4 imt war für ihn ein großer Maler, „der noch viel ideutender geworden wäre, wenn er sich nicht viel hätte einreden lassen". dessen wissen wir, daß hier kein Einzelfall vor- tgt; Zu Wien gehört eben „der Schwierige". zeigt die Spannweite der geistigen Möglichkeiten dieser Stadt. Auf ihn einzugehen, bringt die itwendige Korrektur der Klischeevorstellung. er Zugang wird erleichtert, weil es bei Jettmar im runde nur wenige lnteressenfelder gibt, nur ein xar Themenbereiche, in denen er in iahrzehntelan- am Ringen zur gültigen Aussage zu gelangen ersucht; zusammen bilden sie ein geschlossenes td einer gemeinsamen Grammatik unterliegendes tstem von Symbolen. So zeichnet und malt er Landschaften, in denen das Drohende und Unheimliche bis zum Übermaß ver- dichtet wird. Felstürme und Schluchten haben ihn stets fasziniert. Es gibt keinen Maler dieser Zeit, der so wie er die Wucht des Steins, seine Tektonik, seine lastende Ewigkeit eingefangen hätte. Vielleicht hat der Böhmerwald, seit der Kindheit vertraut und immer wieder aufgesucht, die entscheidende Anre- gung geliefert. Aber selbst die Küsten Italiens und Dalmatiens interessieren den Künstler erst da, wo sie eine ähnliche Formenwelt entfalten. Das helle Grün und die Zartheit der Pflanze meidet er, wohl aber liebt er die Baumgruppe als dunkel ragende Wand und das Chaos des Windbruchs, vor dem der Mensch ohnmächtig steht. 3 Wenn in solche Urzeitlandschaft Bauwerke gesetzt sind, dann gehorchen sie dem g Gesetz. Jettmar ist die Festungsarchitektt italienischen Mittelalters zum unauslöschlicl lebnis geworden. Dort findet er die gleiche schen Formen, iene geschlossenen, abwe Flächen, die ihm Würde, Stolz und Unnah bedeuten. In vielen Städten liegen sich Ge: terburgen auf Sichtweite gegenüber, wie gest die Spannung zu verewigen, die einst zu it richtung führte. Die „rocche", von denen Bur schreibt, übersteigern noch die heroische schaff, in die sie hineingestellt sind. Sie sinc weil sie allen überflüssigen Beiwerks ent so wie manche spätere Profanbauten des Süd 2 Rudolf Jettmar, Variation GUf den Entwurf de ClUf dem Steinhaf a Rudolf Jettmar, VGTlOiiOH dttt den Entwurf de auf dem Steinhof 4 RudolfJettmar, Entwurf der Kirche OUf dem (Grundform) _ s Rudolf Jettmar, Greis und Pegasus, m12. Ortg schnitt a Rudolf Jettmar, Originalholzschnitt, Flötenbläst