die Zargen eingeschraubt werden, der Festigkeit wegen aus Nuß- holz sind. Eine wesentliche Bereicherung erhält der Tisch durch die tellerförmige Ablage (Abb. 6) (Eichenkern), die von den vier geschwungenen Stegen (Eiche, mit braun gebeiztem Ahorn fur- niert) gehalten wird. Hier hat sich Rocntgen sichtlich nicht nur von der zeitgenössischen Porzellandekoration beeinflussen lassen, sondern mit der Wahl des Holzes (Ahorn) und der stark farbigen Blumen- marketerie einen den Charakter des Porzellans vnrtäuschenden Effekt erzielen wollen. Im Laufe der Zeit ist das ursprünglich weiße Ahornhulz des „Tellers" freilich vergilbt. Die dunkle Einfassung am 'l'ellerrand und an der Schräge der Vertiefung ist aus Palisanderholz. Der andere Tisch stimmt mit dem beschriebenen Möbel weitgehend überein, nur zeigt die Platte eine andere Marketerie (Abb. 3) und wurden für den Möbelbau und für die Furniere gelegentlich andere Hnlzarten verwendet. S0 ist z. B. die Lade und ihre Einrichtung fast durchwegs aus rötlich gebeiztem Kirscbholz. Vergleichsbeispiele: In der (Iiesamtform ähnlich dem Nähtisch von l770f75 in Schloß Baden-Baden (Huth, Tafel 53, rechts oben). Stege und Ablageteller entsprechen dem Tisch von 1770 in Potsdam, Neues Palais (derzeit .9) (Huth, Tafel 55, links). Die Marketerie der Tischplatte kommt bei Huth nicht vor. Vergleichsbeispiel für den anderen Tisch (Abb. 3): Marketerie Wie bei dem oben genannten Tisch (Huth, Tafel 53, oben rechts. Im Detail abgebildet auf Tafel 82, unten). TUT Gen iYlODClDßLl UHU {HI (lle FUIHIEIC gElCgCfIUlCn HTICICYC FIUIZZHTCH verwendet. So ist z. B. die Lade und ihre Einrichtung fast durchwegs aus rötlich gebeiztem Kirschholz. Vergleichsbeispiele: ln der (iesamtform ähnlich dem Nähtisch von 1770f75 in Schloß Baden-Baden (Huth, Tafel S3, rechts oben). Stege und Ablageteller entsprechen dem Tisch von 1770 in Potsdam, Neues Palais (derzeit .3) (Huth, Tafel 55, links). Die Marketerie der Tischplatte kommt bei Huth nicht vor. Vergleichsbeispiel für den anderen Tisch (Abb. 3): Marketerie wie bei dem oben genannten Tisch (Huth, Tafel 53, oben rechts. Im Detail abgebildet auf Tafel 82, unten). Erkrrhrank wi! grauer proßlierler llrlüflliäfplllllß (Abb. 8) Der für solche Möbel vorgesehenen Aufstellung entsprechend, be- schränkt sich die dekorative Ausstattung des Schranks ausschließlich auf die Front. Nur diese ist furniert und mit Marketerie geschmückt. Die rechtwinkelig zueinander gestellten und verzinkten Seiten- bzw. Rückwände sind daher aus massivem Eichenholz. Der Schrank- raum ist oben mit einer auf Rahmen (Eichcnholz) und Füllung (Weiche holz) gearbeiteten Deckplatte abgeschlossen, die von einem halbrunden massiven Mahagonistab eingefaßt ist. Die Tür ist im Kern nicht massiv, sondern besteht aus senkrechten Kiefernleisten, die so zugeschnitten wurden, daß sie, aneinander geleimt, die Schwingung der Tiir ergeben. Für das große Mittelfeld, die Grundfläche der Marketerie, wurde hier nicht das zumeist übliche Riegelahorm, sondern Platanenholz ver- wendet, worin man die Dekoration, Bänder und Blumen, mit hellem und dunkel gefärbtem Ahornholz intarsierte und das Ganze mit einer querfurnierten Rosenholzbordüre versah. Mehr als sonst war es in diesem Falle, da man den Kern aus einzelnen Leisten zusammen? gesetzt hatte, nötig, die Innenseite gegenzufurnieren, um einem Reißen vorzubeugen. Das schlichte Ahornfurnier, das dazu verwendet wurde, ist, um die Unebenheiten des Blindholzes auszugleichen, von veri schiedener Stärke. Alle übrigen Flächen ä Lisenen, Zargen und die starken Beine 7 sind mit Rosenholz furniert, die letzteren von Maha- gonikanten cingefaßt, die Lisene durch Ahornadern belebt, die Kanne- lüren vortäuschen sollen. Das untere Abschlußgesims ist in seiner materialmäßigen und formalen Zusammensetzung typisch für ein iilöbel der RoentgemWerkstatt: Stab 7 Mahagoni, Hohlkehle V Rosenholz, senkrechte Kante w Mahagoni. Die lnneneinrichtung des Schrankes ist bis auf die Front der Lade (Rahmen i Rose, Fläche Ahorn) aus massivem Eichenholz. Das Ergebnis dieser eingehenden Beschreibung kann dahingehend zusammengefaßt werden, daß es sich bei den abgebildeten Möbeln zweifellos um Erzeugnisse der Roentgen-Werkstatt handelt. Das geht sowohl aus der lNIark-eterie hervor, die mit den lntarsien anderer nckannten Roentgen-Möbel verglichen und übereinstimmend gefunden wurde, wie auch aus der handwerklichen Ausführung und dem vere wendeten Material. Was die Datierung hetriHt, so sind die Nlöbel wahrscheinlich nicht gleichzeitig entstanden. Der Eckschrank und die beiden Tische dürften aus den Jahren um 1770 bis 1775 stammen. Beim Sekretär wurden Motive verwendet, wie sie in dem Jahrzehnt zwischen 1780 und 1790 in Roentgens Werkstatt üblich waren. Die Schlichtheit und die für Neuwieder Möbel dieser Art geringe Verwendung von Bronzeber schlagen sowie die Form der Füße (vergleichbar mit dem Schreibschrank von 1780190 bei Huth, Tafel 35) läßt eine Datierung in die achtziger ]ahre zu. Allerdings können auch bescheidenere Anforderungen als Grund für die Einfachheit der Ausführung angesehen vvertlcn. 8 ECkSCllYJHk 'J Kleiner Schrank, Kui licnisrhu Familienstiftiiiig. örhloß Faszuicric (Adolphseck) bei Fulda ANMklkKUNGEN I) Hilils Hlllll. Ahfilllilill lllkl niviii lÄUJHlgCH iiiiii llHT NCHWlLTlCI Miihi-iwt-ikirazr, l)L'lllS(llL'l' VCI ii aii- KLllWHYhsPlIuUllAfL m i was klJFLX Hiiui. Möbel VUH 1mm KOCIIEKBII, FHHZ Sfllllßltklllill VCIlJg. llilfllßlältli w i Hfllßi KfClxiIl. MOlWCl VUH Alvfillläl}! ROCHIECII. FYAIIZ siiiiii 'll!(ll Vtllilg, lUKlHiHtll. 7 JGSCf u. (iltbff. l)ilYltl ROCIIKgCH, Km JOSK vmiig. 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