Eusvav Gurschner, Lampe mit Nuulilusmuschel, wonze. bez.: Gurschner: 1B99I1900. H. 47 cm iuslav Gurschner. Aszhenschule m?! zwei Puuen. wrurue, um 1910. H. 11 cm. Verwundv den Wiener Ieramiken von Berthold Löffler und Mxchael Powolny i Gurschner noch mehrmals beschäftigte. In der Folgezeit begonnen sich auch kunstgewerbliche Geschäfte für ihn zu interessieren und erteilten ihm Aufträge; so z.B. die angesehene Firma ..Maison moderne", die sich die Propagierung des neuen Stils besonders angelegen sein ließ. Die Nachricht von Gurschners Pariser Erfolgen drang schließlich auch nach Wien, wo es inzwischen zur Gründung der ,.Secession" gekommen war. Als sich zwei prominente Mitglieder der neu konsti- tuierten „Vereinigung bildender Künstler Öster- reichs", die Maler Josef Engelhart und Eugene Jettel in Paris aufhielten, luden sie auch Gurschner ein, sich an der ersten Ausstellung der .,Vereini- gung" zu beteiligen. Diese bedeutende Veranstaltung fand in der Zeit vom Z6. März bis 15. Juni 1598 im Gebäude der Gartenbaugesellschaft statt (mit dem Bau der von J. M. Olbrich EFFlCitlEiEft Secession wurde erst während der Ausstellung begonnen). lm Katalog erscheint Gurschner. als dessen Domizil damals noch Paris angegeben ist, mit zwei kunstgewerb- lichen Arbeiten, einer Lampe und einem Leuchter aus Bronze (KaL-Nr. 15, 16). Mit ihm stellten auch alle seine Pariser Freunde und Gesinnungs- genossen aus: Charpentier, Dampt. Nocq und Vallgreen. - Noch im November des gleichen Jahres wurde dann das neue Haus der Secession mit der zweiten Ausstellung der Vereinigung er- öffnet. Hören wir, was Ludwig Hevesi. der be- kannte Publizist und Kritiker, über dieses für die österreichische und besonders die Wiener Kunst der Jahrhundertwende so wichtige Ereignis berichtet": ,.ln hellen Haufen drängt sich das beste Publikum nach dem Hause der Secession und trachtet, sich in dieser neuen Welt heimisch zu machen. Es ist nur eine Stimme der Anerkennung. die man hört... Die Ausstellung gehört unstreitig zu den interessantesten, die man noch in Wien gesehen, und zwar bietet sie durchwegs neuestes Material..." Nachdem er feststellt. daß auch "KlElhkUTtSi und Kunstgewerbe vieles Neues und vom Allerbesten" bringen. wird nach Aufzählung der Ausländer, zumal der Franzosen, ganz folge- richtig „auch unser Gurschner" erwähnt. der ja mit seinen Arbeiten die Pariser Note in der neuen Wiener kunstgewerblichen Plastik vertrat. Der Katalog verzeichnet diesmal acht Exponate, dar- unter eine Variante des vom Musee Galliera an- gekauften Türklopfers sowie Leuchter, Schalen, Broschen und eine elektrische Lampe (Kot-Nr. 192. 204-110). ln einem ..Verkannte Kunstwerke" betitelten Feuilleton setzt sich Hevesi mit den negativen Stimmen der Kritik auseinander und sagt u.a.: „Was hat man nicht alles über jenen hübschen Türklopfer Gustav Gurschners losge- zogen! Das weibliche Bronzeligürchen wagt es. mit etwas anderem zu klopfen als mit dem ein- gebogenen Mittelfinger der rechten Hand, wie es doch schon in jeder anständigen Kinderstube gelehrt wird. Die naiven Sinne. die ihren eigenen Witz haben, waren früher in der Kunst geschätzt (wir könnten weit drastischere Beispiele dafür zitieren), heute sollen sie ihre Einfälle gefälligst für sich behalten." Zur Zeit dieser Ausstellung war Gurschner aus Paris wieder zurückgekehrt, wie es auch der Vermerk„Wien" neben seinem Narnen im Katalog angibt. Trotz seiner Beteiligung an den Ver- anstaltungen der Secession und obwohl er von den Künstlern und Publizisten der neuen Richtung anerkannt und zu den lhrigen gezählt wurde, erscheint aber sein Name nicht im Mitglieds- verzeichnis. Zwei Jahre später begegnen wir ihm in der berühmten Vlll. Kunstausstellung der Secession. die dem europäischen Kunstgewerbe gewidmet war und tatsächlich die Elite der aus- ländischen Künstler. Werkstätten oder Unter- nehmen in Wien vereinigte. Gurschner war mit fünf Arbeiten vertreten, einer elektrischen Lampe, einer Gürtelschnolle, zwei Petschaften und einer Petraleumlarnpe (Kot-Nr. 357, 360 362, 371). Bei Besprechung dieser Ausstellung verbindet Hevesi in Anbetracht mancher etwas bei den Haaren herbeigeholter Formen eine berechtigte kritische Bemerkung mit einer tobenden Er- wähnung Gurschners, wenn er sagt: ..Die Moderne Gusldv GUYSCHHEF, Lorbeerlatripe, Silber, farbig Glosleuchlkorper von Loetf Witwe, bSLI Gufätltftet 1902. H. 40cm. ZUW Unterschied von den frühere Arbeiten, die der ÄUHQSSUUQ des Pariser Art Nouvea entsprechen, kommt iiier die starker OYHOFYIEHR stilisierende Wiener Note des Jugenclshls zur GCltUVK wie SIC VON der Secession vertreten wurde. GUSIGV GUFSONHEF, Leuchter, Bronze, bCLI Gurschnc 1900. H. 2a (m