Offried Kammer EISENKUNST DER DONAUSCHULE 1 Eggelsberg. Bezirk Brauiiaii. Oberöstcrrcicli, Pfarrkirrhc. Nordtor, um 1420 (e) Noch ist die Forschung über die Donau: selbst sehr jung, und unser Wissen iib spätgotische liisenkunst liegt sehr im du: sollte bei dieser Lage die Frage nach der . kunst der Donauschule-Strömung nicht raschend sein und eine befriedigende Ar noch ausgeschlossen scheinen müssen} sächlich gleicht eine Beschäftigung mit ( Thema einer Arbeit mit mehr als zwei kannten. Wir sind uns der Schwierigkeit u Themenwahl wohl bewußt und wisser völliges Neuland vor uns liegt. Überlegen wir die Ausgangssituation. l Kunst Michael Pachers wird die W anstrengung des Kampfes deutlich sic den Nicolaus Cusanus um den Einstui mittelalterlichen Kuppel, die eine meta sche war, zu verhindern, führt, inde moderne Renaissancestrfimungen in das bild einbaut. Eine ungeheure Anspai bestimmt das Werk Pachers. Zehn Jahre der Vollendung seines Wolfganger i wird im Konzept des Kefermarkter f klar, in welch überraschender Weis4 Meister aus dem Donauraum die psych sche Differenzierung in den Schreinligure getrieben hat l. Die Situation um 1500 zi bereits von etwa sieben sehr deutlich einander absetzbaren Strömungen sprecl müssen 1. Zwar hat der überragende Nil Gerhart „die Spätgotik" für Deutschlan wickelt, geistesgeschichtlich gesehen : wir jedoch längst in der deutschen renaissance. Italienischer llintluß bleilt neben nur eine und nur selten entwi Komponente 3. Mit der Erweiterung des bildes über neuentdeckte Kontinente e in einer jugendfrischen romantischen deckerfreude auch die Besinnung aufdieS heit der heimatlichen Landschaft, die ma im Mikro- wie im Makrokosmos erkeni einer neuen nationalen und nicht nu Bauern bewußtwerdenden sozialen ( nung. Sicher ist diese Strömung, die er einigen Jahrzehnten unter dem Begri ,.Donauschule" (Theodor Frimmel) zu gesucht wurde, nur eine der damaligen lichkeiten, nämlich die der deutschen renaissance mit überaus stark betonter eigenem Gepräge und stark geographisi stimmter Art. Die oberösterreichische Situation wird 5 in dieser Zeit besonders interessant, wei jetzt in Linz, als Sitz des Kaiserhofes kräftige humanistische Renaissanceströ aufblüht, während ringsum das weite B: land eben noch in alter Glaubenstra weiterlebt. Das Religiöse bleibt noch ein brochenes Faktum der Stilbildung. Diese von besten Kräften getragene Sondersi mächtigt sich mit besonderem Geschic Legendentones. lir wird seit den Kefermz Flügeln verfolgbar 4. Er bestimmt die I: ANMERKUNGEN 1-19 l U, Kasrncr, Der Kcfermarkrer Almr im Wandel inchtung, in; O0, Heimzirblätt g. i) (1955), S. i 1 W. Finder, Die ih-u "lk" Plastik der HOChYCIIJlSSIIKi pnrk-lkxisdam 1929, S. 4287497. 3 O Kastncr ii. U. Ulm, Mittelalterliche Dildwcrke, Li S "v3 '54, Abb. 72, 73. 74 u. 7B. 4 Diuellieii: S. 80, Abb. 63. 65. 66, 182 u. 183. 5 0. Kastner, Die Klciriiniirhcimcr-K ' ' (70. Miiscalvcrcins, '78, Bd- Linz 19m. '.