barem zuieizi in Osierrdieii gesriiarien wurde. Dies gill auch von einigen der aus- drucksslarken Forlröls und dem einen oder anderen der kulllvierl gernaiien Slilleben Wenn Kargers Malerei iraiz der gendnnien varziige elwas abgeiii. darin isi dies der Mui zu granerern malerischern RlSIKO, zu rreiererin Duktus und mehr Dynamik Der dazu not- wendige Sthritt sollte bei der Selbstkritik dieses ernsien Kiinsiiers nicht lange aur sich warien lassen (Abb 3), GALERIE GRIECHENBEISL Paul Ranerdam irin Oktober dieses Jahres wird der Wiener Maler Paui Rdiierddrn in der Corilerriporary Gallery in Dallas kollektiv ausstellen. Was er dari zu zeigen beabsieniigi, praseniierie zumindest zu einem Großteil r die Wiener Galerie im Griechenbeisl, die Rolterdarn schon wiederiiaii vorgeslelll ndi. Rollerdarns neue Arbeiien sind nichi un- prablenialisch. sie markieren cirie Pdsiiian, die man als etwa nzwischen dcn Siilen" (harakterisicren könnle. Einiidsse von Klirril, Schiele und Hunderiwasser sind ebenso iesisieiibar WlC dekdraiive Tendenzen der Pop-Art und die Sprengung des bloßen Tafelbildes durch qrobere Slrukluren und reiieiariige Bestrebungen. wie rndn sie bei- spielsweise von zaiian Kerneriy hcr kennt. Demzufolge wirken Rolterdarris Bilder betont drrdngieri. sie sind uberlegl und kuilivierl gemalt. dui usthclische Reize bedachl, die sich du: Details und das Kdrnadsiiiarisganze erstrecken. Gegenüber den gi-amdrrndiigen Bildern besiizen Rollerdams zeiennungen wesenlr iirn mehr Herbheil. die dueh dern klar uberschciubaren Duktus eritsprichl. Ein weiteres Problem, das die Bilder des Künstlers in die Diskussion werien, iSl ihr bewuni ins Spiel gebrachtcr Matericilkull, den Raiierdarn wdi-irseiiarniieh seibsi nichl dis sdieiien einarindbi, Rbiierddrn käme sieneriieii aurii rnii weniger aus. was Sleige- rungen nach sich ziehen wurde. So bleibl wiederholt das Qernalle, arrangierte Blldr ensernblc, die schöne Dekoration im Vorderr grund. Mehr als andere Arbeiten schaffen Reiter- dams Bilder unvereinbare Fronten zwischen iiiren Gegnern und Anhangern. spielen dden im Falle ihrer Beurteilung Fragen des bloßen Geschmacks eine wiehiigere Rdiie ais kunst- iiiedreiiserie Ubcrlcgungen und eine Dis- kussion uber die Vereinbarkeit bildnerischer Miltcl und Methadon (Abb. 4), KÜNSTLERHAUS WIEN Wiener Schule Den vielen syrnplomnlischen undereirniiieiien irn Zusammenhang rnii der wierier Schule des phantastischen Rediisrrius wurde VOF kurzem eine weitere ninzugeiugi, unier dem vielversprachendcn Tiiei .,Die Entwicklung der wiener Szhule" brdseriiierie das wiener Kunsllerhaus eine duiwendige. iedoch urn Jahre vcrspülele und seridn deshalb diine die enisarerhende geisiige Sloßkrcitl bieibende Schau rriii nirhi weniger ais 142 Werken. die rnii mehr bder weniger ßereriiiigung dieser Richtung zugcordnel werden kon- nen. Das enllauschende Endrcsullat dieser Ber rnuriungen dokumenlierl die bildnerische und geisiige Aussichlslosigkeil. in die sieh Kunsller in dem Moment begeben, WO sie den Verlockungen des iieuie vielgericinnlen Eslablishrvienls erliegen und die Natwenoig- keii srnaaierisendri Experirnenlicreris und einer flexiblen Grundhallung zu ieugnen beginnen. zwisrrien der in vielem ernien Aurbrurnsbdriade der wiener Schule nden deni Ende