9 Sog. Henmdtc-Proickt zur Sd-iönbornkapellc. Aufriß 10 äegEfiiinnidrer-renein zur Sdiünbomkapelle, Grundnß n äegiiinnadee-rreieirr zur Sdiöuborukapelle, Längssdmiu 12 äräräidgnnaae-rreieiee zur sdiansernienpeur, Querschnitt ANMERKUNGEN 14-17 "Ball 1.1.0., s. 54-57 u. s. s}. Boll hat allerdings seiner- zeit den Urheber des Proiektes nod1 nicht mit dern Würzbur- gar Domkapitelbaumcisler Georg Bayer identifiziert. Diese Zusdneibung. die icdodi durch BoIIs Datierung des Entwur- fes II] das {mhr ms nahegelegt wird, vertreten In jüngerer Zeit vor alem v. Freeden (Katalog 1.1.0., s. m und Reuthcr (a. a. 0., s. 108). ß Dies ist r... bcrudtsiditigen, wenn man etwa die In den [unt- Würfen angedeuteten Schönbornwappen Huf Grund der beson- deren Attribute 7u bestimmen und damit zugleich Ualierungs- hilfen zu gewinnen versucht. ndu (a. a. 0.. s. es) hat 1.13. die These vertreten, daß das "I-Iennidte-Proiekt" V0! 1719 entstanden sein müsse, da das Sdiönbornwappcn am Epitaph- entwurf des ran ssdmittes nur von der Grafenkrone über- fangen werde. ixeii macht geltend, daß Johann Philipp I-rnnz nadl seiner Wahl rnrn Ftirstbisdiof seinem Familienwzppen stets die Wappen von Wünburg und Franken mit der Her- zogskrune belhiglc. 1:. ist iedudx bisher keineswegs geklärt. ab Johann Philip Franz sld} schon unmittelbar bei der Thronbestelgung O er erst im Laufe der ersten Regierungsveit nach Ausarbeitung entsprechender Gutadrten und Dckrcle durdi Selnu Ratgeber den Herzogstitel wieder zulcgte. - cr- gen Balls Dauetung des eHennidte-Projektes" ist einzuwen- den, dall es sdiwer vorstellbar m. diß Johann Philipp Franz nodu als Dompropxl nen cln so anspruchsvolles und imposan- tes Monument entwerfen ließ. "Der ganze und ist abgedrudtt in: Quellen zur Gesiiiidue des Barodu in Franken unter dem Eiufluß des Hauses Schon- born, I, 2, bcarb. von Max II. v. Freedun, Würzburg 1955, S. 599 f., Nr. 642. Audi der von Ccrmaln Boffrand ausgearbeitete, vcrmutlldn nach Neumnnns "Pnrlsmise nadi Würzburg übersandt: Vnr- schlag für die mehrfarbige Marmorauskleidung der Kapelle (se. 35; Bull a. a. 0., Abb. 29) zeigt dlt auseinander- gerüdtten Pilastcr. 10 n kein Zweifel darüber bestehen, daß der Würz- burger Fürstbischof, dieser Anregung folgend, I-Iildebrandts Rat nicht nur wegen des Resi- denzumbaus bzw. -neubaus, sondern aud1 we- gen der geplanten Begräbniskapelle einholte und daß dieser frühe Gedankenaustausch die Voraussetzung bildete für den Entschluß des Bauherrn, im März 1721 ein Kapellenprojekt des Wiener Architekten zu erbitten. Wie bei der Planung der Würzburger Residenz, die nach der Thronbesteigung des Johann Philipp Franz zu- nächst vorrangig erschien und die Idee der Begräbniskapelle vorübergehend zurücktreten ließ, versuchte der Würzburger Fürstbischof 1721 nicht nur Hildebrandt, sondern auch das Mainzer Baubüro seines Oheims Lothar Franz zur Ausarbeitung eines Kapellenprojektes zu veranlassen. Am 9. April 1721, drei Wochen nachdem er seine eigenen, von Neumann aus- gearbeiteten Vorschläge nach Wien gesandt hatte, schickte Johann Philipp Franz einen entsprechenden Satz von