Die Kunst der Vorleit von P. M. Grand- Chastel. W. Kohlhommer Verlag Stutt- gart-Berlin-Köln-Mainz. 103 Seiten. 102 großtenteils farbige Abb.. Ln. Die Autorin. anscheinend kein ntiachmann" im eigentlichen Sinn des Worts. sondern Angehörige iener iur Frankreich so typischen bitdungsbetllssenen Schicht. deren Mühen man eine Unzahl von Provinzmuseen und eine noch groliere Zdiil von Monographien zu Themen verdankt. die zumeist am Weges- rand der großen Forschung liegen, glbl in diesem Band einen gedrängten Uberblick über den Stand der Forschung hinsichtlich der frankokantabrischen jungpaläolithischen Hählenkunst. deren Hauptdenkmaler die Gemaldezyklen von Altamira und LaSCCttJX. respektive die Venusstatuetten von willen- dorf. Tursee und Lespugue sowie die bleisti- selien Tierdarstellungen des Abris du cdb Blanc sind. Die Autorin lüßt Datierungs- und Klassifizierungsprobleme links liegen. ver- sucht dafür aber. das Nachleben der po ' thischen Kunst bei modernen Primitivvölkern herauszuarbeiten. Der Frage nach Ent- stehung. Sinn und Bedeutung der Höhlenkunst tritt sie wohl mit Recht höchst skeptisch ent- gegen: ür sie isl die Höhlenkunst etwas Meisterliches. Ausgereiftes schlechthin. dem mdn milden gleichen Wertungskriterien ent- Qegenzutreten hat wie den Kunstwerken wesentlich späterer Perioden. Madame Grand- Chastel ist damit Antiromantikerin par exzellence, wohl sehr zum Leidwesen eines Herbert Kühn oder Frederik Adama van Scheltema. Besitzenswert wird das Buch frei- lich erst durch das herrlich repro zierte Abblldungsmaterial. das in enzvkloo ischer Fülle all das vor dem Laien ausbreitet. was an sehenswertem der iungooldolithisehen Kunsl auf uns gekommen ist. In der etwas einseitigen Gloriüzierung der in Frankreich aufgefundenen Monumente erweist sich die Autorin als echtes Kind der ,.Grande Nation." Ernst Köller Museum der bildenden Künste Budapest - Venezianische Malerei der 1a. ldhrhiindeni. Von Kldrd Guru. Corvina Verlag (1968). 34 Textseiten, 4B farbige Abbildungen mit Kommentar. Wie schon die früher veröffentlichten Mono- graphien zu Kunstwerken versehledener Perioden und "Schulen". beweist auch der vorliegende Band. daft das Budapester Mu- seum einen hervorragenden Rang unter den vergleichbaren lnslilulen in Eiirorio und Ubersee einnimmt. zahlenmäßig ist die Kollektion venezianischer Malerei des 18. Jahrhunderts wohl nicht erschütternd. aber die hier gezeigten Qualitäten sind in jeder Hinsicht erstklassig. Die Sammlung geht auf die Kollektion da Erlauer Bischofs Johann Ladislaus Pirker zurück, der seine Bildbestände 1536 dem Fester National- museum stiftete. Ein weiterer sehr wichtiger Zuwachs ergab sich durch den 1870 erfolgten Erwerb der Sammlung Esierhozv und durch vereinzelte Ankäufe dus sonstigem ungari- schem Adelsbesitz. Der Tafelteil zeigt Werke von Marco Liberi, Antonio Bellucci. Sebastians Ricci (3 Bilder!) und Giovanni Antonio Pellegrini. die sämt- liche noch vor der Mitte des Jahrhunderts starben und die Wiedergeburt der im 17. Jahr- hundert eher leer gewordenen Malerei venedigs einleiteten. Es folgen Giovanni Antonio Pellegrini, Antonio Marinetti. Gio- vanni Bclttista Pittohi. Giovanni Battlsta Tiepolo und sein Sohn