des zwdiieri Weltkrieges und ihrem neuiigen. konjuriklurbcdinglen lmkreisegehen iiegen jedenfalls betrüchllichc Unterschiede. wenn durn grundsaizlich nichls gegen den Versuch. die Erilwicklunqsgeschichle einer kunsllerischen Richlung rnii Bedacht auf Vollslandigkeil duizuzeigen. einzuwenden isi, sb ware irn Falle dieser Aussieiiung eine sirengere Seleklion nur von varieii gewesen. Die wenig markante und zu breite Auswahl duriie wahi Clutli iur einen sd ararninenien Maler wie wdirgarid Hulter rnii ein wichtiger Grund gewesen sein. bei dern uniernenrnen ersl gar nichl rriilzumuchen. Neben Hutler vermißie rncin aber auch noch Ferra, Weitzdorler, Mikula und den Linzer Ludwig Schwarzer, die bei einer derarl weilen Auslegung des Begriffes der Wiener Schule (und dazu hauen SI(h die Veran- siaiier nun einrndi bekannt) riieiii renieri saiiien. wer SlCh die Mund nahrn. ins Kunsiiernaus zu gehen. kam wenigsiens in einigen rdiien auf seine Rechnung Bilder beziehungsweise Graphiken von Brauer, Lehrnden (die kleineren lrunen Formate), Sieiner, Korab, Wacker und Sedlacek besitzen zumeist nieiii nur Qualilat. sanderri durii genügend Eigensidndigkeii. Hier ireffen sie sich auch 54 Schröder-Sonnenstern Der 1892 in Tilsit geborene, in Berlin lebende Maler und Zeichner Friedrich Schröder- sannensiern („Fflbdflth der Einzige") isi nicht nur ein (arcnzlall in der Kunst, sondern aueii ein iyaisrhdr Äußcnsciter und Abnorr rnciler der Gesellschaft. Schröder-Sehnerv slern war im Laule seines Lebens Melker. Gdriner und Wdriderareaiger. irn Driiien Reidi wurde er ZCilWSilig ins Irrenhaus ver- banni. in Krir-gszeiien interessanterweise aber auch in einem Konstrukliansbüro der Lutiwarte verwendet. Srhraderrßdnnerisierri, ein Berliner Original erster Sorte, wurde nieni zulelzt auch ais „Srnrippeniürsi von Sehdneberg" bekannl. iegie er dorh idngere zeii riindurrn den Eilos seiner weissddurigen und Gesundbetcrcien in Brötchen (sriiriaaen) für die Arinen an Ais Maler enldcckte rnan ihn ersi ndrii dern letzten Weltkrieg Der bekannte Kunsilheoreliker Franz Rah deutete seine Bilder als „Kalligraphie des Absurden". der deutsche Kiiliker Heinz Onrl ndnnie srhrdder-sannensidrn nirni weniger lrerlend eine „Grandma Moses der Obszani- tül". Der Galerie Peilhner-Lichleniels ist es zu danken. dal} erstmals Originale dieses origiridis auch in wien zu senen waren: eine Reihe penibel und mit Könnerschaft ausgelührler ßuriisiiiizaiehnurigen SOWiO zahlreiche Vorstudien, die vorn Kunsiler gieiriisarn ais Schablonen iur Bilder und Bilderwiederholurigcn verwendet werden. Die Auswdrii war zwar riirni uberwaltigend (es gibi wesentlich Slarkeres), eninieii iEdDCh einige Arbeilen, die rnii grauer Slgrliflküftl die Thernalik der Vcrwiegerld sexuell drien- tierten. vcrsthiedenllich ins Perverse dbr gieiienden Vorslcllungswelt dieses Außen- sesiers dokurvienlicrlcn. sei Schroder-Sanncnslcrn iriiii rnan ebensb auf Naivilöl und Unlcrbcwußtes. Komplexe naiies wie dui harie Sazlalkriiik und dußersie Rarnnesse hinsichtlich ßiidduibau und erotisch inspirierler Farbgebung seiner Hschweine- irdizigen Weibsbilder". Mehr ais anderes, wcis heute ciiri Kunslrncirkl iSl und von Samm- iern gekauft wird. bediirren -- zu welchem Urleil man in dlCSOm Fall auch immer ge- iangen