bildet dagegen ein prachtvolles Beispiel der rcin ornamentalen Laub- und Bandelwerk- (lekoration. Nur die Stickereien sind jedoch einheimische Arbeiten. Die reichen Stoffe, die teils als deren Grundlage Verwendung fanden, teils allcin den Charakter der Ornatc bestimmen, repräsentieren dagegen den geradezu inter- nationalen, dem französischen Geschmack entsprechenden Stil der Seidenweberei des 18. jahrhundcrts. Die Paramente des Sale- siancrinnenklosters umfassen Beispiele für alle Musterformen des 18. Jahrhunderts, so daß die Entwicklung der spätbarocken SeidenstolTe an ihnen abzulesen ist: dem ersten jahrhundertdrittel entstammen vor allem die in der Zeichnung sehr reichen, farbig aber zurückhaltenden Muster, deren Wirkung im wesentlichen durch den Glanz von Gold und Silber bestimmt wird. Der schwarze Ornat für feierliche Totenämter, vor allem für die zum Gedenken Kaiser Josephs I. auch heute noch gefeierte Messe, der keine Stickerei trägt, läßt die vornehme Wirkung des Goldbrukates voll zur Geltung kommen. Das schönste Beispiel eines Rokoktwstoflies aus den dreißiger Jahren ge- langte als Geschenk der Kaiserin Elisabeth Christine in das Kloster. In den kleinen,in 6 11 16 Kascl vom sogenannten Jagdklcid- oriial. Goldstickerei auf igruiiem Samt. Geschenk der Kaiserin [l alvelli Christine X730: im Kloster zu Pammtntvn ver. beiul Kasrl des Trziuemniate, Guld- hrokat, 1732 aus dem Kleid einer Hnfdamu gefertigt Antcpcndium des Traucmmatcs Dalmatien vom Ornat der K ise- rin Elisabeth Christine. (Fuld- bmka! inir kleinen Landxcliafti- bildern, Blumen in (Thciiille- Stickerei, 1730-1740 Kasel vom Oma! der Kaiserin Elisabeth Christine Kasel vom Oma! der Prinnwsin hlimbcih von Württemberg (erste Gctiialiliti Kaiser Fraii1'l.), 1783 dtlh Kloster geschenkt