Giandomenico. Damit ist der Höhepunkt der Kunst des Jahrhunderts erreicht. Es folgen zunächst kleinere Namen. wie etwa Francesco Fontebasso. Gospare Diziani. Giuseppe Bazzani und Nicolo Grassi, in deren Schaffen die Tradition des 17. Jahr- hunderts forttebt. Mit Antonio Canale und Bernardo Bellotto. beide als ..Canaletto" in die Kunslgesehiehte eingegangen. kommt die venezianische Vedutenmaterei des Otto- cento zum Zuge, mit Franccsco und Giovanni Antonio Guardi wird der Abgsang der Kunst dieses goldenen Jahrhunderts einge- leilel. Noch einmal geht es zurück zuin Jahrhundertanfang. Zu nennen sind Morco Ricci. der Schüler seines Oheims Sebasliano. und Michele Marieschi. der aus der Botlega Cunalettos kommt. Am Ende der Publikation stehen mit ihrem süßlichen Charme Francesco Zuccarelli. Giuseppe Zois und oidnbdrtisld Cignaroli: ein letzter irischer Wind durch die ermüdende Kunst des Jahrhunderts weht dus den werken einiger Anonymi und des kostlichen Pietro Rotari. Sicherlich ist die auddoester somrnliing nicht gerdde enzy- klopädisch. sicherlich fehlen große Namen wie etwa Rosalba Carriera und Giovanni Battista Piazzetta. aber was an Vollständig- keil fehlen mag. wird durch Qualität well- gemacht. Vorzüglicher Einleitungstext von einer der bekanntesten und gesehdtzlesten Spezialistinnen für die Malerei des 18. Jahr- hunderts. Ernst Köller Giovanni cdrdiideiiie, oloeoino Serpotta. 124 Seiten. 15 Textabb.. xxxll ein- gehängt: forb. Bildtafeln. Erl-Edl- zianl RAf Radiotelevlsione ltaliana (Torino 19m). ln diesem prächtig ausgestatteten Groftquart- band wird uber einen Künstler berichtet. dessen reiches Schaffen vom normdlen si- zilienreisenden Kunstfreund wohl kdum wahrgenommen wird; gerade in unseren Breiten gilt die Kunst slziliens des 17. und 56 BUCHBESPRECHUNGEN 18. Jahrhunderts als "degeneriert". als Produkt einer Verfaltszeit tief verstrickt in die Fährnisse des Provinzialismus in Ver- bindung mit einem technisch-virtuosenhaften Uberrafflnemenl. Wer Serpolta - seine Hauptwerke sind die Sluckdekoratlonen zahlreicher "Oratorien" in Palermo r wirklich war. lehrt uns dieser Band zunächst einmal vom Optischen: nicht umsonst hat man im Tafetteil die Stuck- plosliken. die noturgemdil gipswelß sind und nur gelegentliche Goldtiöhungen dur- weisen. in Farbaufnohmen reproduziert. um dem Beschouer ein möglichst intensives Ge- fühl vom Reiz der Oberfläche dieser Gebilde zu vermitteln. Die einzelnen "Figuren, im Tafelteil herausgelöst aus der Uberfülle des rahmenden Dekors. erhalten dadurch per- sönliches. individuelles Leben. sie strotzen vor Ausdruck und Aussage und rücken Serootta damit in die Reihe der Größten seiner Zunft. Giacomo Serpotta. Sohn eines beseheidenen Bildhauers. hruder Giuseppes und Vater eines unehelichen Sohnes. stand einer viel- küpfigen Bottega vor. die über Auftrags- mangel wahrhaft nicht zu klagen hatte. Giacomo wurde am 10. März 1656 in Palermo geboren und starb am 27. Februar 1731 in seiner Heimatstadt. Seine Hauptwerk: sind die Stuckplastiken in der Chiesa del Carrnlne sowie im Oratorio del Rosario die Sta. Cita (beide Palermo). ferner in der Chiesa di Santa Spirito (Agrigenl) und ln folgenden Palermitaner Oralorien: Carmlnello. Sacer- doti lnferml (mit köstlichen t-lerkulesdar- stellungenl), San Lorenzo (wo er sämtliche Register seines Könnens zieht), Rosario in San Domenico. Schließlich seien die Aus- stattungen der Kirchen Sant'Agostino und San Francesco d'Assisi genannt. in welch letzterer er sich mit der sehwierigen Aufgabe auseinclnderzusetzen hatte. einen großen Innenraum des späten 13. Jahrhunderts oiiszusldllen. Fragmente zahlreicher anderer Zyklen sind in Museen und Sammlungen erhalten geblieben. vieles fiel dem Furor des Z. Weltkriegs zum Opfer. Giacomo ist ein Künstler zwischen Barock und Klassizismus. Bei allem berninesken Pathos und Elan legt sich in den Gesamt- kompasitionen doch schon ein Hauch von Kühle und strenge über das ikonologisch und formal raffiniert ausgeklügelte Gesamt- gefüge. Die Farbharmonie Weiß-Gold weist ebenfalls auf den Klassizismus hin. wenn auch berücksichtigt werden miiß. daß die Epidermis der Serpollcfschen Stucchi mit einem heute zumeist verlorengegangenen clfenbeinartigen, sehr sensualistischen Matt- glonz versehen war. Will man unter den osterreichischen Bildhauern der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert nach Vergleich- barem suchen, stoßt mon zwdngsldung dur Raffael Donner. dessen Auffassung der Materie (Blei!) gul mit der Serpotlas ver- glichen werden kann. Klassizistisch ist auch die bei Serpotta sevion sehr weil vorge- schrittene Autonomisierung: man kann sich seine Stucchi kaum in farbig-illusionistischer Umgebung vorstellen, und auch ihre Ver- bindung mit der Raumschale ist nicht mehr zwangsläufig und orgdniseh. sie sind dem Raum "auferleg " sehr bezeichnend isl die Tatsache. daß d mehrflgurigen Szenen stets als "teatrini" oder ..mocchine" be- zeichnet werden und auch so behandelt sind. als stünde rnon vor einer zyklischen Folge von kleinen Guckkastenbühnen. Hier isl ureilles Volksgut lebendig. man braucht bloß an die "misteri". an die szenisch-um- zughoilen Gestaltungen der Ereignisse der Karwoche zu denken. wie 'e heute noch in Trapani und Umgebung mit ' erreolistischer lniensildt bei Kdrireilogsumzügen darge- boten werden. Abschließend sei restgeslelll. daß Serpotta sich stets als bescheidener. wenn auch selbst- bewußter Handwerker fühlte. dem es nichts ousmochte. Szenisches nach Stichvorlagen zu gestalten. In seinem Werk sind keinerlei Ermüdungssouren wahrzunehmen, Eleganz und Frische. Mondänität und Volkstümlich- keit verbinden sich zu einer ähnlichen Syn- these wie etwa in der bayrischen Bildhauerei um Günther, nur daß bei Serpotta alles viel früher da ist und gleichzeitig viel starker in die Zukunft weist. Ausgezeichneter. lebendiger Text rnit An- merkungen und Registern. Ernst Koller önerroiehieelie lcuiizimonogreishie. aend IV: Franz Eppol. Die Eisenwunen. Land zwischen Emls. Erlauf und Eisenerz. Seine Kunstwerke. historischen Lobnlui- und siedlungsieri-nen. Verlag St. Peter in Salzburg (1968). 146 Seiten. eine eingeklebte Falt- karte. 