nidg - dic arigindren Hervor- bringungen dieses nllbnormalen" eingehen- der ßesriidiiigung. WIENER STADTPARK Plastikpromenade Die traditionelle Grunc Galerie im Wiener Sladlpark zeigle in den ieizien iahren deulr iiriie Ermudungs- und Abnutzungserschei- nungen. Da riiidn den Rahmen des Regionalen nichl zu svherigen bereit war, anderseiis aber auch die erste Garnitur osterreichischer Plastiker kaum noch rniirnarhid, begegneie rndri -- von wenigen Ausnahmen abgesehen e sieis einer mehr oder rninder zulaiiig wirkenden Anhaulung gewohnter Durch- Schnlltsproduklian, Die vorn Kuliurarni der Bundeshauptsladl veranslaltete EXpOSiliOn ließ so weder Profil. nach auch ein wirklich verbindliches oder gar iniernaiidnai ausr gerichleles kanzbai erkennen. Es war daher höchste zeii. ubcr Verbesserungen und Anderungsvorschlage nachzudenken, Das hai man jelzl auch geidn. Das Fazii dieser Bernuhungen konnte man die Sommer- rnandie über im Sladlparkareal besieniigen. Was indn erreichle. sind aiierdings nur sehr bescheidene Verandcrungen. die letztlich weder Verbesserungen noch auch den einer ambitionierten Großstadt entsprechenden Slrukturwandel der Schau bedeuten. Nach dem Maiia "QUClftillUl zuersi" zeigte man diesrndi a7 Plastiken von nidhi weniger ais 47 Bildhauern. Der einzige Vorteil dabei war der. dall neben Künstlern aus den Bunr desiandern dueii mehrere iunge Akademie- ubsolvenlen vorqeslelll wurden. Davon abgesehen gill es iedach n0(h einen zweiien Schachzug der Veranlwarllichen zu vermelden. „urin den Ausslellungscharakter der verdnsidiiung besonders zu belanen" wurden beinahe alle Skulpiuren auf klobige Betonferligbauleile gestellt. was zur Folge halte, dal! vor allem die kleineren Plastiken durch die. Gruildeckeln ähnlichen Klötze hinsichtlich Material und Größenordnung kßrrumpiefl wurden. Diese Neuerung, die Vürwiegefld als ieures Negcilivurn in Er- scheinung trat, sallle daher mdglichsl schnell wieder rückgängig genidriii werden. sriieiri- werferbeleuchlung drn Abend und Fuhrungen durch die Schau waren weitere Maßnahmen. von denen Slth das Kulturaml kullurpolilisch und propagandislisch einiges versprach. Der bunigeniisri-iie Plastikquerschnill WÖFP zweireiias rcduzierungsbedurftig gewesen. Das Diskulable verschwand sa nur zu an in der Ndenisarsendii des Durchschnilllichen und unierdurriisshniiiiiehen. was die Seiidu urn ihr mogliches Pram bradite, Mit den Arbeiten von Avramidis. Praritl, Cerny. Maswiizer, Pillhofcr und Goeschl sdwie den neuen Eisenplasliken iidn Karl Anlcn wair und den provokcirilen Polyeslerskulpluren Erwin Reiiers ndiie rrian einen als Grund- stock der EXDDSHAOH lungicrcnden respek- iabien und dueii genugend inieressanien Querschnill erreieni, der durch Skulpturen des WotrubarSchulers Makoto ruiiwdrd, des aus weis geburiigen Knesl-Schulers ceraid Malzner und des Mddiinger Kerarmkers Peier weins urn iene erfreulichen Akzente hinzugewonneri iidiid. die rrian sd nur rnii Muiie ausnndig mcchcn konnte (Abb. e). Peier Baurn BILDTEXTE 4 6 4 Paul Rollerdaivi. Substanz (ai Ausstellung des Kunstlvrs in der i Griecharibeisi, VVIFO) Ernst Sieiner. i-iugei rnii Springb (aus der Aussiaiiung der Wiener im Kunsllerhaus. Wien) Skulpiur des Japciners Makclo H (aus der ..Grunen Galerie" irn i Stadtpark)