Hilde Uccuslc-Wilßchko, MurkV, 1966. Federzeichnung Hiida Uccusic-Wiilscluko, Schloßpark Oberpullendcrf. 1965. Aquarell. Im Besitz der Burgenlündischen Lan- desregierung In den sechs Studienjahren, die nun folgen an diesen Instituten, setzen zwei Sammerkurse bei Oskar Kokoschka in Salzburg jeweils eine Zäsur, Hier wird. was klares Rechendenken verfestigt haben könnte, malerisch aufgelockert, hier wird jenes Erbe angerufen, das sie erfüllt, eine meta- physische Welt. das Gebiet ihrer Kunst. Vielleicht ist sich Hilda Uccusic bewußt geworden, daß die bildende Kunst in den Händen einer Frau Gefährdungen ausgesetzt is1. die vom Wesen her- kommen. in jenem Herrschen der Gefühlskompo- nente. die sich mehr im Malerischen als im Zeich- nerischen offenbaren will, mehr im Zerfließen als im Verfestigen. Sie war sich sicher sehr bald bewußt, daß diese frauliche Wesenheit auf das notwendige Maß zurückgeführt werden muß und daß dieses eigentlich nur die künstlerische Hand- habung der Druckgraphiken ihr geben kann. wo über einen langen Arbeitsprozeß alles Beilüutige und Spontane ausgeschaltet wird, wo aber auch der Erlebniswert lange in sich bewahrt werden muß. Um sich mit diesen Disziplinen auseinander- zusetzen. hat sie 1963 an dem Arbeitskreis nö. Holz- schneider teilgenommen und seither immer wieder auf diese herbe Technik zurückgegriffen. Dieser Weg wurde schon bei Professor R. Chr. Ändersen angebahnt, wa die junge Künstlerin angeleitet wurde, das visuelle Erlebnis, das Objekt der Darstellung sozusagen, in ein Koordinatensystem einzubauen und dadurch dem malerischen Flut] einen festen Bildbau entgegenzusetzen. Von dort her nimmt sie auch die Farbskala mit aufden Weg. die sich aber zusehends wandelt und persönlich wird. Aus einer tonigen Malerei, dem Miteinander- klingen der Werte, mit vielen farbigen Grauwerten, wird diese heller und farbiger, kontrastvolier in den späteren Arbeiten, wo auch nun die Festigkeit des Bildbaues einer lockeren malerischen Hand- schrift Platz macht. Dieses Werk bleibt immer im Gegenständlichen. sie hält sich an eine persönlich erfühlte Umwelt. Freilich gerät sie bei der Arbeit auch bis an die Grenze, wo nur mehr Sigel für Formen, formale Anrufe für Erlebtes stehen. Farbig sind diese Blätter mit einer reichen Spannung ge- malt. Daneben hült sie sich an ein festes Natur- studium. Ob sie nun ihr kleines Söhnchen zeichnet oder die Gliederung einer Straße mit klärenden Strichen niederschreibt oder Malerisches und Graphisches in den vielen Aktzeichnungen ver- mischt. Daß bei den Aquarellen, die vielfach vor dem Objekt gemalt werden, ein malerisches Tempee rarnent sie weit von dem Objektiven wegtrögt und das Ergebnis von dem Standpunkt einer Natur- abschrift zu einer „neuen reicheren Natur" zu- sornmenwöchst, ist das Beglückende an diesem Werk. Sind bei diesen Aquarellen die vielen Weiß- stellen des Papieres ein Kompositionselement, um das Blatt mit Spannung zu erfüllen. so wird auch dieser Neigung im Ölbild nachgegangen. wo dann das Stlbrige des Malgrundes dem Bilde einen luftigen Ton gibt, aber auch dazu beiträgt. das Dargestellte zu entwirklichen. Seit dem Abschluß ihrer Studien hal Hilda Uccusic in zwei Kaliektivausstellungen einen Überblick über ihren bisherigen Weg gegeben. Sie war an den Ausstellungen der „Gruppe 64 NO." beteiligt, im Inland und im Ausland. Ihre Arbeiten sind in Staatsbesitz. „Alber1itta", Kupferstichkabinett, in Besitz des Burgenlandes und Niederösterreichs übergegangen, Bundesministerium für Unterricht: Stadt Vllleft. Stadt Regensburg sind weitere Besitzer. Hilda Uccusic, die jetzt als Kunsterzieherin in Oberpullendorf lebt, hat in der Berührung mit dieser Landschaft reiche Erlebnisse gewonnen. die in den letzten Arbeiten den Niederschlag gefunden haben. AR BILDTEXTE zu Beiürug S. 49 p QMM mm JM-IN -l Mavosi Rum (Indien). Die Tochler des Gulsbcsiilers. Tonerde Bogusluv Zivkovic (Jugoslawien), Huustor. Holz Jozef Kel-ok (Tschechoslowakei). Knusperhexe. Drahl Zygrnunl Skrelowicz (Polen). Aus dem Zyklus Anseh- will. Hol! Tivodar Cscnlvdry (Urlgdrn), Malender Junglmg. o! Germuin Vundersieen ( rcrlkreich), Der wunderbare Kater. O! Anna Lickovd (Tschechoslowakei), Gänse. o: Edmund Monsiel (Polen), Gon Vmer. Bleisiiflzeichnung lsrae' Lilwak (Vereinigve Sicnlerl), Busch. Ol