ist in der bekannten luöhmischen Raf- zurfamilie Pohl4 in Nov}? Svet (Neuwelt), mit der Familie Biemann verwandt 1 befreundet war, ein bemerkenswerter chschlitfener Rubiniiberfangglas-Pokal nichtsigniertem, jedoch ungemein gut ungenem Bildnis eines nach links blik- ldCIl Offiziers mit nonchalant über die iulter geworfenem Mantel erhalten ge- zben (Abb. 1). Der Pokal, der zuletzt ns P0hl5 gehörte, war laut alter Fa- ientradition, die hier während des ver- igenen Krieges von der deutschen atorikerin Margarete Klanteö nachge- ift wurde, ein Werk Dominik Bie- nns. ch dem Jahr 1945 kam dieser Pokal :h mit anderen Gläsern aus der P0hl'- ICH Sammlung in das Werksmuseum r Harrach'schen Glashiitte in Nov}? Svet euwelt). 1955 wurde er auf der vom iger Kunstgewerbernuseum zuerst in ig und darnach in Teplice veranstal- en Ausstellung „Geschenk und An- iken" (Dar a vzpominka)7 gezeigt. genwärtig belindet er sich in den nmlungen des Glas- und Bijouterie- iseurns in Jablonec nad Nisou (Gablonz 1. m). s ich im Jahre 1955 die erwähnte Aus- llung („Geschenk und Andenken") vor- reitete, hatte ich ausreichend Gelegenheit, ch mit diesem Pokal eingehend zu befassen und ihn mit anderen, zweifellos authentischen und mir damals zugänglichen Biemandschen Porträtgläsern zu verglei- chen, insbesondere rnit dem bekannten Bildnis des Grafen Kaspar Sternberg aus den Sammlungen des Prager Kunstge- werbemuseums, mit dem Rundmedaillon einer jungen Dame von Ceska Lipa (Böh- misch-Leipa) und einem weiteren ovalen Medaillon mit Frauenporträt aus dem Museum in Kamenick}? Senov (Stein- schönau), dem Rundmedaillon mit Männer- bildnis aus der Sammlung des inzwischen verstorbenen Prager Sammlers Walter Marcusß und einer Reihe von Gipsab- güssen und Photographien. Dabei habe ich nicht nur die Qualität der technischen Durchführung des Porträts, das Niveau der Komposition, die stilistische Ver- wandtschaft und die zugunsten von Bie- manns Autorschaft sprechenden histori- schen Umstände geprüft, sondern nament- lich den Charakter der Graveurhandschrift, was oft vergessen wird, obwohl dies gleich wichtig ist wie bei der Ermittlung der Urheberschaft von Gemälden die Malerhand- schrift. Das Ergebnis meiner Untersuchun- gen besteht in der Überzeugung, daß man es zweifellos mit einem Werk Biemanns zu tun hat, das im Zusammenhang mit seiner Reise nach Berlin im jahre 1834 entstand. Die Prager k. k. Hauptmann- schaft empfiehlt damals Biemanns Paß- gesuch ausdrücklich mit den Wor „Paßwerber will dem Antrage des preuß. (ieheimrats Alex. v. Humb folgend diese Reise zu dem Ende ur nehmen, um für den kgl. preuß. Hof andere Parteien vielfältigen Bestellur zufolge, mehrere Glasschneiderkunstai ten zu verrichten." Das Porträt stellt König Friedrich ' helm IV. von Preußen noch als K prinzen dar und wurde vermutlich r vor Antritt der Reise geschaffen (Abb Als Vorlage diente Biemann eine genössisehe Lithographie von Franz Krv (Abb. 3), dem Urheber einer Reihe Bildnissen der preußischen Königsfan Die Vorlage wandelte Biemann allerd durch den im Einklang mit seinen maligen Kompositionsgepllogenheiten lerisch über die Schulter gelegten M: ab. Die romantische Veranlagung jungen Friedrich Wilhelm fand in d. Darstellung ihren vollkommensten , druck, und Biemanns Transposition ü triift hierin zweifellos beträchtlich Vorbild, das aufmerksam beschreibi Krügefsche Porträt. Der Pokal mit dem Porträt Friedrich helms wurde sodann bei vielen Gele heiten abgebildet9, und zwar stets Dominik Biemanns Werk. Erst jetz Zuzana Pesatova, die noch 1954 in Dissertation in diesem Falle Biern