Meister MS, Budapest. um Rupert Feurbtmiiller DI AUSW] IRKUNG" EN DI IR DONAUSC" {U IN UNGARN Durch die am Regensburger Hüttentag des Jahres 1459 beschlossenen Satzungen erfahren wir, daß zur Gerichtsbarkeit und zur Einfluß- sphäre der Wiener Haupthütte auch das Gebiet im Osten „die Donau abhin" gehörte. In dieser Feststellung scheint auch ein Auftrag zu liegen, der in der Spätgotik an Hand von künstlerischen Beziehungen nachweisbar ist. Die Auswirkungen der süddeutschen Kunst sind nicht nur in Böhmen, sondern auch in Ungarn, in der Slowakei und in Siebenbürgen festzustellen. Es ist verwunderlich, daß man gerade diesen künstlerischen Verbindungen s0 wenig nachgegangen ist, obgleich einige Parallel- fälle zwingend darauf hinweisen. Besonders deutlich wird dies in den Zeiträumen der sogenannten Spätstile. ln der ausgehenden Romanik etwa gibt die normannische Kunst einen Hinweis auf die Ausstrahlungen nach dem Ostcn. Die Stilelemente, die zuerst in der Palastkapelle von Esztergom auftreten, Enden sich dann in Lebeny, Yäk und Zsambek; ebenso auch in Siebenbürgen, in Karlsburg und Kerc. Eine ganz ähnliche Situation er- kennen wir im 18. jahrhundert als Hilde- 29