t. Maulbertseh, Die Offenbarung u" göttlldlnn ww- . Detail: Nllttelgruppe (vor a" Restaurierung). Augs- g, DCLIKSÖIC ßarodtgalerie _ x. Maulhcrtsdi, Die Otlenbarung der göttlichen Weis- . Detilil: Mlttelgruppe. Prag, Siiil Strahuv, Philosophi- u Saa {KUNGEN 12-16 reichisdie Kunsttopographit, v. l, m. Denkmale a" usbezirke Eggenburg und Geras. Wien um. s. 1115:. n. _ Vgl. K. Garni. a. a. 0.. s. m. Anm. m, Sßwle aras, joseph Winterhalter, Bulletin du Muse: National rnis des Beaux-Arts, u, Budapest 1959, s. 7x. _ aras, a. a. 0., s. 157, m, Nr. 1x0, rl. xv. _ P. PYEISS. 0., s. 233 mit Abb. aras, Joseph Winterhalter a. a. 0., s, s9. Abb. ss. - ellungskatalog Malirsrvi 18. stoleti na Morave 1c sbirek wie galerie (Malerei des 1a. Jahrhunderts in Mähren, ien Sammlungen d" Mährisduen Galerie), Brünn was. 1 mit Abb. Vgl. auch m. w, Verkündigung an Joachim. lnd wo Wmterhzlter das Augsburger Freskomodell ken- lernt hat, wissen wir nidit. Vielleidit beruht die Her- sangabe auf au" Verwcdlslung a" und... Maulbertsds- :r Lt-idler und Winterhalter und war letzterer der erste 'cr u" Bildes. t-iss. z. a. 0., s. zu i. ans, a. a. O., S. Z6}, Dokument LXXXVHI. untereinander und zum Raum. In Augsburg sind die Figuren jeder Seite zu einer großen, weiträumigen Gruppe zusammengefaßt. Deu- kaleon und Pyrrha entsteigen dem Dunkel, indem sie sich nadl rechts dem Kentaurenpaar zuwenden. Dieses wieder ist durch Bukephalos auf die zentrale Alexander-Diogenes-Gruppe bezogen. Krates rechts außen leitet zu dem linken Philosophen auf dem gegenüberliegenden Flußufer über, in dessen Begleiter, einer bild- auswärts gerichteten Rückenfigur, die Bewe- gung zum Stillstand kommt. Zugleich stellt diese Figur die Verbindung zur Gruppe des Neuen Testaments an der Schmalseite her. Das- selbe gilt für die gegenüberliegende Langseite: Außen befindet sich je eine zur anschließenden Hauptgruppe der Schmalseiten blickende Sitz- figur als Silhouette, in ihrem Rüdten je eine zur Mitte orientierte Gruppe. Die Mittelgruppe, zwei sidu überkreuzende Figuren, wird von Assistenzfiguren in der Tiefe flankiert. Die drei Hauptgruppen der Schmalseiten und der Bild- mitte bauen sich pyramidenförmig auf. Altes und Neues Testament bedienen sich der pom- pösen Hintergrundsarchitektur wie eines Ver- stärkers. Die ewige Weisheit dagegen substan- zialisiert sich aus Licht und Raum. Durch das- selbe Licht erhalten die Körper Form und Farbe, durch denselben Raum werden sie miteinander verbunden. Raumabgrenzende, raumdurchbre- chende und raumhaltige Motive, Gebirge und Mauern, Bäume und Busd1werk, Fenster und Balustraden, Kuppeln und Wolkentriditer fol- gen einander in ähnlich bewegtem Rhythmus wie die Figurengruppen. Kein Detail steht für sich, jedes ist der größeren Ordnung eingebun- den. Das Ganze ist vor seinen Teilen da, in idealer Übereinstimmung von Darstellungspro- gramm, Lichtführung, Figurenkomposition und den übrigen Elementen des Bildes. Die Kompo- sition hebt an, klingt ab, gipfelt, beruhigt sich, steigt erneut empor, drängt nadn vorn, schwingt zurück, ohne irgendwo abzubrechen. Ein kon- tinuierlicher Wechsel von Hell und Dunkel, Farbe und Ton, Form und Raum belebt das Bild und bezieht es auf das lichtgesättigte Zen- trum. Alle Figuren, Gruppen, Staffagen und Landschaftsmotive sind einem gemeinsamen Bildraum eingebunden und von einem gemein- samen Himmel überspannt. Die Farbigkeit folgt dem gleichen Prinzip. Aus der umlaufenden dunklen Randzone leuchten die Farbflecke der Figuren heraus, wobei dem verschieden intensiven Rot die Funktion eines verbindenden und ordnenden Faktors zufällt. Die vielschichtige, bewegte und raumhaltige Randzone geht über in einen weiten Himmel reinsten, tiefsten Blaus. Die Architektur beider Kuppelgebäude erglänzt davor in blendendem Weiß, als stünde sie im Licht eines wolken- losen Wintertages. Die letzte Steigerung bringt das Zentrum des Bildes. Als größte Helligkeit wirkt das kühle Gold im Gewand der Con- stantia über dem Schneeweiß der Wolke, ver- stärkt durch den Gegensatz zur verschatteten Gestalt des Phanias darunter. Die Sonne dieses Himmels bildet das warme Gold der Gött1id1en Weisheit, das die thronende Lichtgestalt wie ein iiberirdischer Heiligenschein umlodert. In der Prager Gesamtskizze und mehr noch im Fresko von Strahov haftet das Bildgeschehen stärker an den Rändern. Szene auf Szene folgt in gleichmäßiger Reihung, jede Gruppe wird für sich gelesen und setzt sich von der nädlsten und vorhergehenden ab. Die Methode gemahnt an die Versidierung des Malers gegenüber sei- nem Auftraggeber, dem Bischof Johannes Szily, vom 2. Oktober 1791: „Ich habe gesucht, unge- 27