("nah 119411 M! I n Tlwnv von Äuurw-wllf- nxrhhrpvmrln . _ um. Wu-n sind ungeheure, ausgestreckte Felder unter kigem Himmel, und es fällt mir nicht ver, meine ganze Traurigkeit auszudrücken, äußerste Einsamkeit." Auch in einem f an Mutter und Schwester beschreibt er e Empfindungen vor „den unabsehbaren hen und Kornfeldern gegen die Hügel, 3 wie ein See, fein gelb, fein zartes grün, violett . . . regelmäßig mit dem Grün von ienden Kartoffeln gesprenkelt, alles unter m Licht mit feinen, blauen, weißen, rosa, etten Tönen". in sich in Wien auch kaum jemand be- St zu werden schien, welch ein entschei- der, die Fortentwicklung neuerer Malerei beraus maßgeblich mitbestimmender Maler I Gogh war, so gilt dies doch nicht für Maler, auf die er den denkbar stärksten druck gemacht haben muß. Natürlich en es die über die Secession hinaus vor- ienden jüngeren Künstler, die von seiner ikten, heftigen und so überaus ausdrucks- Ütigen Pinselhandschrift gepackt werden 3ten, weil sie hier bereits verwirklicht fanden, wonach sie mehr oder weniger rußt trachteten. So muß auch die Wirkung, von der Miethke-Ausstellung ausging, ßer gewesen sein als die der früheren xressionisten-Ausstellung, die aber von hard Gerst], dessen Schaffenszeit die Jahre i 1904-1908 umfaßt, vielleicht schon ge- sehen wurde. Der Eintluß Van Goghs auf seine Malerei vor allem nach 1906 ist jeden- falls ebenso bestimmend geworden wie der Munchs. Auch Kokoschkas 1907 entstandene Bilder wie das „Stilleben mit Ananas" oder der „Alte Mann" (Vater Hirsch) zeigen sich in ihrem pastosen Farbauftrag von der Be- gegnung mit Van Gogh stark beeinHußt. Die damals entstandenen Werke sind noch viel brutaler, heftiger, farbiger und weniger diffe- renziert als jene den „eigentlichen" Kokoschka bezeichnenden, die ab 1908 entstanden sind. Auch Egon Schiele konnte dem EinHuß Van Goghs zumindest zeitweise nicht ausweichen, dasselbe gilt für kleinere Talente und vor allem die Gruppe um Faistauer, die Van Gogh nochmals in der Internationalen Kunstschau des Jahres 1909 begegnet war und sich im selben Jahr in der Galerie Pisko erstmals vorgestellt hatte. Wie sehr sich gerade Faistauet mit dem aus den Bildern Van (ioghs sprechen- den Geist beschäftigte, geht aus einigen Auf- zeichnungen dieses Malers hervor, durch die vielleicht am besten zum Ausdruck kommt, wie sehr das Werk des Niederländers in die Entwicklung der neueren Kunst in Österreich 7 häufig auch mittelbar i eingegriffen hat. „Das gleiche Gefühl", schreibt Faistauer in seinem 1923 erschienenen Buch über „Neue Malerei in Österreich", „das wir vor Bildern Raffaels oder Lionardus haben, daß sie nicht mehr Bilder, sondern Wirklichkeit, Tatsachen sind, irgendwie übermenschlich wirken, habe ich vor letzten Bildern Van (joghs in höchstem Grade. Er erhob und rundete das Bild der XVelt zum Planeten, bei ihm hört das Veduten- bild, das Rahmenbild auf, jedes seiner Bilder hat eigenen Organismus, hat Erdinhalt, Frucht- barkeit, Atmosphäre aus eigener Sonne, und zwar in solchem Grade, daß es im Weltraum als Planet weiterleben könnte. . . Mit über- wältigender Sicherheit sind die Lehens- und Wachstumsrichtungen ins Bild geschrieben und dem Lichte verwoben . . . Leicht, be- stimmt, mit T odsicherheit entrinnen die Striche seinen Fingern, als malte ein Medium. Kaum ein Zentimeter ist überlegt, in jeder Sekunde liegt Inspiration. Nirgends ist (iedankenarbeit, überall Gefühl in letzter Klarheit. Dies Wunder mag aus der äußersten Hingabe an die Natur allein ersprießen." Van (iogh wirkt wie Cezanne 7 wenngleich vielfach verwässert und sehr veräußerlicht - bis heute nach, sein Werk hat sich auf die Entwicklung der österreichischen Malerei nach der Secession wahrscheinlich stärker aus- gewirkt als auf die in Deutschland. Wie sehr er heute von der Allgemeinheit geschätzt wird, ließ sich vor sechs Jahren an der hohen Besucherzahl einer ihm gewidmeten Aus- stellung in Wien ablesen. 27