mlmld Suttcr IP. RESIDENZEN IXISER FRIEDRICHS III. Münzsiegcl Friedrichs III. als Herzog vor der Wahl zum römiwhen König Ausschnitt aus nei Wnppenwand Friedrichs 111. (Abb. 12) an der Ostfassade der Georgskafelle im Burghof von wienei Neustadt aus dem Jnnie 453 mit 107 Wippen- reliefs. ln der unteren baldachingekrönten Nische die Statue des KBISCIS Ansicht von Wiener Neustadt mit dmi Dom (linlt!) und der Burg (rechts). Aus Matthäus Merian: Topogrzphia Provindarum Austriacarum. Frankfurt 1649 Rückseite des Münzsicgels (Abb. 1). In den Seilennisclien die Wippen 7 rechts vom Herzog ganz außen beginnend - von BurgIuITimI. Kiburglstciermark, Habsburg, PortenaulKämten. Elsaß. Windische Mark, Krain, Ptirtl Obcröslcrrcich Albrecht Dürer: Die landcsiürslliche Burg in Innsbruck (Albertina, Wien). Zur Zeit seiner ersten Italienreise I494I95 entstanden zwei farbige Aquarelle, die den süd- lichen und nördlichen Teil der Innsbruckcr Residenz darstellen Leopold Kuwnseg: Die Grazer "Friedriehsburg" vor dem Abbruch 1337. Aquarell. Das nach 1438 entstandene ("nebäudc diente zueist als landcsfürstliches Zeughzus. dann als Vizedomamtsgebiude Eine große Zahl von Städten könnte darum streiten, welche die berufenste unter ihnen wäre, das Andenken Kaiser Friedrichs III. lebendig zu erhalten, welche von ihnen in seinem Leben die bedeutsamste Rolle gespielt hat und welche sich rühmen dürfe, seine bevorzugteste Residenz gewesen zu sein. In Irmrhrurk wurde Friedrich III. am 21. September 1415 geboren. Sein Vater, Herzog Ernst der Eiserne A er nannte sich seit 1414 gerne Erzherzog -, hatte aus politischer Berechnung in Krakau 1412 in zweiter Ehe die Masovin Cimburgis (Czim- barka) geheiratet. Diese, eine Tochter des Piastenherzogs Ziemovit IV. und Nichte des Polenkönigs Wladislaw jagello, soll nicht nur schön und fromm - sie starb 1429 während einer Wallfahrt nach Maria- zell w, sondern auch, wie man sich von ihr erzählt, von ungewöhnlicher Körper- kraft gewesen sein. Aber es war doch mehr ein Zufall, daß Cimburgis gerade in Inns- bruck niederkam, wohin sie ihren Gemahl begleitet hatte. Innsbruck hat im weiteren Leben Friedrichs III. eine untergeordnete Rolle gespielt. Friedrichs im Temperamente so ungleicher Bruder, Herzog Albrecht VI., kam a1 18. Dezember 1418 in Wien zur Welt, un den Geburtsort seiner übrigen siebe Geschwister, die zum Teil sehr früh ve starben, kennen wir gar nicht. Am 10. ]uni 1424 ist, 47 Jahre alt, Hetze Ernst der Eiserne in Bruek an der Mr gestorben. Er fand im ZiSfCIZICHSCIlLlOSU Reun bei Graz seine letzte Ruhestätti Seine Grabplatte hat wenige Jahre hernac aus rötlichem Marmor ein hervorragendi Salzburger Monumentalbildhauer gescha fen. Friedrich III. war beim Tode seim Vaters kaum 9 Jahre alt. Die Vormundscha über ihn übernahm sein Oheim, Friedric der Ältere von Tirol, der zwar den Beiname „mit der leeren Tasche" trägt, der ab: nach seinem leichtfertigen Abenteuer Zl Zeit des Konstanzer Konzils ein gereifti Lebenskenner und zudem der reichs Mann der Familie geworden war. Ob nu dieser Friedrich sein Mündel zu sich nac Innsbruck nahm, um ihn dort erziehen 2 lassen, wissen wir nicht. Wir haben übe haupt nur spärliche Berichte über d Jugend des späteren Kaisers und erfahre lediglich, daß er 1429 als Iwijtglied in d