en der Leiden des 10b (Ich-Altar). musst], Musäes royaux des Bczux Arxs Die Bedeutung von Margarethe von Österreichs Mäzenatentum erhellt am besten aus dem Glanz ihres Hofes auf dem Gebiet der geistigen und künstlerischen Betätigung. lhr Ruhm wurde wohl von Dichtern und Chronisten, die sich selbst in diesem Glanze sonnten, allzusehr herausgestrichen; es gibt moderne Historiker, die, von diesen überschwenglichen Lobeshymnen beeinHußt, den kleinen Hof in Mecheln den großen italienischen Fürstenhöfen der Renaissance gleichstellen. Er war gewiß lange nicht so bedeutend wie jene der Apenninen-Halbinscl; doch trug er dazu bei, in den Niederlanden den verfeinerten Geist der Renaissance zu verbreiten. Hervorragende Gelehrte gab es an diesem Hofe nicht. Auch die Dichter gehörten nicht zu den Großen ihrer Zeit. Von den Musikern haben einige Berühmtheit erlangt: mehrere Manuskripte aus der Bibliothek der Fürstin, die sich heute in der Königlichen Bibliothek in Brüssel befinden, enthalten Messen, Lieder und Tänze der besten Komponisten dieser Epoche. Erzherzogin Margatethe zog jedoch die geschicktesten Archiv tekten für Umbauten an ihrem Palast in Mecheln heran, nämlich Rombaut Keldermans und Guyot de Beaugrant. Allerdings wurde der Palast in späteren Zeiten zu oft baulich verändert, um ein richtiges Urteil darüber zu gestatten, wie er zur Zeit der Regentin aussah. Für den Bau der Kirche von Brou bei Bnurg-en- Bresse und des Grabmals, das sie für ihren Gatten und sich selbst bestimmte, sparte die Fürstin weder Geld noch Mühe und es gelang ihr, aus ihnen Meisterwerke zu machen. Zuerst ließ sie Jean Perreal Pläne herstellen; Michel Colombe wurde für die plastischen Arbeiten gewonnen. Dann nahm sie den besten Architekten Brabants, Louis van Boghem, dauernd in ihre Dienste, der durch zwanzig Jahre hindurch an der Vollendung der Projekte arbeitete. Das Mausoleum selbst, mit seinem anmutigen Baldachin, und dessen zarte Skulpturen wurden nach einem neuen Plan