Weiteres Gruppenzeichen ist der Mangel an Metallbeschlägen am Corpus des Kästchens. Es finden sich lediglich Deckelbeschläge. Das Linzer Kästchen ist seiner Grundform nach eine siculorara- bische Arbeit des 12. Jahrhunderts, infolge der Dekorierung jedoch nicht einwandfrei bestimmbar, da sie nachgezogen erscheint. Das berühmteste Hauptwerk, das man der sieulo-arabischen Gruppe zuxveist, ist das aus dem 13. Jahrhundert stammende Kästchen in der Capella Palatina in Palermo, das in der Form einem Kästchen in Trient ähnelt. Als Ar- beit des 14. Jahrhunderts ist der Krummstab aus Klosterneuburg zu betrachten, dessen llerkunft als norditalienisch, vermutlich vene- zianisch, zu bezeichnen ist. Etwas früher dürfte der Krummstab aus dem Benediktinerinnenstift Nunnberg in Salzburg sein. Er 1 Elfenbcinkäsrchcn mit Mcrallbcschlägen, siculo-arabisch. 13. Jahrhundert, Palermo, Cilpßlla Palatina 2 Elfenbeinkästchcix mit Melallbcsrhlägcix und Bemalmlg, 13. Jahrhundert, Cßburiaslcrreichi- sches Landesmuscuuz. Linz s Krummsub aus Kloslemcuburg, vermutlich Venedig, u. Jahrhundert, Sannnlungcnx des Stiftes Klustcrxu-uhurg 4 Pyxis, spätgotisch, 15. Jahrhundert, Österreichisches Museum rur angewandte Kunst