72 Abb. auf Bildtafeln. zahl- reiche Grundrisse und Pläne im Text. Ln. Der vierte Band der Österreichischen Kunst- rrlonograpttien zeigt in womöglich noch sldrkerem Ausmaß die Vorzüge. die bereils die vorhergegangenen bdnde dieser Reihe aufgewiesen hatten. Wesentlich scheint uns vor allem. daft Eaoel auch dieses Mal sich nicht an Landesgrenzen hält. sondern bemüht war. Lebens- und Wirtschaftseinheiten zu erfassen. So kommt es. daß in diesem Band wichtige Teile von drei Bundesländern berücksichtigt werden. nämlich die nörd- liche Steiermark. das östliche Oberösterreich und der Westen Niederösterreichs südlich der Donau. Besonders rühmenswert scheint uns die Auswahl und Zusammenstellung der historischen Daten zu sein: hier handelt es sich nicht um eine bloße Aneinanderreihung von Zahlen und Fakten. sondern urn eine Ab- folge kulturgeschichtlicher Streiflichter. die Wesentliches über den ieweils z_ur Rede ste- henden Zeitabschnitt aussagen. Ähnliche Vor- züge gelten auch für dds Kapitel "Kleine Kul- tur und Kunstgeschichte": stets dominiert das Wsentliche. Kennzeichnend: über die Ge- fahr. einer allzu umfassenden Vollständigkeit zuliebe ins Monotone. Professorale abzu- rutschen. Der eigentliche Kunstführer weist ebenfalls rühmenswerte Eigenschaften auf. Vor altern hat uns gefallen. daß sowohl der Historismus wie auch die Kunst der späteren Zeitabschnitte endlich miteinbezogen sind. daß also hier die Kunst nicht mit der Bieder- meierzelt aufhört. Wichtig erscheint uns auch der Versuch. Werturteile zu setzen. die vornehmlich bei der Diskussion von Hervorbringungen der allerjüngsten Ver- gongenneit recht scharf ausfallen. Als nach- leilig empfanden wir die Tatsache. daß der Abbildungsleil mit dem Textteil nicht syn- chronlsiert ist, wos die Notwendigkeit eines an sich überflüssigen Hin- und Herblatterns mit sich bringt. Auch kleinere sprachliche Sctllampereien, wie etwa lm Text zu Abb. 36. hätten vermieden werden können. Trotz dieser minimalen Einschränkungen ist das Buch ein großartiger Wurf,und wir zweifeln nicht. daß ihm der gleiche Publikumserfolg beschieden sein wird wie seinen vorgdnger- bdnden. Ernst Köller Indische Miniaturen. Mulk Rai Anand 7 Hermann Gaetz. 43 Selten Text. 42 Farbtafeln. Ln. VEB Verlag der Kunst. Dresden (1967). DM 38.-. Der Verfasser dieser Anzeige erinnert sich, bereits im Jahr1931t ein werk mit gleichem Tltel von Hermann Goetz gelesen zu haben. Die Publikation von damals wdr bei De oruvler und vorher in Auisdlzlorm mit Fortsetzungen in der unvergeßlichen ..Ost- asiatischen Zeltsehril H erschienen. Hermann Goetz. der berells19Z9 eine groß- angelegte. auch heute noch gültige Kultur- geschichte lndlens herausbrachte. hat sich seine immense Sachkenntnis und vor allem seine schriftstellerischen. interoretatorischen Qualitäten vollauf bewahrt; seinen Aus- führungen in vorliegender Publikation (..Die Meghulmnlerel und ihr Hintergrund") unler- scheiden sich grundsätzlich vom Aufsatz des indischen Gelehrten ("Dichtkunst und Asthetizismus dm Hofe von Oudh"). der ous dem einfachen Grund nicht honkomrnt". weil er bei viel zu knappem Umfang viel zu viele. Fakten. Namen und Daten darlegt. die ohne grundlegende Kenntnis der komplizierten Materie nicht versldnden werden können. Goetz hingegen verhorrl beim Grundsätz- lichen. seine worle bleiben klar. einleuch- tend und trotzdem äußerst inhaltsreich. Ein wghres Vergnügen sind die Kommentare zu den (übrigens drucktechrlisch