musealer Zusammenlegung geltend. Die Gründung des Kunsthistorischen Museums durch Kaiser Franz Joseph I. mit seiner im Jahre 1889 eröffneten „Waffcnsammlung" tat dazu den entscheidenden Schritt. In einer grundlegenden Planung wurden unter der wissenschaftlichen Leitung des hervorragenden Wai-fenhistorikers Wendelin Boeheirn vereinigt: die Rüstkammersäle der kaiserlichen Ambraser Sammlung im Un- teren Wiener Belvedere, die dynastischen Bestände der Hofwaffensammlung im Wiener Arsenalmuseum, die historischen Reitsättel und Roßzeugc aus der Hofsattel- kammer im Hofstallgebäude, eine Auswahl des Kostbarsten aus der Hofjagdkammer ebendort. Es erfolgte eine letzte Einver- leibung aus den kaiserlichen Schloß- sammlungcn auf Ambras in Tirol und aus der Franzensburg in Laxenburg bei Wien. Damit wurde erst so recht der Eindruck von der Vormachtstellung Wiens auf dem Gebiet der historischen Waffe begründet. 13