z. B. die „Gefangennahme Christi" von nach, aus dem Besitz des Erzherzogs Leo- d Wilhelm. Anderer Herkunft jedoch ist der sionsaltar des Matthias Gerung, der soge- nte „Mömpelgarder Altar" (um 1525 bis 0), der aus der herzoglichen Kunstkammer Stuttgart stammt, aber schon seit 1634 kai- id-ier Besitz war. Es ist ein hierzulande enes Beispiel eines protestantischen Altares, :en Einzeldarstellungen mit dem ausführ- en Evangelientext der Lutherischen Bibel- rsetzung beschriftet sind. den folgenden Sälen beginnt die italienische lerei. Zunächst im Saal VIII die veneziani- r Malerei des 15. und vor allem des 16. Jahr- iderts. Der Kreis um Giorgione, Tizian, Tin- ztto, Veronese. Interessant sind die zahlrei- 1 Männerporträts, fast alle Bilder von hohen iezianischen Beamten, von Senatoren und ikuratoren. Sie sind als solche ein Hinweis die spezielle Verfassung der Republik Vene- , in der ein Mann nicht nur seines Geburts- ls, also seines Standes, wegen wert war, por- :iert zu werden, sondern auch in seiner Eigen- ift als Vertreter eines bestimmten Berufes. en besonderen Reichtum der Wiener Ga- e bildet die große Sammlung von Bildern Malerfamilie Bassano. Saal XI ist ihr aus- ließlidi gewidmet, und zwar vor allem den inen Jacopo Bassanos Francesco, Leandro l Girolamo. Sie sind die Schöpfer eines be- stimmten Stils der Landschaftsmalerei - üb- rigens ungefähr zeitlich parallel zu Pieter Bruegel d. A. -, der nid1t mehr die arkadisdi- idealisierte Auffassung eines Tizian teilt, son- dern neben allegorisdien Bezügen zum Ablauf der Monate und zu den Sternbildern den Bauern bei seiner Arbeit auf dem Land zeigt. Der nächste Saal (X) führt in einen neuen künstlerischen Bereich. Er zeigt das allmähliche Verflachen der venezianischen Malerei im 17. Jahrhundert (Liberi, P. della Vecchia, etc.), einige Wahl-Venezianer, wie z. B. Feti, und daneben den Aufschwung der bolognesischen Malerei, hervorgerufen durch Annibale, Lodo- vico und Agostino Carracci. Von Agostino sind die sogenannten „Amori", die nach dem Text des Cartari vier Stadien der Liebe zeigen. Durdi mehrere Beispiele ist G. Reni vertreten, der große Schüler des Lodovico Carracci, ebenso Guercino, Cagnacci - der übrigens eine Zeit- lang Hofmaler Leopolds I. war - und andere. Beispiele der gleichzeitigen römischen Malerei sind die „Wunder des Bischofs Martin von Tours" von Ciro Ferri, einem Schüler und Mit- arbeiter des Pietro da Cortona bei seinen Fres- kenaufträgen, sowie „Jephtas Tochter" von Ro- manelli etc. Die Provenienz dieser Bilder sowie der oben erwähnten venezianischen geht zum großen Teil noch auf Leopold Wilhelm zurück. Anders ist es im Saal XI, in dem die floren- tinischen Maler des 16. und 17. Jahrhunderts ausgestellt sind. Ist sonst die Sekundär insofern ein Spiegelbild der Primärgale in beiden Teilen gleichermaßen die S punkte der Galerie abzulesen sind - z. B. der große Anteil der flämisd1en I des 16. und 17. Jahrhunderts, der ven schen des 16. Jahrhunderts -, so stimmt soweit es die florentinische Malerei betr nicht mehr. Die Galerie besitzt eine Sammlung florentinischer Bilder vor all 17. Jahrhunderts, wesentlich mehr als t deren großen europäischen Galerien - m nahme von Florenz natürlich. In der 1 galerie ist kaum etwas davon zu merke die Sekundärgalerie kann einen Begriff geben, obwohl auch hier nidit alles Platz konnte. Der Grund für diesen Reichtum dem Umstand, daß sowohl Kaiser Leo; wie die Erzherzöge Leopold V. und Ka dinand durch Heirat eng mit dem Haus verbunden waren. Sie ließen floren Künstler für sich arbeiten und beriefe: auch an ihre Höfe von Wien und Inn Daher die Bilder von Biliverti, Lippi, Brave, Furini, Dolci, Balassi etc. Andere historische Gegebenheiten sind l sache der großen Sammlung neapolit; Bilder sowie einiger spanischer des 17. Ja derts (Saal XII). Sie gehen zum großi auf den jahrelangen Aufenthalt Karls Madrid zuriidt. Als Prätendent für die