.1 w 1 011141.:; .1. ihn..."- 11., . 5.4.9."... . 1...., nlahnr Dora Heinz UNBEKANNTE KUNST- SCHÄTZE IM KLOSTER DER HEIMSUCHUNG (SALESIANERINNEN) IN WIEN 1 Salomon Klcinur, Fassade von Kirche und Kloster der Heimsuchung Madä auf dem Rennweg nach dem nichlausgeführtcn Plan Die berühmte Ansicht von Wien, die Bel- lotto vom Oberen Belvedere aus im Auftrag der Kaiserin Maria Theresia gemalt hat, zeigt das Panorama der Stadt, eingerahmt von den beiden hohen Kuppeln der Karls- kirche und der Salesianerinnenkirche auf dem Rennweg. Der Anblick der weithin sichtbaren Kuppel ist auch dem heutigen Betrachter geläufig, völlig unbekannt da- gegen sind die Schätze, vor allem die prächtigen Paramente, die das Kloster bis auf den heutigen Tag bewahrt hat. Im Jahr 1717 hat Wilhelmine Amalia, die Witwe Kaiser Josephs I., die ersten Schwe- stern des Ordens der Heimsuchung Maria aus den südlichen Niederlanden nach Wien berufen und Kirche und Kloster für sie erbaut. Einen Teil der weitläungen Anlage, deren Gartenterrassen sich parallel zum Belvederegarten weit hinauf erstrecken, hat die Stifterin sich selbst als Witwensitz ein- gerichtet und bis zu ihrem Tod bewohnt. Die kaiserliche Munifizenz, die diese Grün- dung von Anfang an reich bedachte, hat sich in dem Bau und der Einrichtung der Gebäude keineswegs erschöpft. Fast in jedem Jahr berichten die Aufzeichnungen der Schwestern über neue Zuwendungen und Geschenke ihrer Stifterin, und bald traten auch andere Wohltäterinnen hinzu, die beiden Töchter Josephs I., die Kaiserin Elisabeth Christine, Mitglieder des Hofes. Die Sakristei füllte sich mit kostbarem Kirehengerät und prächtigen Meßornaten. Das Mädehenpensionat, dessen Führung die Hauptaufgabe des Klosters bildete, ließ den Strom der Spenden und Geschenke bis zum ersten Weltkrieg nicht mehr versiegen. Die Wirksamkeit für Unterricht und Er- ziehung bewahrte das Kloster des beschau- lichen, in strenger Klausur lebenden Ordens auch vor der Aufhebung unter Kaiser joscf II. Der gesamte Bestand an litur- gischen Geräten, die edelsteinbcsetzten Monstranzen, die massiven Silberleuchter, die kostbaren Kelche sind allerdings der Mcrallablicfcrung in den Napoleonischen Kriegen geopfert worden, und eine große Zahl von Meßgewändern und ganzen Ornaten ist zugrunde gegangen; was bis in unsere Tage sich erhalten hat, aber bildet noch immer einen der schönsten Bestände barocker Paramente, den die Kirchen Wiens aufzuweisen haben. Die Feier des ZSOjährigen Bestandes bildet nun den Anlaß, einen Teil dieses noch nie gezeigten Schatzes zur Schau zu stellen und durch Aufhebung der Klausur einige Räume des Klosters der Öffentlichkeit für die Zeit der Ausstellung zugänglich zu machen. Diese Ornate, die - in dem Kloster mit größter Sorgfalt verwahrt und gepflegt - den Glanz barocker Stickereien und reicher StolTe noch ungetrübt zeigen, sind nicht nur Beispiele des Kunstsinnes und der Kunst- fertigkeit des 18. Jahrhunderts, sie sind zugleich kulturhistorisch überaus inter- essante Zeugnisse dieser Epoche. Die zum Teil sehr ausführlichen Zirkulare, die den anderen Ordenshäusern Nachrichten über alle wichtigen Ereignisse des Wiener Klosters zukommen ließen, machen für fast