Vrlgxvlmldrr Sporn um Auxuhniu. Lnßlnc M11. Mlkulbixc l Hmloxun (Llmli _) VH-rgnxldu Spurcn (W11.- Am 3;, 1.H.ilx'u- 1:411. Mikulürr m Hudnnin (Uudlnp) Vcrgn xrcn, Llhlflc 'Y.]ll. Mxkulühc bei Hudulnn (hmhng) arbeit vor. Die häufigsten Schmuckstücke der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts, wie man sie in den Gräbern bei den Kirchen in Mikulcice, Stare Mesto (Altstadt) und Pohansko bei Breclav (Lundenburg) fand, sind Ohrgehänge. Einige von ihnen halten sich formal an alte donauländische Tra- ditionen, wogegen die Mehrzahl auf prunk- vollere Vorlagen verweist, die aus dem byzantinisch-orientalischen Kulturkreis nach Mähren gelangten. Die gleiche Auffassung zeigen neben den goldenen und silbernen Ohrgehängen auch halbmondförmige An- hänger oder Kästchen für Reliquien (Kaptorgen). In Mikulöice fand man in einem Grab bei der dreischifiigen Basilika eine Kaptorga in Form eines liturgischen Buches. Auch unter der Ausstattung der Männer- gräber aus der zweiten Hälfte des 9. Jahr- hunderts traf man auf Überreste von Leder- gürteln (als Attribute der Macht und der Zugehörigkeit ihres Besitzers zur höheren Gesellschaftsschichte) mit eisernen, silber- und kupfertauschierten oder bronzenen Riemenzungen. Doch macht sich auch auf diesen Beschlägen bereits eine andere Art der Anfertigung bemerkbar, wie das eine Riemenzunge aus Mikulcice beweist, die in dünnem Silberblech getrieben, auf der Innenseite das Flachrelief einer Gestalt (in betender Geste), anscheinend eines Ange- hörigen der herrschenden gmßmährischen Schichte, zeigt. Obwohl die Riemenzunge eine karolingische Form aufweist, unter- scheidet sich die Beschuhung und Be- kleidung dieses Fürsten von jenen, wie sie zu damaliger Zeit im Westen üblich waren. Vor allem aber fesseln die kugelförmigen Knöpfe unsere Aufmerksamkeit. Sie können für den großmährischen Schmuck als charakteristisch gelten, sind in Gold, Silber oder vergoldeter Bronze ausgeführt und ihr Durchmesser beträgt 10-30 mm. Sie waren auf die Kleider der vornehmen Männer und Frauen aufgenäht. (Bei den Grabungen fand man sie meist beim Schlüsselbein.) Die Knöpfe wurden so hergestellt, daß jede ihrer Hälften zunächst auf eine eiserne Matrize gepreßt und diese beiden Stücke dann zusammengelötet wur- den. Die Obcriläche dieser Ziergegen- stände ist mit getriebenen palmetten- oder eiförmigen Blättern und mit geometrischen Mustern verziert, die in einen punzierten Hintergrund eingesetzt sind. ln kreis- förmigen Medaillons kommt sowohl das Vogelmotiv und in Mikulcice auch ein Fischmotiv vor (anscheinend als Symbol des Christentums). Viele von diesen Knöp- fen sind auf der Oberfläche mit Granulation verziert, die geometrische Muster bildet; andere wiederum schmücken warzenahn- liche Gebilde, angelötete Kräinzchen aus gewundenem Draht u. a. m. Die Ober- fläche einiger Exemplare ist mit blauem Glas ausgelegt. Einzigartig sind zwei gol- dene dnppelmantelige Knöpfe, die aus einem neben der dreischiftigen Basilika in Mikulcice gelegenen Grab stammen. Ihre s Grundform ist mit einem reich gegliederten,