er-Becher. glanzvergoldeter Fsiid. iteckiges. von silbergelb geatzter ttbOtlö getaitmleä Bitdtetd mit An- . Mailänder Domes auf weißem ind. darunter tlültetttiche Inschrift. :m. um 1825. Ruf und Meistbot: -. Leider ging dieses schone. wohl- 2 und interessante Glas nur zum ab; Kothgasser-Becher mit wimm- 't erzielen bis weit über S20.000w (C159. Hochst um 1750 bis 1760. cm. erzielter Preis: DM 6000. eis. DM 3500. Fug. Nürnberg urn 1715, Hohe Thätgftlefl M Sch (Mothias Schmer- i. früher Slg. Baron Louis a. Österreich. erzielter Preis: t0o.7, Schatzpreis: am 12.000 Enghalskrug. Nürnberg urn 1720. ?3B crn. von Abraham Helmhack. i. l-t . erzielter Preis: DM11 000 eis: DM 6000 hoch erscheinen 38.000 Pfund für ein ..lnterieur au parquet grave" von Henri Matisse (2.736.000. öS). wenn man bedenkt. daß ..Quai Saint-Sever ä Rauen" von Pissarro ,.nur" 28.000 Pfund (2.006.000. - öS) und desgleichen Künst- lers ..La neige a Louveciennes" sogar um 2000 Pfund (144.000.- öS) weniger einbrachten. Sisley (.,Le Loing a Mo- ret") rangiert mit 30.000 Pfund (2.160.000.? öS) in der gleichen Kate- gorie. 27.000 Pfund (1.944.000?öS) zahlte man für einen eher uncharak- teristischen. ganz in der Art von Aka- demiearbeiten gehaltenen Männerakt (..l_e Polisseur") von Taulouse-Lautrec: bei diesem um 1887 entstandenen Bild war wohl vorwiegend die Magie des Namens maßgebend für die Preis- bildung. Aus dem gleichen Grund wurde eine noch vorimpressionistische Ansicht von Zaandam. die Claude Monet 1871 malte. mit 40.000 Pfund (2880000. öS) bewertet. Was sonst noch angeboten wurde. lag bereits empündlich unter diesen Preisen. Wie verhältnismäßig wenig das Publi- kum an Bildern religiösen Charakters interessiert ist. beweisen die bloßen 6500 Pfund (468000- äS). die ein herrliches Gemälde von Rouault. ..Christ crucifie". einbrachte. Maurice Utrillo schnitt rnit 11.000 Pfund (792000. ÖS) für ..Une rue au Coquet" (um 1911) recht gut ab. Stanislas Lepine wurde mit 2500 und 3500 Pfund (180.000. und 252.000? 65) für zwei sehr gute Landschaften nicht eben üppig bewertet. Dali die rein dekorativen und sehr leeren Modebilder der Marie Laurencin immerhin zu Beträgen zwischen '120O und 4500 Pfund abgingen. war eher verwunderlich. Die 4000 Pfund (288000? ÖS) für Graham Suttter- lands .,Thorn forms" bedeuten einen schönen persönlichen Erfolg. wenn man bedenkt. daß ..Les bords de la Loques" von Eugene Boudin mit 5000 Pfund. das sind 360000.?öS. relativ kaum höher bewertet wurde. Die niederen Preise für Arbeiten des wenig bekann- ten englischen Malers Roderick O'Co- nor. durchwegs Blumenstilleben (260 bis 550 Pfund). sind nicht weiter ver- wunderlich; der wesentlich bedeuten- dere Phillp Wilson Steer konnte für seine Landschaften ebenfalls nur Be- träge zwischen 550 und 1100 Pfund erzielen. und Jean lauvenet. ein ..Bra- auist" zweiten Ranges, kann froh sein. daß seine ..Noture morte avec compa- tier et guitore" immerhin 280 Pfund. also 20160. öS. erbrachte. WICHTIGE NEUERWERBUNG FÜR WIEN BEI DER AUKTION KETTERER Dr. Werner Hofmann. der Direktor des hoffentlich in nicht mehr allzu ferner Zukunft zu eröffnenden Museums für die Kunst des 20. Jahrhunderts im Schweizergarten. erwarb bei der 37. Auktion des Stuttgarter Kunstkabinettes (Roman Norbert Ketterer) die Post Nr. 127. ..l.es Ponts de Paris". ein Ge- mälde eines der Urväter des KubiSmUS. Albert Gleizes (1881-1953). Damit konnte er seinem lnstitut ein Werk sichern. das nicht nur unzweifelhaft zu den lnkunabeln der Moderne gehört. sondern an sich als Arbeit von höchstem qualitativen Rang angesprochen werden kann. Das Meistbot betrug DM 49.000.?. Dieser Preis ist angemessen. aber durch- aus nicht überhöht. Aus Presseberichten geht hervor. daß die Ketterer Aiiktian in mancher Hin- sicht im Zeichen einer gewissen Selbst- besinnung. ja Ernüchterung stand. Es herrschte der Eindruck vor. als sei der inflationistischen ..Flucht in die Sach- werte" nunmehr ein Ende gesetzt: man verstand es. in qualitativer Hinsicht genau zu differenzieren. Bei aller Be- reitschaft. für so manches Objekt sehr gute Preise zu bezahlen. war doch eine unverkennbare Reserviertheit in Ver- bindung mit einem durchaus kritischen Verhalten festzustellen. Das teuerste Bild der Auktion war eine norwegische Landschaft von Edvard Munch (Bewachsenes Haus ? Aasgard- strand). das von dem knapp vor der Eröffnung stehenden Munch-Museum in Oslo für 210.000.? DM erstanden wurde. Die Landschaft mit holzhacken- den Mädchen des gleichen Künstlers brachte 153.000? DM. Sehr schön war das Ergebnis von 100.000.? DM für Emil Noldes ..Blumengarten W". Auch Jawlensky schnitt hervorragend ab; das ..Mädchen mit schwarzem Haar" er- zielte 46.000? DM, der ..Spanier" des gleichen Künstlers kostete 35.000? DM. während die "Landschaft Murnau" mit 17.000? DM nicht allzu hoch zuge- schlagen wurde. Pastelle von Adolf Haelzel brachten zwischen 3100.? bis 3300.? DM. Aquarelle von Paul Klee wurden zu Beträgen zwischen 38.000 - GROSSZÜGIGES AUSFUHRGESETZ FÜR KUNSTGEGENSTÄNDE IN DER DEUTSCHEN BUNDESREPUBLIK Das Bonner Innenministerium hat kürz- lich die Gesamtliste des ausfuhrverbo- tenen privaten Kunstgutes veröffentlicht. Sie umfafit insgesamt nur 128 (l) Ge- genstände. In der Erkenntnis. daß Kunst in Privatbesitz Vermögen und Eigen- tum des Bürgers ist. haben sich die Behörden nur auf das Allerwichtigste beschränkt. Im Geiste der demokrati- schen Verfassung hat man das Eigentum respektiert und der behördlichen Len- kung nur den allernötigsten Raum gelassen. Österreich hat ein generelles Ausfuhr- verbotsgesetz für jeden. auch den ge- schmacklosesten und minderwertigsten Gegenstand von ..künstlerischem Wert". Die Ausfuhr kann nach Ansuchen ..ous- nahmsweise" vom Bundesdenkmalamt gestattet werden. Der Kunsthandel kann in Bagatellfällen bis zu gewissen Wert- grenzen durch einen Stempel die Aus- fuhr ohne weitere Formalität durch- führen. ln der Mehrzahl der Fälle ist jedoch ein Ausfuhransuchen und eine amtliche Ausfuhrbeschau notwendig. So- gar nachweislich importierte Gegen- stände sind diesen Umständen unter- worfen. Wenn auch die Haltung des Bundesdenkmalamtes dabei keineswegs als schikanös bezeichnet werden darf. bleibt doch alles dem Ermessen der Behörde überlassen. Der gegenwärtige Zustand stellt eine empfindliche Ein- schränkung der Besitzrechte dar und bildet wegen der Modalitäten und der uneinheitlichen Beurteilung der einzel- nen Fälle einen Zustand der Rechts- unsicherheit. Privatsammler und Kunsthandel