,., '_ _ ' wqT-F il- Ö .1 V z ß z .7 w" FIORG KODOI JTSCH Drei Weilmarlßtxkrippelz in Graz Wenn der kunsthistorisch Interessierte von steiri- schen Weihnachtskrippen hört, so denkt er vor allem an die bekannten Arbeiten des Admonter Stiftsbildhauers T. Stammel in Kallwang und Admont, allenfalls noch an einige vorzügliche Weihnachtsdarstellungen der Spätgotik, wie das Reliefin Hinterlobming oder an den wenig bekannten Oppenberger Altarschrein, ein besonders qualitäts- volles lmportstück des bayrischen Bildhauers Eras- mus Grasser. Diese Arbeiten, die dem Beschauer das ganze Jahr hindurch sichtbar sind, fanden auch im Dehio-Handbuch der Kunstdenkmale Steier- marks Aufnahme. Nahezu alle Pfarr- und Filialkirchen des Landes, es sind deren über fünfhundert, besitzen heute noch Weihnachtskrippen, die jedoch während des ganzen Jahres in Seitenkammern oder Dachböden abgestellt sind. Nur in der Zeit zwischen dem Heiligen Abend und Maria Lichtmeß ist diesen Werken Leben gegeben. Diese kurze Zeitspanne, verbunden mit Kälte, wenig Tageslicht und einer großen Anzahl qualitätsloser Arbeiten, ist sicherlich als Grund da- für anzusprechen, daß die Krippe kaum in das Blick- feld der kunsthistorischen Forschung rückte. Die 32 agile heimische Volkskunde gab uns in L. Kretzen- bachers Werk, „Weihnachtskrippen in Steiermark", ein grundlegendes Bild von der Entwicklung des Krippenschalfens im Lande. Es lag jedoch nicht im Rahmen der genannten Arbeit, das Gesamt- material des Krippenbestandes aufzunehmen. Eine versuchsweise durchgeführte systematische Aufnahme des Krippenbestandes der Grazer Kirchen, vom Verfasser vorgenommen, bot die Unterlage zur vorliegenden Publikation. Unserer Ansicht nach würde eine Untersuchung sämtlicher steirischer Krippen, abgesehen vorn reichen volkskundlichen Material, auch zahlreiche Kunstwerke zu Tage bringen. Der Hauptteil der Grazer Kirchenkrippen stammt aus der 2. Hälfte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Wir stehen heute großteils diesen Werken der Neogotik mit wenig Achtung und mangelndem Verständnis gegenüber, obgleich sich von der Architektur her anbahnend bereits ein allgemeiner Geschmacksxvandel und damit vielleicht auch für die Skulpturen und Malereien dieser Zeit ein Qualitätserkennen absehen läßt. Wenn wir den dezimierten Bestand barocker Krippen erklären wollen, müssen wir uns die Verluste vor 1 (Icsamlansic krippc w: klmtcr M11 17m Z Guzmunsk 1mm).- aus Graz 3 Ausschnitt krippc aus Graz 'r Weihnacht: n Minorilcn ' m Grai. ur :r Weihnachn Lcechkirdlc i Weihnzchls Lcechkirche i