doch die Durchführung weiterer Aufträge ist ihm bis zu seiner Emigration 1938 nicht mehr gegönnt. Das Projekt eines Bürohauses für den IV. Bezirk (Abb. S) läßt die Weiterentwicklung seiner Arbeit ahnen. Der Entwurf für ein Sanatorium bleibt ebenfalls unausge- führt. Die Bauten Plischkes, die er bis zu seinem zweiunddreis- sigsten Lebensjahre unter den schwierigsten Umständen schaffen konnte. bleiben der einzige Versuch, die öster- reichische Tradition auf der Ebene der "international" gewordenen Formensprache weiterzuführen. Die Um- stände, welche diese Arbeit frühzeitig unterbrochen ha- ben, sind genügend bekannt. Später wurden sogar die wenigen Bauwerke durch Umbau entstellt (ihrer Umge- bung „angepaßtÜ, so daß heute nur mehr Reste erhal- ten sind. Nach 1945 ist Ernst Plisehke nicht mehr nach Österreich zurückgekehrt. Ob ihm hier der Brückenschlag über die Kluft des Zweiten Weltkrieges gelungen wäre, ist heute eine unnütze Frage. Im Dienste der Regierung Neusee- lands hat er sich als Community-Planer einen großen Wirkungsbereich aufgebaut. 1948 folgte er jedoch dem Wunsche wieder selbst zu bauen und ist seither aus- schließlich mit seiner Privat-Praxis beschäftigt. Die Ab- bildungen 6-8 zeigen eine kleine Auswahl aus dieser Tätigkeit. l Haus am Atlcrsee, Außenansicht. 2 Haus am Attersee, Innvnansicht. 3 Arbeitsamt Licsing, Außenansicht, 1930-31. 4 Arbeitsamt Licsing, Innennnsicht. 5 Bürohaus für den Wiener 4. Bezirk (Projekt). ß Haus Masscy, Wellington, Neuseeland. 7 Haus Raumali, Außenansicht, Neuseeland. 8 Haus Raumaxi, Innenansicht, Neuseeland. 30