liche Welt verbreiten. Von diesen beiden Münzbildern führt der Weg direkt zu den barbarischen Prägungen der Ostkelten. Als Landsknechte Philipps II. empfingen sie den „Philipper" als Löhnung und es kursierte diese Münze in den keltischen Ostgcbieten auch nach dem Tode des Königs, bis die Schlacht von Pydna, 168 v. Chr., mit dem Sieg der Römer über die Makedonen dieser Prägung von Amphipolis ein Ende macht; wie Karl Pick in seinen grundlegenden Arbeiten über die keltische Numismalik darlegt, setzt sie sich im Barbarenlande fort, zunächst noch von Stempelschneidern der alten Prägesliitte und schließlich mit zunehmenden Deformierungen und gro- tesken Abwandlungen im Sinne keltischer Kunstübung, zu deren Eigenart wilde Phantastik und der Hang zur Molivmischung und Raumfüllung gehört; ein Beispiel hiefür mag die Silbermünze (Abb. 8) mit dem „Kopf- reiter" sein, die lypmäßig Ähnlichkeit mit den Stücken des Fundes von Kroisbach im Burgenland aufweist. Philipps großer Sohn Alexander III. prägte auf seinen weit über Asien verbreiteten Tetradrachmen sein halb- göuliches Idol, Herakles in der Löwenhaut (Abb. 9). Er liebte es, selbst im Kostüm des Verehrten bei Gelagen zu erscheinen. Immerhin rührte er noch nicht an das heilige Recht der Götter, im „kleinen Tempel" der Münze zu wohnen. Erst den Diadochen blieb es nach seinem Tode vorbehalten, das lleraklesbild zunächst mit den Zügen des deifizierten Alexander zu verschmelzen (auf den Tetradrachmen des Ihrakischen Königs Lysi- maehos) und schließlich das eigene Bildnis auf die ß Kßltischl: Münzr mit „KopIxx-ilul", 1. jnhrhundcrt v. (Ihr. (D1'Ccr11(IRs.SilI1cI' 22111111.) I] 'l'ulrndruchmc IUCXRDÖCTS III d. (Jr. (336-323 v. Chr.) mil dcm Heu Iss-Kopf in der IJhvcnI1aul. (Dm-er 1087 X3. Silber 20mm.) ll] 'l"etrndruchmc dcS KÖnigS Anliochus VIII. Grypos von Syrien (121-90 v. Chr.) mit scincm läxldnib. (Drccr 3336 Vs. Silber ZWZL) mm.) 10 15