10 kunst verliebte, Heinrich Heuer, Armin Pram- stuller. Gotthard Muhr und 7 last nat least - Arnulf Rainer, kein eigentlicher Druckgraphiker zwar, in diesem Zusammenhang aber mit seinen Offsetdrucken zu erwähnen. die seinen Malereien mit Kreiden und Graphitstiften und dem aus ihnen sprechenden Hang zum graphischen Schwarz- weiß gleichzusetzen sind. Heuer und Muhr ar- beiten vor ollem mit den sich durch die Anwendung der Aquatinta ergebenden malerischen Mitteln, während Pramstaller in seinen das Erbe eines Hercules Seghers anklingen lossenden Blättern sich ganz auf die verschieden stark geätzte und daher räumliche Wirkungen erzielende Linie konzen- triert, Als reiner Graphiker wäre auch Alfred Hrdlicka anzusprechen, wäre er nicht vor allem als Bild- hauer tätig. Sein graphisches Werk. schon jetzt eines der umfangreichsten und persönlichsten innerhalb neuerer österreichischer Kunst, verfügt jedoch über eine so starke Ausdruckskraft. daß es ihm früher oder später jene Anerkennung bringen mußte. wie sie bis jetzt nur ihm wider- fahren ist (siehe dazu Johann Muschik in Nr. 93 dieser Zeitschrift). Hrdlickas Fähigkeit. an alten Traditionen von Rembrandt über Goyo und Beckmann anzuknüpfen. verbindet sich mit einem kritischen Engagement. das seine Radierungen nicht nur ästhetisch wirksam werden läßt. Die Druckgraphik ist für ihn sowohl ein künstlerisches wie ein soziolpalitisches Kamptmittel. Die techni- schen Fähigkeiten. wle sie aus seinen Blättern sprechen, holten Schritt mit seinem künstlerischen Vermögen. Vergleichbar mit ihm ist Adolf Frohner (siehe Nr. 95), dem in den letzten beiden Jahren als Frucht intensiver Tätigkeit vor allem mit seinem Zyklus des "vulgären Balletts" ein ganz wesente licher Schritt nach vorn und zu einem der ge- wichtigsten österreichischen Druckgraphiker ge- lungen ist. Eine stark ironische Komponente in seinen Blättern ist nicht zu Übersehen. Auch er fußt auf Traditionen. die etwa von Munch aus- gehen. ist aber als ein Vertreter der ..Neuen Figuration" auf der Höhe der Zeit. Nur wenige seiner Kollegen verfügen derzeit über das hande werkliche Können. das aus jedem seiner neuen Blätter spricht. Welche Reize die Schwarzweiß- graphik der forbigen voraus hat. um wieviel ausdrucksstürker sie sein kann, ist an seinen Arbeiten nicht weniger deutlich abzulesen wie an denen Hrdlickas. 11 Adolf Frohrler, Der Traum. 1963. Radierung und Aqualima. 45 X 31.5 cm Rudolf Haflehner. Figur. 1967. Radierung und Aqualinla in vier Farben. 445x395 cm. Edilion der Schroll-Przsse Friäz Woiruba. Kopf. 1968. Liihographie. 37x30 cm. Edihan der Schroll-Presse Erwin Reiter, Sludienblmt19ß7. Radierung. 51,5x 4G cm. Edilion der Schroll-Presse Alfred Hrdlicka. Ersies. bisher unpublizierfes BluN aus der Serie "Roll over Mondrian". 1966. Probe- druck. Radierung, Aqualinla und Schubiechnik. 56.8 X 50.5 cm Hans Slauducher, Offseiliihographie in sechs Farben. 1967. 27 X39 cm 39