irbar. Fast alle seine Skulpturen aus ser Periode atmen das volltönende Ihos des Berninesken Hochbarock - wir gen den Sandstein-Johannes der Frauen- 'ger Kalvarienbergkreuzigung (Abb. l) und sind gekennzeichnet durch ihren iteigerten Gefühlsausdruck, die groß- mig schwellende, das Volumen der gur erhöhende Faltenbildung und die ruarische Wucht, die ihnen eine monu- intale Wirkung verleiht, wie sie sonst in r steirischen Plastik der Zeit nicht zu den ist. Zwar nimmt Stammels Falten- "ache schon in den frühen dreißiger n'en einen beweglicheren, i-lüssigeren arakter an, doch verlieren seine Figuren durch nichts an plastischem Volumen d Tektonik. Das zeigen die dramatisch gelegten pyramidalen Sandsteingruppen r Benedikt-und-Blasius-Kapelle im Ad- mter Stiftsgarten, die in ihrer von den tlichen Statuen zum gipfelnden Titel- iligen emporgeführten Gesamtbewe- ng an die Papstgräber Berninis denken sen, worauf schon Ubell hingewiesen H9. mag kennzeichnend sein, daß Stammel r in seiner Frühzeit in Stein gearbeitet t, und vielleicht schien ihm dieses Ma- rial zur Verwirklichung groß gesehener Kirchenplastik, wie er sie in Italien gesehen hatte, vorerst günstiger zu sein. Doch blieb er dann gänzlich bei seinem ange- stammten Material, dem Holz, und ver- mochte seine italienischen Erfahrungen auch hierin zu verwerten, ja es gelang ihm dabei sogar, in seinen besten Werken zu einer vollgültigen Synthese zu gelangen, in der sein alpenländischer Dialekt in der Sprachschulung Italiens einen wohltönen- den Klang gewinnt, ohne jedoch seinen Stammescharakter zu verleugnen. Die fol- genden Beispiele mögen d.ies veranschau- liehen: Für den Hochaltar der kleinen dem Stift Admont zu gehörigen Pfarrkirche von Palfau schnitzte Stammel Mitte der dreißiger Jahre unter anderem einen Erzengel Gabriel (Abb. 2), der bei aller Volkstümlichkeit, die ihm anhaften mag, gewisse Beziehungen zu den berühmten Bernini-Engeln nicht verleugnen kann, von denen wir den der Chiesa di S. Andrea delle Fratte zum Vergleich herausgreifen (Abb. 3). Das Motiv des heftig gebauschten und tief unterschnittenen, quer über den Körper Flutenden Gewandes, von dem die Figur in einem Bewegungswirbel eingefangen wird, dürfte Stammel hier gesehen haben. Auch der verbindlich dem Bescbauer zu- geneigte Lockenkopf und die mä gespreiteten Flügel ähneln dem Bei Engel. Freilich geht bei Stamrnel alles ins Breite, Stämmige; aber es war nicht die Eleganz schlanker Körperhilc die er darstellen wollte, sondern viel die rauschende Bewegtheit und gestei Dramatik einer Engelscrscheinung. Hingegen war er auch durchaus b einen bestimmten Figurentypus, der in sein Konzept paßte, als Ganzes zu nehmen und in seine Darstellung s fügen, wie dies etwa im Falle des Bc vom 1738-1740 entstandenen Ma altar der Martinskirche bei Graz ge (Abb. 4). Die Verwandtschaft mit berühmten Frühwerk Berninis, dem La tius am Rost (Abb. S), ist augen die beiden könnten geradezu als G stücke fungieren. Wie Srammel aller den formalen Kanon dieser noch Manierismus geprägten und schon bis zum Überdruß wiederholten l figur in seine Vorstellungswelt hei nimmt, den federnden Kurvenschwur Körpers ins Schwerfallig-Ermattetr riicksinken läßt, überhaupt die ganze volkstümlich schildernd abwandelt - beachte etwa den in Lumpen geh angeschwollenen rechten Fuß _, das