Die Salzburger Rcsidenzgaleric wurde in ihrer heutigen Form erst im Jahre 1923 gegründet. Sie führt iednch die alte Tradition der (ie- maldesammlung der Salzburger Erzbischof-e fort. Das lnventar der „Hofguarrlarolzbali von 1612 um? fAßIC bereits 105 Stück (iemältle l). Diese Gemälde waren ein Teil der großen Kunst? und Raritäten? kanimer, die die lirzbischöfe gleich anderen Fürsten des 16. 17. Jahrhunderts anlegten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts brach über das Erzbistum Salzburg die Katastrophe der Sfkulariszition herein. Während die Schätze aus edlen Metallen größtenteils durch Ferdinand llL-Toskana nach Flo- renz entführt wurden I), wurde alles andere, vuas künstlerischen Wert hatte, nach Wien gebracht. So verlor die erzbischöfliche (jale- rie an die Sammlungen des aller? höchsten Kaiserhauses 56 ihrer bedeutendsten (iemälde 3). 1816, als Salzburg endgültig Österreich eingegliedert wurde, hatte die erz- bischöfliche Sammlung nach Ver- Steigerung von Restbeständen zu bestehen aufgehört-l). und Bei der Neugründung standen im Jahre 1923 Plastiken und (iemälde aus Salzburger Besitz, eigene Neu- ankäufe und Dauerleihgaben des Kunsthistorischen Wien zur Verfügung. Die Be? deutung der Galerie war zwischen den Weltkriegen allerdings nur lokal. F.rst mit der Xeukonstitu? tion von 1951 und der Fröilnung 1952 trat die Residenzgalerie, ent- sprechend der Stellung Salzburgs als Kunststadt, mit einem erweiter? ten und bedeutenden Aufgaben? bereich an die Öffentlichkeit. Nunmehr sollten Werke der Re? naissance bis zur Moderne (aus? schließlich lebender Künstler) sXuti- nahme in die Galerie finden. Zum Zeitpunkte der Eriäninung waren die Bestände natürlich äußerst lückenhaft. Durch Sonderausstel? lungen wurde diese erste Zeit über? brückt, bis es gelang, den Haupt? bestand der Czerningalerie 85 Gemälde für die Dauer von 16 Jah? ren 7 und Teile der Sammlung Schönbormßuchheim 29 (Je? mälde auf 10 Jahre an die Residenzgalerie zu binden. Damit begann der Aufstieg von einer Provinzgalerie zu einer Sammlung von Bedeutung. Durch einen Dauerleihvertrag mit dem Museum (larolinowXugusteum konnten wei- tere Gemälde der Galerie einge? gliedert werden. Nun konnte man auch durch Än- käufe die Bestände weiter er? gänzen und dabei durch ein straHes 32 Museums in SHIHDIClJTTtJgTXHIIIll eine (jeschlossenbeit streben. Der historischen Stellung großen: der (iiilerie an- Salzbtirgs zu ben Norden und Süden entsprechend, richtete sich das Änkatifsinteresse vor allem auf zwei Kunstkreise: Österreichische Barockinalerei, die in einem möglichst repräsentiitix en Querschnitt zur Darstellung kom? men soll, und italienische Älalerei, soweit sie für die lintwicklung des (österreichischen Barock-s von Bedeutung ist. Ferner sollten auch noch Einwirkungen des Nordens, der Flamen und Niederländer, auf den süddeutschen und osterreichi? schen Raum aufgezeigt werden. Da Salzburg zur Zeit der Roman? tik einen starken Xnziehungspunkt für viele Maler bildete, war natür? lich auch diese Epoche ebenso wie bedeutende Salzburger Maler, nämlich Faistauer und Älakart, ein Anliegen der Galerie. Lntcr den Xeuerwerbungen ragt als bedeutendstes Werk reicbisclier Älalerei des 18. Jahr? hunderts, das letzte Äbcntlinabl von Franz hlaulbertscb, hervor (Abb. 1). Das (iemaldc ist ein Frühwerk und zeigt bei aller (ienialität und Selbständigkeit noch liinlliisse Paul 'l'rogers. Tro? ger vermittelte iXliiull-iertsch, der wahrscheinlich nie in Italien war, die Kunst Piazzettas und Soli ineniis. Mit seinem letzten Abend? mabl hat Maulbertscla noch nicht den lrliihcpunkt an likstase er? reicht, wo Heckenbaft aufeinander? täster? PHIllCIKlC Farbtlächen und starke Ilelldtinkelkontraste oft Neben- sächliches hervorheben und Wich- tiges in Dunkel tauchen. Ver? gleicht man die Neuertverbung mit zwei anderen bekannten Äbend? mahldarstellungen des Äleisters Pfarrkirche in Fischamentl und dugustinerkircbe in ?, so ist nur an der Postie? Korneu- burg?) rung der Außeniiguren eine ilbn? lichkeit festzustellen, im übrigen erscheint das Thema vollkommen neu gelost. Feulners Worte über Xlaulluertscb charakterisieren auch tretientl dieses Bild des letzten Äbeviilmahles: „Noch wichtiger als der Zusammenklang der forma? len Faktoren ist eben das, was jenseits der realen Erscheinung liegt, ist der magische Stimmungs? wert der Farbe. Sie hat geheimnis- vollen liigenwert, sie führt ein Eigenleben, wird transparent und selbstleuchtend. Das Sinnliche wird durch die Farbe sublimiert und in geistige Erregung übersetzt. Maulbertsclf Stärke ist seine male- rische Begabung, er denkt in liarben""). liine für Salzburg äußerst er? freulicbe Netiwerbting ist ein Mo- dell für das Ältarblatt der Kirche Sankt Peter in Salzburg von Johann Hartin Schmidt (Abb. 3), der als Rokokomaler weniger von Italien als allem Rembrandt beeindruckt Darum verschreibt er sich auch nicht dem Pathos und der Dm? miitik, sondern es gebt ihm um x or von xi urde. FLDM [ND B LHCHINÜIFÄ} Die Xafqlurrgei" R znrideilqgulelvie X11 111 w l n ;1_Q i" p r wg m zu w und Xmilivrerlningrrii i-ril 7945 1 Fiauz Anton Niaulbßrlsch (17.14 im iviisi "Um lctztc Abend? o1 iiir Lt-iiiitsiiii. IAZILTLI uns: ? 1754) miitiiiiri LTSCHCXIU w. Filtppu NUN". eiittviiri" fur tlrll lltichaltar tlCl KllßhC SJHLI Nlfum della Fava in v tue, oi Alli LCIIHVAHÜ. 113-. (H! .1 JUhLllHl Martin bfhxllidl (171Öhls Will), ._i_-iimiiir fHF den HUKlP JILW IH Sankt Peter". oi .iiii' LCHHYJHÖ. uns 3mm "Die