e Huber, nn- Humanist . 7ieglcr, 15447 1549. rhisronsthri Museum. i brundt. Kleines Selbst! n. Kunsthisuwrisches mu- . Wien m7. YZÄH Gogh, Stliustbild- Lijkslnuscun). Amsterdam :en Augenblick, in dem ihr als höchster lie göttliche Offenbarung Christi, dessen l der Märtyrer ja wiederholte, also eine ianie, zuteil wurde. Auf den Kult- tänden, die von solchen Stätten stam- den Eulogien, Monzaampullen und iäschchen, die fromme Pilger mit! rn, ist die Darstellung, die in monu- är Form im Älartyrium selbst zu sehen iederholt. Es ist immer die gleiche Dar- g. Die Komposition ist streng sym- h, in der Mittelachse erscheint der er und schwebt mit erhobenen Armen, radcaus gerichtetem Blick, empor (Ab- ;9)- mumcntales Beispiel dieser neuen Iko- hie, neu in ihrer formalen Bewältigung, er auch in ihrer inhaltlichen Kommuni- sei das Apsismosaik der Kirche des inen-Klosters am Berge Sinai, ein 'werk der justinianischen Kunst, ge- Dargestellt ist die Verklärung Christi . 17). Mit Berufung auf diese Evangelien- verden der Berg Sinai, die Stätte der arung Gottes vor Moses, und der Berg beides Orte höchster Theophanie, am zusammengeschweißt zu einer ein- Stätte. So nimmt auch Grabar an, daß irstellung im Katharinen-Kloster die sei, die einst die Gedächtniskirche am Tabor schmückte. s schwebt, zentral im Apsisfeld er? scheinend, wie entstolllicht durch das Flim- mern des hellgnldenen Hintergrundes in azur- blauer Mandorla, wie von innen leuchtend, eine wahrhaft verklärte Gestalt von außer: ordentlicher Eindringlichkeit und Größe in hieratischer Stille und Außerweltlichkeit. Ge- steigert wird diese Stille und Größe noch durch die übertrieben verrcnkten Glieder der erschrockenen und in höchste Verwunderung ausbrechenden Begleiter. Es ist deutlich: Die Heiligkeit und Einmaligkeit dieses außergev wöhnlichen Vorganges konnte mit der antiken Nlimcsis nicht bewältigt werden, sie forderten eine neue Semantik, neue Nlitteilungsmittel. Dazu gehörten Symmetrie, lilächigkeit und in erster Reihe die zeir- und raumlosc Fron- talität. Es somit im Mosaik des Katharinen-Klosters und ähnlichen Werken zu einer doppelten lipiphzxnie (Abb. 13). Wälr rcnd Christus, Nloses oder den Blutzeugen eine Theophanie zuteil wird, werden sie selbst uns, den Bcschaucrn, gleichfalls durch die ge- steigerten und wirkungsvollen Bildmittcl zu einer Iipiphanie. Ähnliches wird auch von den Mysterienkulten berichtet. Auch der Myste bot sich, nachdem ihm die Gottesschau zuteil- geworden war, Weißgekleirlet, auf einem Po- dest stehend, den Blicken der Gemeinde dar. Vielleicht beweisen Werke wie das Mosaik der Verklärungskirche am Berge Sinai, wie wahr das Wort A. Malraux" ist: Bevor ein Kruzilixus ein Kunstwerk ist, ist es ein Kultobickt Z5. kommt ANMERKUNGEN 20 725 10 P. Munter, La vic quoudiennc Egypte, Paris 194a, ' an. 31 (,. Schneider, (Je lesgr lnclilc des antiken Clliislcillilii1s,MLli1- chen 1954, S. 202. 33 C. Schneider, l. S. 204i". 3' Mer. XI. 24 (zitiert nach F. Cmnnnr, Les rellglcms Orien- tales am i: Paganitme Romain, Pans 1909). v A. (irnhar, Mariyrium, Recher- (lies sur 1t- culte des llcllqlles el l'Arr (Ührctien Anuque, 1mm 1945. 15 A. Malram, Lcs voix du Silexi- (e, Paris 195i, S. 11. In Kompositionen wie etwa dem Apsismosaik vom KatharineneKlrxster und anderen byzanti- nischen Kirchen, den Eulogien und Menas- ampullen ist die Dreieckstruktur, von der wir eingangs sprachen, in ihrer reinsten Fnrm erreicht. Der Beschauer ist nicht nur, wie in den meisten Werken der abendländischen Kunst, indirekt durch seine Teilnahme an den formal-ästhetischen Werten in die Struktur des VUerkes mitinbegriifen, sondern er nimmt teil an ihr und ist dadurch Teil von ihr. Zwischen Bild und Beschauer besteht eine seelische Beziehung. Der Zusammenhang zwi- schen der geänderten Haltung des Gläubigen dieser Zeit und der Dreieckstruktur gleich- zeitiger Werke dürfte erwiesen sein, erwiesen auch, wie ein neuer Bedeutungswert, eo ipso, einen neuen Formwert hervorbringt. Der direkte Anruf, das „Du" im Vaterunser, wird ins Bildhafte übersetzt zu einem „facies ad faciem", einem „Auge in Auge", wie es uns in den Mysterienkulten überliefert ist und wie es in der Kunst nur die frontale Haltung ermöglichte (Abb. 5). Sicher also läßt sich die Frontalität nicht, wie es manche Forscher wollten, lediglich aus technischen Voraussetzungen erklären, eben- sowenig kann man w wie es andere Wollten 7 in der Fronialität eine beliebige Körperhaltung sehen, allen anderen Körperbaltungen gleich- wertig und daher auswechselbar. Wohl aber gab die Deutung, der Inhalt, einen brauch-