13 14 15 16 17 J. H. Slrauh, HI. julunn Nrpnnnlk, Kupfdctail im Profil von Abb. H I. u. btruub. Pcfuxllil "mm du; Fluligntrm Mnkianu, 1mm von dcr HIwjulunn-Ncpunuukr äruppc _J. n. Stmnb. H1. julunn Ncpnnuxlk. Bnzzrttn. Augsburg. Smdri. llc Kuns nmmhanxgcxu J. n. Srrnub, H1. julnnu Ncpouulk (um 1750). Ehcm. München snmn Nymplwzxhxlrg. Oratorium der Engl. Fräulein J. u. Strauh. m. Johann Ncpomlnk (um 11m). Srihifllam, Bcnediktinrrklnvturkirchu 17 äter (um 1764) geschnitzten knienden iann Nepomuk (Abb. 17) zeigen, der einem Seirenaltar auf der Epistelseite in rmaligen Prämonstratensen, jetzt Bene- tklosterkirche in Schäftlarn behndetli. t Betrachtung der Gestalt des Moldau- ttes (Abb. 18) mit dem charakteristi- Xltmänncrkopftypus mit seiner hohen, en Stirn, mit dem geöHneten Mund, eichen, wie aus Watte geformten Bart rssen völlig ornamental wiedergegebe- arlocken ergibt sich noch ein anderes, alb des Münchner Bildhauers liegendes n. Es erhebt sich dabei die Frage, dieser sicher nicht von B. Straub rnc markante Typus abzuleiten ist. Die rt darauf kann nur die sein, daß er die n einer auf Werke von G. L. Bernini zuführenden künstlerischen Erfindung wie so vieles andere von seiner Hand Hene Schule machte und so auch bei innerhalb der bayerischen Rokoko- nr geschaiienen Stück einwandfrei nach- en ist. Bei Bernini sind es vor allem feuervergoldeter Bronze ausgeführten 1 der vier Kirchenvater um die Cathedra .St. Peter in Rom (1661-1663) wie die r gleichen Zeit entstandene Gestalt des ronymus in der Chigi-Kapelle im Dom na 16. Zu der letzteren hat sich ein indig ausgeführter Terrakotta-Bozzetto cm) erhalten (Abb. 19), der - zu den endsten Wlerken dieser Gattung inner- es Oeuvres von Bernini gehörend i ner wahrhaft archetypusmäßigen Aus- ngskraft gewesen sein rnuß (Fogg Art m in CambridgefUSA). Obwohl B. , wie wir aus seiner Lebensbeschreibung , niemals in ltalien war, dürfte er Nach- xder Nachzeichnungen derartiger Stücke 1d seines langjährigen Aufenthaltes in Jder auch durch die Vermittlung seiner lflßf Lehrer A. Faistenberger und uidl kennengelernt haben. Die für ien entscheidende Vermittlung berni- nesker Formertindung und der eng damit verbundenen Ausdrucksgestaltung erfolgte durch die Werke der beiden Künstlerbrüder C. D. und E. Q. Asam, die man mit Recht als Enkelschüler Berninis bezeichnet hat. Wie sehr E. Asam sich seinem Vorbild näherte und damit auch später auf J. B. Straub und auf andere Münchner Bildhauer vermittelnd weiterwirkte, zeigt ein Blick auf die aus- gezeichnete Stucktigur des hl. Hieronymus am Hochaltar der ehemaligen Hieronymi- taner-, der jetzigen Franziskanerklosterkirche St. Anna auf dem Lehel in München (1729-1739), die eine nur geringfügig ver- änderte Variante des hl. Augustinus von der Cathedra Pctri ist. Dieses Vorbild muß bei Straub einen nachhaltigen und deutlich zu verfolgenden künstlerischen Eindruck hinter- lassen haben. Wie B. Permoser, so ist auch der mit Namen noch immer unbekannte Meister der prachtvollen Kirchenväterliguren vom Hochaltar in Diessen (um 1738) ein bewußt in der großen römischen Tradition des 17. Jahr- hunderts wurzelnder anderer Enkelschüler Berninis. Dies beweisen die Köpfe seiner Diessener Kirchenvater zur Genüge, deren 'I"ypen direkt von den themengleichen Werken Berninis in Rom abzuleiten sind 17. Daß diesen in Rede stehenden Typus schließlich auch der Meisterschüler Straubs, Franz Ignaz Günther, sehr genau kannte und von ihm ausgehend zu seiner Elias-Büste (Abb. 20, München, Baye- risches Nationalmuseum) inspiriert wurde, be- stätigt unsere Erkenntnis auch in generations- mäßiger Hinsicht für das Schaffen seines Lehrers auf das vollkommenste I3. Die Münchner Brunnenplastik Straubs be- sitzt eine ihr eigentümliche und bisher nur in wenigen anderen Stücken nachweisbare ikonographische Besonderheit in der in dieser Heiligenlegende nicht belegbaren Vermischung von christlichem und antikisierendem Ge- dankengut späthumanistischer Prägung. Wir meinen damit die in dieser Skulptur wieder- gegebene Personiiikation des Flußgottes Mol- dau als Allusion auf den Wärtyrertod hl. Johann Nepomuk. Nlerkwürdigerxv fehlt sie bei allen vor B. Straub in Böhr entstandenen, gleichsam kanonischen l" stellungen dieses Themas, insbesondere der von WÜH. Heroldt im Jahre 1683 gossenen Bronzetigur (Abb. 21) auf der K2 brücke in Prag. Als Gußmodell gilt die dem Hochaltar der SL-Johann-Nepomuk- Felsen- (der sogenannten Skalka-) Kirchr Prag stehende Figur, die von Johann Bro geschnitzt wurde. Sie gehen wiederum den 1681 datierten Bozzetto Matthias Rar müllers zurück, den man seit langem als Archetypus der Johann-Nepomuk-Darstell erkannt hat"). ln besonders origineller W hat ein bisher unbekannter schwäbischer E hauer eine lebensgroße, farbig gefaßtc nach der Mitte des 18. Jahrhunderts au: führte themengleiche Figur gestaltet (Abb. die sich als Gegenstück zur Kanzel in der i maligen Ursulinenklosterkirche in Landsl am Lech befindet. An der Konsole di Skulptur findet sich die Halbtigur der M014 die als ein aus einer wassertriefentlen Mus auftauchender Greis dargestellt ist, der Rudetblatt in seiner linken Hand hält. Di für die Plastik des 18. Jahrhunderts hö ungewöhnliche Motiv ist bei der etwa gle zeitig entstandenen süddeutschen Fre: wie auch in der Tafel-Malerei zu bele; Als adäquates Beispiel dafür sei hier sitzende Figur der Moldau (mit WaS urne und Ruderblatt) angeführt, die ur halb einer Darstellung des Todes und Glorilikation des hl. Johann Nepomuk der hl. Dreifaltigkeit im Beisein Maria der drei christlichen Kardinaltugenden scheint. Dieses 1762 datierte Fresko wi von Matthäus Günther für die SL-Joh: Nepomuk-Kapelle in Fieberbrunn in T (B.-H. Kitzbühel) geschaffen. lnhaltsmäßig ihr verwandt, wenn auch in formaler llins mit ihr nicht übereinstimmend, ist die Müni ner Brunnenplastik mit einem 23 Jahre sp