ARTY WITTINGHALTSHN Kunxtfzzbrt nur!) Kriilnrinkel itadt namens Krähwinkel existiert nicht, und doch ist Krähwinkel überall. Seine Bürger, ähwinkler, leben bei uns in Wien, leben in Linz, Graz, Innsbruck, ja über die ganze Welt ut. Es sind einfältige, tolpatschige und mitunter wieder engstirnige Kleinstädter, Klein- par excellence. inn es Krähwinkler gibt, ist ungewiß. Wahrscheinlich gab es sie immer schon seit Anbeginn enschheit oder besser: seit menschliche Siedlungen existieren. Kein Künstler jedoch siertc sich für die biederen Leute, und niemand kam, um sie zu entdecken. S0 vergingen inderte. ichter Jean Paul (Friedrich Richter) war schließlich ihr Ehrenretter. Er machte 1801 eine namens Krähwinkel zum Schauplatz der Satire „Das heimliche Klagelied der jetzigen r". :rst zwei Jahre später folgte Krähwinkels glanzvoller Aufstieg. August von Kotzebues iges Lustspiel „Die deutschen Kleinstädter" 7 das Stück spielt in Krähwinkel 7 machte dt, über Nacht sozusagen, berühmt, und von Weimar aus eroberten sich die Krähwinkler M! die deutschen Bühnen, sondern auch das Lachen des Publikums. -er kam Jean Paul auf das Wort Krähwinkel? Woher hatte Kntzebue sein Wissen um diese Die Wissenschaft versuchte dieses Rätsel zu lösen und siehe da, insgesamt 30 Krähwinkels 1 in alten Archiven und Urkunden entdeckt. 30 kleine Ansiedlungen, aber keine einzige Sieben Ortschaften dieses Namens, so kann man im „Altdeutschen Namenbuch" aus dem 1725 nachlesen, gab es sogar schon vor dem Jahre 1200. Heute allerdings führen nur venige Orte diesen Namen. vor Paul und Kotzebue lag Spott und etwas Geringschätzung im XWort Krähwinkel, und daher wenig verwunderlich, daß viele Ortschaften Namenskorrekturen durchführten. e Krähwinkels machten so eine Metamorphose durch und verwandelten sich in Kra- s, in Kronwinkels oder im Falle eines Vorortes von Karlsruhe sogar in Griinwinkel. 7er scheint noch 1735 in einer alten Schrift als Krähwinkel auf 7 ein Jahr nach Kotzebues iidterpremiere dagegen hatte sich die Vorstadt bereits den neuen Namen zugeeignet. inkel war jedenfalls durch Kotzebue zum Terminus technicus geworden. In der Publizistik der Kritik 7 überall begegnete man den Krähwinkler Einfaltspinseln, alles Beschränkte ähwinklerisch, und in einer Vielzahl von Glossen und Satiren hieß es „nun, eben wie in inkel"! ipularität, die Krähwinkel in wenigen Jahren erringen konnte, war für die damaligen Ver- se enorm. Schon 1816 erschien in der „Neuen Jugendzeitung" ein Inserat, das für den les Gesellschaftsspiels „Der Diebstahl in Krähwinkel" 7 veröffentlicht in Leipzig vom rie-Comptoir 7 warb. Die 16 kolorierten Karten, die zu diesem Spiel gehörten, hatte an Gottfried H. Geißler gezeichnet. Auf ihn geht mit größter Wahrscheinlichkeit die inung „Krähwinkeliaden" für gezeichnete Dummdreistigkeiten zurück. Die Wirkung rähwinkeliaden, schrieb Horst Kunze, der bekannte Sammler „höheren Blödsinns", darauf, „daß volkstümliche Redensarten oder andere bildliche Ausdrücke wörtlich ge7 an werden". Die Krähwinkeliaden sind daher, könnte man weiter definieren, wirklich l gewordene bildliche Ausdrücke. Ähnlich der „surrealistischen Witze", die in den Nach- ahren einen Siegeszug durch Europa antraten, so wurden auch die gezeichneten Eulen- eien 7 die Krähwinkeliaden 7 zu einer Seuche. Berühmte und kaum bekannte Künstler :ten Krähwinkeliaden, Laien griffen zur Feder und zum Pinsel 7 das Gesellschaftsspiel rs wurde zu einem Spiel der damaligen Gesellschaft. Der Höhepunkt dieses heiteren lerischen Steckenpferdes" warin den Jahren 1824 bis 1827 erreicht. Aus dieser Zeit stammen isten und auch die besten Krähwinkelbilder. Chxisrizn Gottfried Heinrich Geiß! "Ein Krihwinkicx Fußreisender und nimmt einen Wegweiser mit" m70" 1344), mm dcn kluge