hervorra- gend geglückten) Farbtafeln. die in er- schöpfender weise Auskunft über die bild- svmbolik, die Motive sowie über Wesen und Charakter der Dargestellten und sti- listisrhe Besonderheiten der Arbeiten geben. wir wissen. doia die Kunst am Hofe der Großmoghuln und der kleineren Fürstenhöfe des islamisch-hinduistischen lndien ein eigen- artiges Produkt dus extremem Können. überleinerler. ja dekodenler Lebenskultur. niedriger Frivolitüt und höchster. nach mystischen Zielen strebender Vergeistigung ist. Diese Kunst ist aber nicht nur die Her- vorbringung einer Treibhdusotmosohdre in jedem Sinn des worles. sie bereichert sich im verloui ihrer Entwicklung durch immer erneutes Eindringen volkslürnlleher, naiver Elemente und bezlehi daraus ihren unver- glelchlichen Charme. Sie ist synkretistisch in ieder Hinsicht. vom Religiösen her gesehen ebenso wie vom Formaten. ober sie ist trotz- dem keine eklektizislische Klitterung. son- dern schöpferisch durch und durch. Das Bildmaterial stammt diis Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin. Ernst Koller Helmut Kortall - Erna Lesky 7 Otto Wächter: Anatomiae universae Pavli Mascag- nil kann. Dokumentation. Rastau ert von der Meixtenctluln für Konsertferung und Technologie an der Akademie der bildenden Künste in Wien im Rahmen der österreichi- lchen Florenz-Hilfe. Wien 1968. Diese 57 Textseiten und 26 Abbildungen umfassende bescheidene Broschüre legt Rechenschaft über eine großartige Restaurie- rungstat und ihre näheren Umstände: am 4.11.1966 brach eine Flutwelle über Florenz herein, die unschätzbar wertvolles Kunstgut vernichtete oder schwerstens beschädigte. Im Rahmen einer sofort einsetzenden welt- weiten Florenz-Hilfe tat auch Österreich sein bestes. um diesen kulturellen Notstand lin- dern zu helfen. Nach dem Vorwort von Unterrichtsminister Piffl-Percevtc wurden bis- her an die 300 Waffen aus den Beständen des Bargello wiederhergestellt und 1000 Bücher und Archivalien der Bibliateca Nazionale restauriert. Eine Publikation ver- dient besondere Aufmerksamkeit. nicht nur. weil sie unrettbar verloren erschien. sondern weil ihr Verfasser in josephinischer Zeit Bedeutendes für Wien geleistet hat: Paolo Mascogni (1755-1015) ist der Schöpfer iener weithin berühmten Sammlung anatomischer Wachsmodelle. iener "Gallerio medica Austriacu". die sich bis zum heutigen Tag im Gebäude des Josephinums in Wien b Mascagni legte seine Forschungserg auf dem Gebiet der Anatomie (er Entdecker der Lvmphbahnen) der N in Form eines Prunkbandes mit I handkolorierlen Kupferstichtafeln var Format so gewaltig ist, daß aus aneinondergefügten Blättern eine l lung des menschlichen Körpers in grüße zusammengesetzt werden koi tliesengroße des Buches wurde ihl Verhängnis, denn es mußte nebst c Monumentalpublikalionen irn Erdgescl Biblioteca Nazionale Centrale auft werden. in das die schmutzigen. krusteten Schlarnmfluten zuerst eind und die drgslen verheerungen hervo Der Bericht von Otto Wächter zeigt detaillierter Weise auf. wie man t schier hoffnungslosen Aufgabe des rierens verging und sich mit zum Ti artigen Problemen und Phänomens einandersetzen rnußte: Wissenschaftlic allem chemische Erkenntnisse trugen zum