Stadt Krems an der Donau tener Fassung dürfte einer Beweinungsgruppe angehört haben, die für Weiflenkirchen in der Wachau geschaffen wurde. Die Physiognomie spiegelt bei aller Weichheit der Züge eindringlich den verhaltenen Schmerz des Lieb- lingsapostels wider. Das Spielbein ist weit nach vorne gestellt und zeichnet sich deutlich durch die Kleidung ab. Die stark zusammengeschobenen Falten in der Brust- und Bauchgegend sowie am linken Oberarm machen eine zeitliche Fixierung des Werkes um I49SI1SOO sehr wahr- scheinlich. Zur selben Zeit dürfte jene mit einer ba- rocken liasstmg versehene hl. Margaretha, gleichfalls aus Weißenkirehen, entstanden sein. Dafür sprechen sowohl die enge Taille, die leichte Rückwärtsneigung des Ober- körpers sowie die reiche, schwere zusammengeschobcne Faltenbildung des Mantels. Wenig Beachtung hat bisher eine Skulptur gefunden, die 1954 aus einem privaten Nachlaß in Wien erworben wurde, und als Kunstwerk von hohem Rang bezeichnet werden mull: eine aus Lindenholz geschnitzte, ungefaßte thronende Madonna mit Kind. Bei Betrachtung des Ant- litzes der Muttergottes fallen die edlen, überaus weichen Gesichtszüge, die Anmut und Schönheit besonders ins Auge. Bescheiden und versonnen blickt sie zu Boden. Die feine, zarte Draperie wird in weichen Linien geführt und lassen die Figur der Muttergottes erahnen. Die Da- tierung ist ziemlich umstritten, wird aber keinesfalls vor 1505 anzusetzen sein. Der hl. Vcit, der in einem Kessel siedenden Ols den Märtyrertod fand, war seit dem 12. Jahrhundert der Patron der Stadt Krems. Ein Künstler der „Donau- Schule" schuf dessen Figur für das Bürgerspital in Krems, ___1__' .11, __.,_.,_1-._:,__1_, YVYZAJ_._.__L.. .1... NWLM- INL..-