Plankopien an seinen Oheim in Mainz mit der Bitte um Begutach- tung. Dies gab dann vermutlich den Anstoß zur Ausarbeitung eines Kapellenprojektes durch Maximilian von Welsch, das unter gleidaen Voraussetzungen und in den gleichen Monaten wie Hildebrandts Entwurf entstanden zu den- ken ist. - Während das in den Aufrissen er- haltene (im Grundriß rekonstruierbare) Main- zer Projekt (Abb. 13-16) vom Bauherrn of- fenbar verworfen wurde, muß der auf S. E. 44 erscheinende (nach allgemeiner Auffassung von Hildebrandt gezeichnete) Entwurf die Grund- lage für jene die innere Raumstruktur und die Außenerscheinung der Kapelle bestimmende er- ste Bauphase bis zu Neumanns Pariser Aufent- halt 1723 gebildet haben. Das geht aus fol- genden Beobaditungen hervor: Der zu S. E. 44 gehörende Grundriß (Abb. 6, 18), der von Boll und auch in der späteren Literatur leider nie veröffentlicht wurde, deckt sich in manchen von der endgültigen Bauzus- führung abweichenden Details mit jenem auf S. E. 27 wiedergegebenen Grundriß (Abb. 21). S. E. 27 ist - wenn auch vielleicht nicht von Neumann selbst gezeichnet - so dodx von ihm benutzt und überarbeitet worden, wie die eigen- händigen Buchstabenbeisdiriften erkennen las- sen, die sich wohl auf ein (verlorengegangenes) Erläuterungsblatt bezogen. Der Plan bildete vermutlich die Grundlage für die Pariser Be- sprechungen Neumanns mit Germain Boffrand und Robert de Cotte über die Innenausstattung der Schönbnrnkapclle, vornehmlich über die Gliederung und die Marmorverkleiduug der Wände und über die Anbringung der Epita- phicn. Diese Bewertung von S. E. 27 wird nahegelegt durch die besonders sorgfältige Aus- führung dcs Grundrisses, vor allem aber durch die Bei ügung von drei verschiedenen Maß- stabskalen (in „M0dulli" und rheinischem Schuh und in „Palmi di Roma") und durch Art und Umfang der nachträglichen Einzeichnungen und Veränderungen. - Im Grundriß von S. E. 44 werden zur Überwölbung der den Haupt- raum flankierenden Nebenräume Gurtbogen- paare vorgeschlagen (Abb. 18); sie sollen sich den jeweils der Rundung des mittleren Raumzylinders folgenden und dementsprechend sphärisch verzogenen Verbindungsarkaden, durch die sich Haupt- und Nebenraum durch- dringen, entgegenkrümmen, wobei auch sie (in- folge der sphärischen Doppelbewegung nach vorne und nach oben) als in sich verdreht oder verzogen vorzustellen sind. In dem zu S. E. 44 gehörenden halben Ll-ingsschnitt (Abb. 5) wurde auf Andeutung der Gurtbögen allerdings ver- zichtet - offenbar um die Grundform der Kuppelschalen nicht zu verunklären. Das M0- tiv dieser Gurtbogenpaare bestimmt nun aber Zahl und Anordnung der den Gurten als Stüt- zen zugewiesenen Wandpilaster; sie erscheinen paarweise gruppiert einerseits neben den Dom- durchgängen und andererseits neben den Ni- schen der seitlichen Fassadenfenster. In S. E. 27 (Abb. 21) ist im rechten Teil diese Lage der Pilastcrpaare übernommen, doch ist hier mit Bleistift bereits angedeutet, daß jeweils einer der beiden Pilaster dicht an die Fensternische der Kapellenschmalseite gerückt werden soll. Die paarweise Gruppierung wird also aufge-