bflft- gen seit Jahrzehnten die Forderung vor. die ausfuhrverbatenen Gegenstände auf einer Liste zu definieren. für alles Übrige aber jede Beschränkung fallen- zulassen. Das Bundesdenkmalamt hat diese Liste nicht erstellt mit der Begrün- und 45.000? DM abgegeben. Die Aquarelle von Kandinsky kosteten 12.000? bis 45.000? DM. ein Ge- mälde desgleichen Künstlers. ..Gabriele Münter an der Staffelei" (1908) brachte 64.000? DM ein und ging interessan- terweise nach ltalien. Ein Gemälde von Max Beckmann (das einzige dieses Künstlers bei dieser Auktion) namens ..Pic d'Aigle" von 1938 wurde mit DM 50.000? zugeschlagen. Sehr gut hielt sich Campendonck. dessen .,Der Kuhstall" (etwa 1920) 23.000? DM einbrachte. Nicht allzu gut wurden die surrealistischen Gemälde von Max Ernst behandelt; uke Chant de la Grenouille" wurde mit 78.000? DM um 2000.? DM unter dem Schätzwert ab- gegeben. ..Es lebe die Liebe oder Pavs charmant" blieb mit 36.000? DM gar um 19.000? DM unter dem Schätz- wert. Hingegen brachte Kokosch- kas ..Grol'3er Blumenstrauß" mit DM119.000.? einen Spitzenpreis ein. Den Abstrakten gegenüber herrschte ausgesprochene Zurückhaltung (Du- buffet, Bissiere. Dufy). Auch Gouachen von Chagatl blieben z. T. unverkauft. Abschließend kann man mit Erhard Göpel getrost sagen: ..Der Zahlen- rousch ist vorüber." Und das ist nur zu begrüßen. Ernst Köller dung. daß dazu zahlreiche neue Beamte eingestellt werden müßteri. Selbst wenn wir dem ..armen kleinen" Österreich zubilligen würden. daß es fünfzigmal soviele Objekte wie Deutschland auf einer Liste für jede Ausfuhr sperren darf. dann würde eine solche Liste -- in der Proportion der Größe und Bevölkerungszahl errechnet - nur knapp 700 Gegenstände aus Privat- besitz umfassen dürfen. Ein Verzeichnis in diesem Umfang kann auch ohne zusätzliche Kräfte innerhalb eines Jah- res van den einzelnen Landesdenkmal- ämtern aufgestellt werden. Es würden dabei im Gegenteil Kräfte frei. die jetzt für die Behandlung von Ausfuhr- ansuchen benötigt werden. Voraus- setzung für diese klare Lösung ist allerdings die Bereitschaft. auf die erworbene zu weitgehende Machtfülle zu verzichten, und die Erkenntnis. dal} Beschränkungen privater Besitzrechte nur in den unumgänglich notwendigen Fallen erfolgen dürfen. Das Ausfuhrverbotsgesetz in seiner jetzigen Fassung. mit seinen scharfen Strafandrohungen für die Ausfuhr selbst minderwertiger Gegenstände. erinnert peinlich an gewisse Wirtschaftsgesetze des Dritten Reiches. in denen drako- nische Strafen verhängt wurden für Handlungendiedem natürlichen Rechts- empfinden des Volkes keineswegs zu- widerlaufen. Dieses im Jahre 1959 (t) nach einem einseitigen und weltfremden Beamtenentwurf durchgedrückte Ge- setz entspricht in keiner Weise den Er- fordernissen einer auf der Achtung des Privatbesitzes und der Menschenrechte aufgebauten Verfassung. Oder steht Österreich nicht nur geographisch schon so sehr am Rande. zwischen den Welten? Sind wir noch die klassische westliche Demokratie oder sind wir schon weit davon entfernt in der Stickluft eines in allem von oben gelenkten Treibhauses? Das deutsche Beispiel möge bei der endgültigen Fassung dieses Gesetzes- komplexes zur Vernunft mahnen! Vide- ant Consulesl K. Rossachcr 55