Die Reifen ersetzen den Wellenduktus des Ornaments, das in seiner Funktion als Lebens- raum für Mensch und Tier seit der hellenisti- schen Antike bekannt ist. Jagd und Wein- ernte, meist mit Putten, sind dort die Haupt? themen. Auch beim Wiener Porzellan steht das Jagdwild mit dem Ornament (hier Laub-, Bandel- und (iitrerwerk) in einem festen Verband, den die überdimensional groß ge- wordenen sprengen (Abb. 8, 9)". Körper zu scheinen Bei Bang (Abb. 11, 12) erfährt die Jagd im Ornament eine starke Symmctrisierung und Zentralisierung. Die Darstellung folgt nicht mehr einer Bewegungsrichtung wie bei Schmi- sehek, sich auf die Mitte, die oft durch ein Hauptmotiv in einem Äledaillon betont wird. Hunde, Jäger und Ge- jagte bewegen sich nach strengen Gesetzen der Symmetrie zu dieser Älitte hin, wo entweder der Jäger oder das gestellte Wild hervorgeho- ben werden. Dadurch unterliegt die Jagd in sondern konzentriert u ixauken uzn. natw- ulnu lldxlxlyanpnix, a naturgemäß durch starke Bewegung gelb zeichnet, einer Stabilisierung und lirstarri Die liinzelmutixe, gcgengleich angeorc unterscheiden sich voneinander nur ineh geringen Details. In den Vittelszcnen erscheinen immer wi dieselben KOI11[)()SiflOHSSChCmMZL. Nicht r die Verfolgung des Wildes, Stellen des Wildes ist das Thema, und Tierart kann unter Beibehaltung dcsse Schemas beliebig ausgetauscht werden: Bang fallen Hunde ein Wildschwein (Abb. 13), Löwen einen Auerocbsen (Abb. auf Wiener Porzellan fallen Hunde e Bären an (Abb. 16) oder einen Löwen (Abb. Auch die Nleißner Hatzgruppe mit lii und drei Hunden aus dem Umkreis K lers 33 entspricht dem Schema mit nur gei sondern fügigen Abweichungen. Das Zentralmotiv des gestellten Wilde: YOm Porzellan zur Druckgraphik (B Abb. 13, 14), von dort zur Buchmalerei zu verfulgbar. Schon van Marie Z4 wies au! übereinstimmende lkonographie der V schweiniagd im Breviarium Grimani, Tres Riches Heurcs der Brüder Lim" (Abb. 10) und der Zeichnung Giriv de Grassis. Die vieltigurigc Szenerie der B malerei mit den tinnkierenden Jägern r: und links wird in der Graphik reduziert. den vielen Hunden, lie das Wild in 1 radialen [Xuffacherxing der Bewegung anf (Abb. 10), bleiben meist nur vier oder l weniger, die die wesentlichsten AngritTs tungen verkörpern: von rechts, links, i und unten zum Zentrum hin. Vier der h: iagenden Hunde wurden bei Bang in umgebende Ornament abgedrängt. Wie ir Buchmalerei, Flankieren auch in der Gra zwei Jäger die hlittelgruppe (Abb. 12): am Rand der Jäger mit der Lanze, fl der Jäger, der ins Horn bläst. Diese ik graphische Übereinstimmung von Bucl lerei und Druckgraphik ist sicher l zufällige. Das Mittelniotir der Ticriagd oder „'14 hatz", dessen K:imposititinsschema aus genannten Ornamentstichen stammt, d: direkte Vorlagen für die Porzellankür