,7 cm. 12