Alberi Paris Gülersloh ÜBER WOLFGANG HUTTER Die gegenstöndlichen Maler gehorchen der Natur. Der Impressionismus verfeinerte seine Ausdrucks- mittel. um nach erreichter Ähnlichkeit des sicht- baren Dings noch was Eigenes ihr dazuzugeben. der Expressionismus vergröbert sie. weil die Hervorbringer desselben der Meinung sind. durch solche Schlagwortdeutlichkeit Raum und Sache zu vergrößern. Von der ungegenständlichen Art des Bildens vermögen wir. keineswegs aus Abe neigung. vielmehr aus logischen Gründen. gegen- würtig nicht zu sprechen. Sie müßte erst nämlich auch den in der Natur vorhandenen Uranlaß - einen Kristall. einen Bruch in der Fensterscheibe. den von Atomen gezeigten Querschnitt durch einen Muskel w. von welchem die ziemlich maßlose Entfernung bewirkt wird, ebenfalls gemalt vor- führen. damit der Betrachter des endgültigen Werkes. an Hand des Vergleiches von jenem zu diesem. die Richtigkeit des Abstrahierens be- stütigen könnte. Die obigen kurzen und nur das Wenigste der Vorzüge und Fehler umfassenden Bemerkungen. so die drei Kunstübungen besitzen oder begehen. werden dem Kenner ihrer genügen und sein bereits bewiesenes Verstehen mühelos zu einer vierten geleiten. zum heute sogenannten Wiener phantastischen Realismus, Noch unbenamt wurde er 1945 von sehr jungen und wahrscheinlich auch unbenachrichtigten Leuten 7 denn der lange. eben beendete Krieg hatte das Eindringen jeder Kunde von einer ähnlichen Richtung im feind- lichen Auslande verhindert - begründet. Aka- demikern. doch nicht Betolger der akademischen Lehren. unter denen der nunmehr zum Manne erwachsene Wolfgang Hutter uns als der be- deutendere erscheint. Er folgte zwar. wie auch die übrigen. mit nur geringen oder nicht wesentlich zum leibhaftigen Gegenstand gehörenden Dazu- 35