s wenn" 1713m HULLI(?). Snlldwm um dvm Yiuukulug. mm: m32. Prag. Nnnnlulgqlcrlc . Ängclnkjrl (m74 mm. Stillclwxu um m. Nwuc. n 170a. Fug, N.xr1ul1.1lg;.1lcrn' 11) 1m- r Clqcsz (1597 zum). Xnllclvuvu. tLHlCll 11.41.. m1. Nauonulgalcrlc BArunAnxlskrxlg au: Srcxnlcng. xm-uh-n. 17. jnllrlvxlläxlvll Prag, Kunngcxxubumuwum und die buntfarbige Skala der frühen Barock- stilleben überwunden wurden. Die gemalten Gegenstände sind auf einer Seite der Tisch- oherfläche dynamisch angehäuft, von den Speisen bleiben nur noch Reste, und ein intensives, von einem Punkt ausgehendes Licht zerlegt die Farbigkeit in die Abstufungen einer einzigen Farbe. In dieser in der Prager Nationalgalerie durch Stilleben von Willem Claesz lleda vertretenen Bildergruppe bildet die Fayence von Delft den Kern des abge- bildeten Kunstgewerbes. Die holländischen Kcramikmeister, in Delft konzentriert und dort in der Zunft des heiligen Lukas orga- nisiert, waren bewußt bestrebt, das kostbare, aus China eingeführte Porzellan, dessen Er- zeugung damals für Europa noch ein Ge- heimnis war, nachzuahmen. Dies ist ihnen durch Verfeinerung und Veredelung der heimischen Fayence und durch perfekte Wiedergabe des orientalisierenden Kobalt- dekors auch gelungen. Was das Glas betrifft, werden bereits zu dieser Zeit die italienischen Importe durch west- und mitteleuropäische Erzeugnisse verdrängt. Völlig neu ist der Weingläsertyp mit breitem Fuß, der sogenannte Römer, der in Holland und Deutschland in verschiedenen Größen erzeugt wurde. Der italienische Einfluß ist aber bei den hohen Pokalen mit den ange- schmolzenen farbigen Flügeln erhalten ge- blieben. Bereits zu dieser Zeit entwickelte sich die völlig neue Technik des Glasschnittes, für welche Gaspar Lehmann in Prag im Jahre 1609 das erste Privilegium erhielt. Sein Schüler und Nachfolger Georg Schwandhatdt übertrug diese Kunst nach Nürnberg. Für die niedrigeren Gesellschaftsgruppen hatte Zinn die gleiche Bedeutung wie Edelmetall für den Adel, deshalb die Nachahmungen in dessen Form und Dekor. Sein Anteil an dem Barockstilleben ist darum bedeutend. Mit geringerer Genauigkeit sind auf den Bildern die tlamaligcn Textilien dargestellt. Die gemalten Gegenstände sind für gewöhnlich auf hölzernen oder Marmortischplatten aus- gebreitet. Sind die Tische gedeckt, dann mit dunklem Tuch oder Brokat, mit einem oberen weißen Damasttischtuch, vielfach mit einer geklöppelten oder genähten Spitze eingesäumt. Nur selten wird in das Stilleben das Fragment einer Wolldraperie, ein Stück kostbaren italienischen Brokats oder, besonders gegen Ende des 17. Jahrhunderts, ein Gobelin- umhang einkomponierH. Damit stehen wir aber bereits in einer Zeit, da die Auftraggeber von einem Stilleben nicht mehr Sachlichkeit und Realismus forderten, sondern aufwendige und dekorative Kompositionen mit ange- häuftem Wildbret, Blumen und Obst bevor- zugten. Die Studienmöglichkeiten des Kunst- gewerbes, wie sie der archaische Typ der Still- leben darbietet, sind im Falle der hochbarocken und gewissermaßen idealisierten „Pronkstill- leven" nicht mehr so einfach. Von dieser virtuosen Malerei sind dem lnhalt nach nur noch die Stilleben mit Musikinstrumenten und mit den Kabinetten der Kuriositäten inter- essant5. Auf den Bildern vom Typ „Vanitas" mit Totenschädeln und Büchern, von den Nachahmern der Leydener Stilleben gemalt,