naeagggg _ "b-J l lich bei diesen Bedingungen mitgespielt. iinsendeschluß der Ausschreibung war der irz 1903. Trotz der kurzen Frist beteilig- ch viele Künstler an der Konkurrenz - d 67 Entwürfe eingereicht worden -, und der Sitzung der Jury am 5. und 6. März l alle Entwürfe kurz im damaligen Mu- für Kunst und Industrie öffentlich aus- lt. Der erste Preis wurde nicht verliehen, weiten erhielt Hans Bitterlich, den dritten Müller, den vierten Franz Metzner, den an Alexander Jaray und den sechsten g Winkler aus Graz. die Preisverteilung ging nicht ohne De- 1 und Unannehmlichkeiten ab. Ein Teil kunstinteressierten Öffentlichkeit, deren her Ludwig Hevesi war, stellte sich hinter Entwurf des jungen Franz Metzner, der ls gerade die Absicht hegte, nach Wien zu iedelnf. Bitterlich wurde von Hevesi als iger Bildhauer ohne Aussagekraft charak- zrt, der gerade darum im Preisausschreiben meisten Beifall erreidat hätte. S0 warf man z. B. vor, daß er nur 14 Tage vorher audi rsten Preis für das Deutschmeisterdenkmal ten hätte. den beteiligten Künstlern gingen zehn soweit, die Jury vor Gericht wegen der einhaltung der Vorschriften zu verkla- Zwei der abgewiesenen Bildhauer, die 111 der Klage beteiligt hatten, erreichten r wenigstens in bescheidenerem Rahmen ealisierung ihrer Entwürfe: Alfonso Can- hat seinen Entwurf für die Waisenanstalt föhl in Niederösterreich ausgeführt", Ri- Luksch hat dann seine Arbeit als kleinere aorfigur an Frau Mauthner verkauft7. Xusnahme des Entwurfes von Franz Metz- ind alle übrigen preisgekrönten Entwürfe 'er Konzeption und Aussage ziemlich ähn- Die Statue der Kaiserin, stehend (wie ver- ) oder sitzend dargestellt, ist nur ein bei- lneter Teil einer größeren architektonischen ge, die sich meistens breit ausdehnt. Der s des Denkmals ist daher mit der schon zr geschaffenen Arbeit in Wien, dem Mo- nument Franz Grillparzers im Volksgarten, und noch mehr mit dem damals gerade entstehenden Strauß-Lanner-Denkmal im Rathauspark ver- wandt. Charakteristisch für alle diese Konzep- tionen ist, claß die Gestalt ihre beherrschende Position im Raum verliert und daher durch eine Mauer oder eine Treppenanlage wie durch eine schreinartige Kulisse gehalten wird. Das geänderte Verhältnis der Statue zum Raum entspricht inhaltlich der mehr genremäßigen Darstellung. Bei der ausgeschriebenen Aufgabe, dem Denkmal der Kaiserin Elisabeth, ist eine unpathetische, verhaltene und verinnerlichte Darstellung schon durch die Persönlichkeit der Dargestellten gerechtfertigt. Nur im Entwurf von Franz Metzner wird die Kaiserin als Heroine auf ein hohes Postament gestellt und die übliche Kulisse - eine sich bewegende Men- schenmenge - als Kontrast zu der hoheitsvollen Gestalt aufgefaßt. Soviel wir nach der uns zugänglichen schlechten Reproduktion schließen können, war Metzners Entwurf am großzügig- sten durchmodelliert. Ob seine Auffassung des Denkmals die geeignetste gewesen wäre, muß allerdings offenbleiben. Von den anderen uns bekannten Entwürfen gleicht die Arbeit von Richard Luksch einer Porzellanfigur. Sie stellt die Kaiserin in einer breiten Krinoline sitzend dar. Vor ihr ist ein großer Hund, ein Windspiel, angedeutet. Der Künstler hat sich bei seiner Arbeit von einer Photographie der Monarchin anregen lassen H. Am merkwürdigsten hat Alfonso Canciani sei- nen Entwurf gestaltet. In dem ausgeführten Denkmal in Gföhl steht die Kaiserin fast wie eine unnahbare Gottheit in langem, fallendem Gewand auf einem erhöhten Felsen, vor ihr steht in ehrfurdntsvollem Abstand ein einfadier Mann mit gesenktem, entblößtem Haupt. Die Auffassung Cancianis ist am nächsten mit der Idee Metzners verwandt. Es ist bezeichnend, daß beide Denkmäler von Bildhauern stammen, die zur „Secession" gehört haben. In beiden Entwürfen äußert sich nicht nur der Wille, das übliche Denkmalklischee zu überwinden, son- dern auch ein gerade für diese Künstler typi- sches Bestreben, eine Steigerung ihres Vorwurfs ins Allgemeingültige und fast Übermenschlidie zu erreichen. Zu den Konzeptionen der Künstler der „mittle- ren Generation" können wir noch einen weite- ren uns bekannten Entwurf, der sich nur unvoll- ständig erhalten hat, reihen, und zwar den von Stefan Schwarz". Beide Seitenteile des Denk- mals (die Hauptfigur fehlt) sind voll von Figuren, die der Kaiserin huldigen. In seiner genrehaften Konzeption ist der Schwarzsche Entwurf mit der Mehrzahl der preisgekrönten Entwürfe verwandt. Außer den bis jetzt erwähnten beiden Kon- zeptionen des Elisabeth-Denkmals in Wien fehlte es nicht an einem Versuch im Sinne einer älteren Auffassung, die noch formal mit dem Neobarock verbunden war. Josef Fritsch, ein österreichischer Bildhauer, der in dieser Zeit schon in Deutsdiland tätig war, hat sich bald nach der Preisverteilung mit einem eigenem Entwurf gemeldet. In seinem Schreiben vom 10. Mai 19031" verweist er auf die Ähnlichkeit des Grillparzer-Denkmals, das auch im Volks- garten steht, mit den meisten der preisgekrön- ten Entwürfe. Sein Gegenentwurf war eine traditionell gestaltete Darstellung der kaiser- lichen Majestät, umrahmt von einem neobarok- ken Triumphbogen, auf dem Putten spielten - eine Denkmalsidee also, die in dieser Zeit schon überholt war. Es ist interessant, daß die- ser anachronistische Entwurf nicht vereinzelt war. Auf dem Aquarell eines nicht ausgeführ- ten Projektes zu einem Kaiser-Franz-Joseph- Jubiläumsplatz des Architekten Arnold Lotz" steht in der Mitte des Platzes, umgeben von einer neobarocken Architektur, auf hohem Po- stament ein Denkmal der Kaiserin Elisabeth. Über der weißen Statue wölbt sich ein dunkel wirkender Baldachin, der noch an das Vermäh- lungsdenkmal des jungen Fischer am Hohen Markt erinnert. Etwas früher als die Konkurrenz in Wien, im Jahre 1902, hatte man Ähnliches in Budapest unternommen. Die uns zugänglichen Abbildun- gen der Entwürfe" sind im Vergleich zu den 31