HGCIN-TERKA. CrxmAR-EST- x 7', YzxirAs m Sonne am Himmel und der einerseits geistlichen, anderseits weltlichen Macht auf Erden, über die Menschen. Die neolithischen Kunstdenk- mäler lassen zahlreiche Spuren des Sonnenkultes erkennen, und der Brauch des sogenannten Sonnenlehens ist eine Tradition aus der Zeit der Urgesellschaft: der Stammesalteste oder Priester umreitet mit brennender Fackel oder umpflügt das neuerworbene Stück Land, indem er mit zur Sonne gewendetem Antlitz Sonnenhymnen singt. Vielleicht rührt die Tradition der „Sonne der Gerechtigkeit", des „Sol Iustitiae", davon her. Es heißt, daß Land und Boden Eigentum aller sei, so wie die Sonne überall und auf alle gleich scheine; die Sonne kann im Volks- brauchtum unter anderem Symbol der Gleichheit und Gerechtigkeit sein. ln der Klassengesellschaft wird die Sonnensymbolik gewöhnlich auf einen hoffnungsvollen, mächtigen Herrscher übertragen, von dem Gerechtigkeit und Reformen erwartet werden, mag es sich nun um den Pharao Amenophis IV. handeln, der sich als Sonnengottheit Echnaton nannte und eine geHiigelte Sonne in seinem Wappen führte, oder um Alexander den Großen und seine Nachfolger in der römischen Monarchie von Caesar und Augustus bis zu Konstantin und weiter. ln Nordafrika scheint diese Tradition besonders eingenistet zu sein, man vergleiche hiezu die nicht seltenen Abbildungen ägyptischer 12 Albrecht Dürer. rrillmphwilgßll Kaiscr Maximilians, Ausschnitt, 1522 13 Albrecht Dürer, Kaisurwappcn mi: Fcuezsymbolik