Iweifel auch die Nähe Francesco Rob- der führenden Künstlerpersönlichkeit ocken Laibach - eingeprägt. An Robba n in den Frühwerken und auch später ers die schlanken Figuren mit typischen vertikal verlaufenden und zu Fiißen zur Seite gebogenen Falten. hen wir nun die Kunst Josef Straubs 1 Grundzügen zu beschreiben, so müßte em wiederholt werden, was bei Philipp als charakteristisch gilt: sein Tem- int, Pathos und die formalen Grund- einer Plastiken. Auch bei Josef be- man dem eigenartig scharf geschnitte- ai-il, in welchem sich die innere Unruhe "zückten Blick mit weit aufgerissenen und halbgeölfnetem Mund widerspie- uch die Gestalten Josefs gestikulieren 'astischen Gebärden und krampfhaft reckten Fingern. Auf dieselbe Art wie Jakob gestaltet Josef seine Figuren yntrapost, und verwandt ist auch der vurf der reichen Gewänder. Straub beweist jedoch auch genügend Phantasie und Gestaltungskraft. Vor ;ommt dies in einer stärkeren expressi- lote als beim Grazer Straub zum lCk, in einer Art, die des öftern ins sche hinübergreift. Es scheint, als das Pathos bei Josef alle Hindernisse, inern Bruder, dem Landschaftlichen 1er, nicht den gelösten Ausdruck schen- ken. Bei Josef wirkt die Figur in der Dar- bietung ihrer Gefühle förmlich ausgelassen, sie erinnert oft an Schauspieler in Pantomimen, die mit Mimik und Geste, mit der Aktion ihrer ganzen Erscheinung das Register ihrer Gefühle aussagen wollen. In diesem Be- streben erscheint Josef Straub bedeutend kühner als Philipp Jakob, er übertrifft ihn besonders in den Darstellungen des Monu- mentalen und Physischen. Anderseits sind jedoch auch schablonenmäßige Wiederholun- gen, sei es bei effektvollen Posen oder bei psychischen Ziigen der Dargestellten, im Werke Josefs nicht zu übersehen, wohingegen Philipp Jakobs Können auf weitaus höherem Niveau erscheint. Vom lokalen Standpunkt aus betrachtet, be- deutet das Auftreten Josef Straubs einen ent- scheidenden Wendepunkt in der Entwicklung der südsteirischen Barockplastik. Durch Straub entstehen auf slowenischem Boden Werke, die im Gegensatz zur bisherigen sakralen Plastik einen Hauch von Weltgewandtheit mit sich bringen. Trotz ihres robusten Konzepts und der drastischen Interpretationen des Gefühls wirken zahlreiche Figuren des Meisters eher wie Ankömmlinge aus hoher Gesellschaft als ins Jenseits entrückte Helfer, an die sich der einfache Beter in seiner Not wenden könnte. Es hat den Anschein, als wären sich die Figuren Josef Straubs ihres Aussehens bewußt und als wollten sie damit Angst und Ehrfurcht erregen. Das reiche Gewand u die weltliche Pose verwandeln Straubs Heili in elegante Vertreter ihrer Zeit. Man betracl z. B. die Marburger Plastiken der hl. Anna u Elisabeth - Gestalten zweier barocker Dam in dekolletierten und eng anliegenden Kl dern - oder die sinnlich betonten und e: blößten Engelsfiguren mit mädchenhafl Gesichtern und nicht zuletzt auch die dezr geschnitzten Miniaturnguren der kniend Dominikaner (aus Lichtenegg im KOlll Podlehnik v Halozah), um daraus zu schließe daß dem Bildhauer wohl die Leistungen r führenden mitteleuropäischen Bildhauerschir als Vorbild gedient haben. Auch aus Jo: Straubs Schöpfungen ertönt die gehobe Sprache dieser Schicht, aber mit Verspätu und im etwas derben, provinziellen Diale Dennoch steht eines fest: durch das Op Josef Straubs wurde die slowenische Plasi um 1750 mit den Überlieferungen der tc angebenden barocken Zentren Mitteleurof entscheidend veredelt. Ebenso wie Francesco Robba, der na Laibach vom Süden zugewandert kam, vi auch Josef Straub ein Fremder auf unserr Boden. Beide jedoch hat das langiahri SchaPIen in Slowenien mit Land und Leut eng verbunden. Man darf sie wohl mit Rer als Künstler dieses Landes nennen und i Werk als einen tmliäslwarcn Teil in die Kur Sloweniens einbeziehen.