Gelingen des unlerrdngens b Zufallsentdeckungen. die dort weltel wo guter Rdl leuer wdr. Daß die anatomischen Stiche Mc übrigens auf die Kunslsiudenien de dernia - vor allem an die Jünger dei ner Schule" eine große Wirkur übten. ist ein unerwartetes. aber erfrl Nebenergebnis. Auch dem Laien wird das Büchle geben. zeigt es doch auf. daß der Resti nicht nur Künstler. sondern vor allen tizierender Wissenschaftler und Hand auf höchster Ebene ist. Ernst Richard W. Eichler. Viel Gunst für sc Kunst. 150 Seiten. 111 Abb. 4 Farbtafeln. J. F. Lohmanns V München 1968. Man hat den Eindruck. daß Eichler beiden ersten Büchern dieses dritte I Uberlegung folgen ließ. daß ..dem de Zeitgenossen" (s. a) die Kunst e a neu e egal ist und mdn ihn daher O Brieftasche erinnern muß, wenn m wirklich bewegen will. Der Verlag e zwar 1500 Rundfunk- und Pressestimi Eichlers Veröffentlichungen. schrieb c zweiten ..Werk" des Autors mit Bit ddß gerade die großen Zeitungen nicht die Beachtung schenkten. die wünschte. Nun, wir kennen jene Blü Eichlers Bücher rezensierten und gendu. ddß sieh ein Hinterlupnng oder wie sonst eine solche Gazette mag. keinen Fachmann als Rezei leisten kann. Natürlic . .Volkes Stln Gottes Stimme"! Unter dieser Devise uns aber vieles geboten. dos uns in letzten Konsequenz dorthin iührle. niemand wollte. Und wenn Eichler ( diesem Buch wieder darauf anspielt. ungerechtfertigt sei. Gegner der mo Kunst als "braun" zu verdächtigen, s uns leider die Wirklichkeit doch wieder. daß gerade bei solch gehässig einseitigen. zum Teil unfachlichen riingen. feste ideologlsehe Zusdmmei bestehen. daß man sie nicht wegdisp kann. Das Buch ..Viel Gunst für sc Kunst" hat 150 Seiten. und man kör jeder Seite mehr als eine Seite Entgeg schreiben. was naturlich nicht in den F einer Rezension zu bringen wäre. sl hier nur einige Fakten aufgegriffen den Ausführungen Eichlers zeichnet sil einseitig gelenkte Kunstpolitik unter Cll dadurch aus. daß dem Ausschuß großen Ausstellung allein neun Diri maßgeblicher Ausstellungshauser des l Auslandes angehörten (s. 1a). Hält dazu vielleicht neun "deutsche Zeitger von der Straße holen sollen? Nach d: führungen Eiehlers drangen die geger los malenden Künstler nun (weil dii schaftliche Lage schlechter wird) zur krippe öffentlicher Lehrstellen (s. i handelt sich fast durchwegs um die 45 Jährigen. Wer sollte denn auf die slühle gesetzt werden? Die 70 Jahre Als schlechte Kunst. für die zu vle ausgegeben wurde. wird jene von Moorei lßtondrian. Matarä. Giac Delaunay. Leger. Picasso. Klee, zi vor allem Kandinsky genannt. Wl Leben. das Werk und das Ringen um Werk aller dieser Großen kennt. sl ihren Arbeiten und ihrem Streben best hat. wird wissen. was es heißt. sie als ..S iiSchrnutzflnke". "Antikünstler" oder l latane" hinzustellen. Alois EINGELANGTE BÜCHER Adolf Schahl. Felix iiollenberg. Dc phische Werk. 114 seiten Text rrlit verzeiehnis und 39 einfarbigen Abbild Verlag Karl Thiemig KG, Münehen 90. DM. 12.90 Otfrted Kostner. "handgeschmiedet" sr Text. 16 Farb- und 110 Schwarz-Weiß- Verlag J. wimmer. Linz. 1967. Leinen. l-terberl Read - cdrl ZuckrnaYr, Sie Sprotte - Agiidrelle du! Sylt, 15 Seite 32 Flarbtafeln. Leinen 1967. Rembrandt i Ber in